Katalog: Nr. 24-33
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Ritual gegen Schadenzauber Fragmenten aus Assur (vgl. D. Schwemer, Abwehrzauber und
(vgl.Maqlü V, VI und VII) Behexung, 41-42) bedarf weiterer Untersuchungen.
VAT 11119 Fundnummer: -
80 x 120 x 27 mm Fundort: -
Ältere Kopie: KAR 269
Dunkelbraunes (links) bzw. hell rötlich-braunes (rechts),
beidseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer
zweikolumnigen frühneuassyrischen Tontafel. Auf der Vs. ?
haben sich Reste von zwei Kolumnen mit jeweils 17 Zeilen,
auf der Rs. ? Reste von zwei Kolumnen mit 17 (Kol. III) und
4 Zeilen (Kol. IV) erhalten. Die Position von Zeilenanfängen
und Zeilenenden wurde mit vertikalen Strichen angegeben, so
daß sich zwischen den Kolumnen ein Leerraum von etwa 3 mm
bildet. Das große rechte Fragment des erstmals von E. Ebeling
als KAR 269 vorgelegten Textes galt nach dem Zweiten
Weltkrieg als verschollen. Es konnte ebenso wie weitere
abhanden gekommene Bruchstücke der Tafelrückseite unter den
unnumerierten Tontafelfragmenten aus Assur wieder ausfindig
gemacht werden, so daß nun der gesamte von E. Ebeling in KAR
präsentierte Textzustand wiederhergestellt ist.
VAT 11119 dürfte zu der umfangreichen Beschreibung eines
Abwehrzauber-Rituals gehören, in dem Beschwörungen
verwendet wurden, die in ähnlicher Form auch in Maqlü V, VI
und VII begegnen. Es ist eher unwahrscheinlich, daß VAT 11119
als ein unmittelbarer Maqlü-»Worläufer« zu betrachten ist.
Mit anderen mittelassyrischen bzw. frühneuassyrischen
Tafelbruchstücken aus Assur zählt VAT 11119 freilich zu
den wenigen Texten, die die Vielfalt von (babylonischen)
Traditionen belegen, aus der die kanonische Fassung der Serie
Maqlü hervorgegangen ist (siehe D. Schwemer, Abwehrzauber
und Behexung, 41-42, sowie die Texte Nr. 25,Nr. 27,Nr. 30 und
Nr. 31).
30 Ritual gegen Schadenzauber und Bann
VAT 10786 Fundnummer: -
74 x 51 x 21 mm Fundort: -
Braunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer
wohl einkolumnigen frühneuassyrischen Tontafel. Auf der Vs.
blieben Reste von 15, auf der Rs. Reste von 19 Zeilen erhalten.
Das Tafelbruchstück VAT 10786, das an »Ritualmemoranda«
wie KAL 2, 31 und K 888 (siehe D. Schwemer, BaM 37 [2006],
197-209) erinnert, liefert den Leitfaden zu einem umfänglichen
Abwehrzauber-Ritual, der in seiner knappen Diktion den
Ritualtafeln der großen Serien Maqlü, Surpu oder bit rimki
ähnelt. Die meisten der mit ihren Zeilenanfängen zitierten
Beschwörungen gehören, wie die Rubriken und der Inhalt der
Incipits zeigen, in den Kontext eines Abwehrzaubers. Zumindest
eine Beschwörung (siehe Vs. 3’-6’) ist gegen »Bann« (mämTtu)
gerichtet und gehört in den Kreis der nam-erim-bür-ru-da-Rituale.
Die Gesamtstruktur des Rituals läßt sich weitgehend erkennen:
Vemichtung von Ersatzfiguren, reinigende Waschungsriten,
apotropäische Räucherungen. Manche der zur Rezitation
vorgeschriebenen Beschwörungen lassen sich, teilweise in
derselben Reihenfolge, so oder ähnlich auch im kanonischen
Maqlü-Ritual nachweisen. Das genaue Verhältnis der
vorliegenden Ritualtafel zum kanonischen Maqlü und zu anderen
mittelassyrischen oder frühneuassyrischen Maqlü-ähnlichen
31 Ritual(e) gegen Schadenzauber
VAT9531 Ass 9068
69 x 110 x 30 mm dB6V
Ältere Kopie: KAR 226
Beidseitig erhaltenes Bruchstück mit der linken unteren Ecke
einer großen, dreikolumnigen mittelassyrischen Tontafel mit
weißem Überzug. Die Tafel wurde bereits im Altertum gebrannt
und ist mit zahlreichen sog. Brennlöchem versehen. Auf der
Vs. blieben Reste von zwei Kolumnen mit 17 (Kol. I) und 15
(Kol. II), auf der Rs. Reste von zwei Kolumnen mit 6 (Kol. V)
und 15 Zeilen (Kol. VI) erhalten. Zeilenbeginn und -ende wurde
in jeder Kolumne mit einem vertikalen Strich markiert. Ein
vertikaler Strich trennt darüberhinaus die Kolumnen voneinan-
der. Da der Schreiber erst mit diesem Strich die Zeilen der I.
und VI. Kolumne enden läßt, entsteht zwischen den Kolumnen
ein Spatium von nur knapp 3 mm Breite. Die Tafel wurde von
E. Ebeling als KAR 226 erstmals veröffentlicht.
Auf der Tafel, die ursprünglich insgesamt wohl mehr als
400 Zeilen umfaßte, war eine beträchtliche Anzahl von
Abwehrzauber-Beschwörungen, begleitet von kurzen Rubriken,
zusammengestellt. Der erhaltene Text läßt nicht erkennen, ob es
sich dabei um eine Sammlung von Einzelriten, eine Sammlung
von Ritualen mit jeweils mehreren Beschwörungen oder um
ein umfängliches Gesamtritual handelte. Eine der nur teilweise
erhaltenen Beschwörungen (Kol. II, 4’ff.) begegnet nahezu
gleichlautend in Maqlü Tafel III. Zu allen weiteren erhaltenen
Textteilen lassen sich keine Duplikate ausfindig machen. Die
in Kol. VI, 3ff. erhaltene Beschwörung läßt sich allerdings
nahezu vollständig wiederherstellen, weil sie aus Versatzstücken
besteht, die aus anderen Kontexten bekannt sind.
32 Ritual gegen Schadenzauber (usburruda)
VAT 14007 Ass 17722 cg
58 x 48 x 20 mm hD8I
zu N 4 Haus des Beschwörungspriesters
Hellbraunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte
einer einkolumnigen neuassyrischen Tontafel. Auf der Vorder-
und auf der Rückseite sind jeweils Reste von 8 Zeilen erhalten.
VAT 14007 enthält ein an den Sonnengott Samas gerichtetes
Gebet, das der mit Unheil abwehrenden Attributen ausgestattete
Beter im Rahmen eines Rituals zu sprechen hatte. Durch das
Ritual sollte Schaden ferngehalten werden, der aufgrund von
magischen Manipulationen eines Dritten drohte. Das Gebet ist
in weiten Teilen bereits aus einer in Assur gefundenen neuas-
syrischen Sammeltafel mit usburruda-Beschwörungen bekannt
(VAT 13645,1 + VAT 13692 = KAL 2,15). In VAT 14007 folgt
dem Gebet der Beginn der zugehörigen Ritualanweisung.
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Ritual gegen Schadenzauber(?)
VAT 10651
71 x 56 x 27 mm
Fundnummer: -
Fundort: -
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Ritual gegen Schadenzauber Fragmenten aus Assur (vgl. D. Schwemer, Abwehrzauber und
(vgl.Maqlü V, VI und VII) Behexung, 41-42) bedarf weiterer Untersuchungen.
VAT 11119 Fundnummer: -
80 x 120 x 27 mm Fundort: -
Ältere Kopie: KAR 269
Dunkelbraunes (links) bzw. hell rötlich-braunes (rechts),
beidseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer
zweikolumnigen frühneuassyrischen Tontafel. Auf der Vs. ?
haben sich Reste von zwei Kolumnen mit jeweils 17 Zeilen,
auf der Rs. ? Reste von zwei Kolumnen mit 17 (Kol. III) und
4 Zeilen (Kol. IV) erhalten. Die Position von Zeilenanfängen
und Zeilenenden wurde mit vertikalen Strichen angegeben, so
daß sich zwischen den Kolumnen ein Leerraum von etwa 3 mm
bildet. Das große rechte Fragment des erstmals von E. Ebeling
als KAR 269 vorgelegten Textes galt nach dem Zweiten
Weltkrieg als verschollen. Es konnte ebenso wie weitere
abhanden gekommene Bruchstücke der Tafelrückseite unter den
unnumerierten Tontafelfragmenten aus Assur wieder ausfindig
gemacht werden, so daß nun der gesamte von E. Ebeling in KAR
präsentierte Textzustand wiederhergestellt ist.
VAT 11119 dürfte zu der umfangreichen Beschreibung eines
Abwehrzauber-Rituals gehören, in dem Beschwörungen
verwendet wurden, die in ähnlicher Form auch in Maqlü V, VI
und VII begegnen. Es ist eher unwahrscheinlich, daß VAT 11119
als ein unmittelbarer Maqlü-»Worläufer« zu betrachten ist.
Mit anderen mittelassyrischen bzw. frühneuassyrischen
Tafelbruchstücken aus Assur zählt VAT 11119 freilich zu
den wenigen Texten, die die Vielfalt von (babylonischen)
Traditionen belegen, aus der die kanonische Fassung der Serie
Maqlü hervorgegangen ist (siehe D. Schwemer, Abwehrzauber
und Behexung, 41-42, sowie die Texte Nr. 25,Nr. 27,Nr. 30 und
Nr. 31).
30 Ritual gegen Schadenzauber und Bann
VAT 10786 Fundnummer: -
74 x 51 x 21 mm Fundort: -
Braunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer
wohl einkolumnigen frühneuassyrischen Tontafel. Auf der Vs.
blieben Reste von 15, auf der Rs. Reste von 19 Zeilen erhalten.
Das Tafelbruchstück VAT 10786, das an »Ritualmemoranda«
wie KAL 2, 31 und K 888 (siehe D. Schwemer, BaM 37 [2006],
197-209) erinnert, liefert den Leitfaden zu einem umfänglichen
Abwehrzauber-Ritual, der in seiner knappen Diktion den
Ritualtafeln der großen Serien Maqlü, Surpu oder bit rimki
ähnelt. Die meisten der mit ihren Zeilenanfängen zitierten
Beschwörungen gehören, wie die Rubriken und der Inhalt der
Incipits zeigen, in den Kontext eines Abwehrzaubers. Zumindest
eine Beschwörung (siehe Vs. 3’-6’) ist gegen »Bann« (mämTtu)
gerichtet und gehört in den Kreis der nam-erim-bür-ru-da-Rituale.
Die Gesamtstruktur des Rituals läßt sich weitgehend erkennen:
Vemichtung von Ersatzfiguren, reinigende Waschungsriten,
apotropäische Räucherungen. Manche der zur Rezitation
vorgeschriebenen Beschwörungen lassen sich, teilweise in
derselben Reihenfolge, so oder ähnlich auch im kanonischen
Maqlü-Ritual nachweisen. Das genaue Verhältnis der
vorliegenden Ritualtafel zum kanonischen Maqlü und zu anderen
mittelassyrischen oder frühneuassyrischen Maqlü-ähnlichen
31 Ritual(e) gegen Schadenzauber
VAT9531 Ass 9068
69 x 110 x 30 mm dB6V
Ältere Kopie: KAR 226
Beidseitig erhaltenes Bruchstück mit der linken unteren Ecke
einer großen, dreikolumnigen mittelassyrischen Tontafel mit
weißem Überzug. Die Tafel wurde bereits im Altertum gebrannt
und ist mit zahlreichen sog. Brennlöchem versehen. Auf der
Vs. blieben Reste von zwei Kolumnen mit 17 (Kol. I) und 15
(Kol. II), auf der Rs. Reste von zwei Kolumnen mit 6 (Kol. V)
und 15 Zeilen (Kol. VI) erhalten. Zeilenbeginn und -ende wurde
in jeder Kolumne mit einem vertikalen Strich markiert. Ein
vertikaler Strich trennt darüberhinaus die Kolumnen voneinan-
der. Da der Schreiber erst mit diesem Strich die Zeilen der I.
und VI. Kolumne enden läßt, entsteht zwischen den Kolumnen
ein Spatium von nur knapp 3 mm Breite. Die Tafel wurde von
E. Ebeling als KAR 226 erstmals veröffentlicht.
Auf der Tafel, die ursprünglich insgesamt wohl mehr als
400 Zeilen umfaßte, war eine beträchtliche Anzahl von
Abwehrzauber-Beschwörungen, begleitet von kurzen Rubriken,
zusammengestellt. Der erhaltene Text läßt nicht erkennen, ob es
sich dabei um eine Sammlung von Einzelriten, eine Sammlung
von Ritualen mit jeweils mehreren Beschwörungen oder um
ein umfängliches Gesamtritual handelte. Eine der nur teilweise
erhaltenen Beschwörungen (Kol. II, 4’ff.) begegnet nahezu
gleichlautend in Maqlü Tafel III. Zu allen weiteren erhaltenen
Textteilen lassen sich keine Duplikate ausfindig machen. Die
in Kol. VI, 3ff. erhaltene Beschwörung läßt sich allerdings
nahezu vollständig wiederherstellen, weil sie aus Versatzstücken
besteht, die aus anderen Kontexten bekannt sind.
32 Ritual gegen Schadenzauber (usburruda)
VAT 14007 Ass 17722 cg
58 x 48 x 20 mm hD8I
zu N 4 Haus des Beschwörungspriesters
Hellbraunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte
einer einkolumnigen neuassyrischen Tontafel. Auf der Vorder-
und auf der Rückseite sind jeweils Reste von 8 Zeilen erhalten.
VAT 14007 enthält ein an den Sonnengott Samas gerichtetes
Gebet, das der mit Unheil abwehrenden Attributen ausgestattete
Beter im Rahmen eines Rituals zu sprechen hatte. Durch das
Ritual sollte Schaden ferngehalten werden, der aufgrund von
magischen Manipulationen eines Dritten drohte. Das Gebet ist
in weiten Teilen bereits aus einer in Assur gefundenen neuas-
syrischen Sammeltafel mit usburruda-Beschwörungen bekannt
(VAT 13645,1 + VAT 13692 = KAL 2,15). In VAT 14007 folgt
dem Gebet der Beginn der zugehörigen Ritualanweisung.
33
Ritual gegen Schadenzauber(?)
VAT 10651
71 x 56 x 27 mm
Fundnummer: -
Fundort: -