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Frahm, Eckart; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 3): Historische und historisch-literarische Texte — Wiesbaden: Harrassowitz, 2009

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https://doi.org/10.11588/diglit.32131#0094
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Nr. 37-38

81

37) VAT 9621 (Kopie: S. 224) Sanherib

Fundnummer: Ass. 19923; Fundort: eA7II, im Altarraum des Nabü-Tempels östlich der Altäre im Schutt auf dem Ziegelpflaster.
Bmchstück eines Tonprismas, 31 x 32 mm, Reste einer Kolumne erhalten.

Frühere Kopie, Bearbeitung: -

Parallelen: Z. l’-7’ // Verf., Einleitung in die Sanherib-Inschriften, 78, Z. 215-223.

Transliteration:

1 ’ [ana meteq ?'pGIGIR be- rhi'-[ti-ia\

T [usepis] ti-tu[r-ru\

3’ [ite äli l(n) S lskir\iß-mah-hi l(n) ? lskiri6 a[m-ba-si\
4’ [kullat riqqe mät\ Hat-ti mut-hum-mu [mätitän(I)\
5’ [isse tuklat sadi\ rii' KUR Kal-di ü-ha[r-ri-sä\

6’ [qerebsun e-l\e-en URU EDEN sä-[ab-bur-ti\

7’ [karänu gimir GU]RUN rü' r° xs'\se-er-di]

Rest weggebrochen

Übersetzung:

1 " 2 [(.) ließ ich] eine Brücke [bauen, um mit meinem] herrschaftlichen Wagen [passieren zu können].

3 ~ 6 [An der Seite der Stadt] trug ich (in) einem Park [(von der Größe von) einempänu\ und einem ambassu-Gzrten (von der Größe von)
einempänu [sämtliche Gewürzpflanzen] des Hatti-Landes (Nordsyriens),die Gartenfrüchte [allerLänder und die Bäume, (welche) die
Versorgunsbasis des Berglandes] und des Landes Kaldu (bilden), zusammen.

6 ~ 7 Oberhalb der Stadt (pflanzte ich) auf umbrochenem Land [Wein, alle (möglichen)] Früchte und Ölbäume (an).

Rest weggebrochen

Bemerkungen:

VAT 9621, irrtümlicherweise als Tontafel inventarisiert, ist ohne Frage eines von mehreren in Assur zutage gekommenen Duplikaten
zu Sanheribs Tonprismeneditionen der Jahre 697-95 v. Chr. Der Baubericht dieser Texte, der sich wie im Falle von First Camp.,
Bellino und Rassam (s. o. Nr. 33-36) mit Ninive und nicht mit Assur befaßt, wird in meiner Einleitung in die Sanherib-Inschriften,
66-87 behandelt, wo sich außerdem Informationen zu den Textvertretern und ein philologischer Kommentar finden, so daß hier auf
entsprechende Anmerkungen verzichtet werden kann. Ob VAT 9621 zu der von mir als T 10 bezeichneten Edition aus dem Jahr 697 v.
Chr. gehört, die Sanheribs erste vier Feldzüge behandelt, oder zu T 11 aus den Jahren 696-95 v. Chr., einem Text, der auch noch eine
Schildemng des fünften Feldzugs enthält, läßt sich nicht entscheiden.

38) VA 8427 (Kopie: S. 224) Sanherib

Fundnummer: Ass. 20635; Fundort: Stadtgebiet.

Bmchstück aus der Mitte eines oktogonalen Tonprismas, 40 x 58 mm, Reste zweier Kolumnen erhalten.

Frühere Kopie, Bearbeitung: -; vgl. O. Pedersen, KbOA, 159 (fälschlich Asarhaddon zugewiesen).

Parallelen: ii’(= i) l’-12’ // Chicago-Prisma, i 27-36; i’(= viii) 1 ’-15’ // Verf., Einleitung in die Sanherib-Inschriften, 79f., Z. 259-
272.

Transliteration:


ii’(=i) 1’

ra'-\na ekalllsu sa qereb Bäbili\

2’

ha- \dis erumma\

3’

ap-t[e-ma bit nisirtJsu huräsu kaspu\

4’

ü-n[u-ut huräsi kaspi abnu aqartu\

5’

mim-ma ,v| iinv-su busü makküru lä nlbi kabittu biltu\

6’

MUNUS.UN.ME[S ekaHätisu\

7’

^t[i-re-e manzaz pam nare narati \

8’

si-hir- \ ti iimmänl mala basü\
 
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