Textbearbeitungen: Nr. 2-3
27
24’ [ ] HULMU[S.M]ES x [ ]
(abgebrochen)
Rs.
soweit erhalten unbeschrieben
Übersetzung:
Vs. l’-3’
4’
5’
6’
7’
8’
9’
10’
11’
12’
13’
14’
15’
16’
17’
18’
19’
zu fragmentarisch für eine Übersetzung
[ ]... stellst du hin. [ ]
[ ]... Der Beschwörer [ ]
[(...)] Du stellst [vor Samas (?) ein Tragaltärchen] auf. Datteln (und) Fein[mehl (sasqü) schüttest du hin].
[mirsu (mit) Sirup/Honig (und) Butter]schmalz stellst du hin. Ein Räuchergefäß (mit) Wachol[der stellst du hin].
[Den merditu-Ritus führst du durch]. Du ziehst Linien, so wie es der Opferschauer tut. [Du schüttest ein]
Mehl[häufchen (zidubdubbü) auf].
[ Du] ergreifst sei[ne Hand](?). Dann läßt du ihn (d.h. den Patienten) vor Samas stehen u[nd er spricht
folgendermaßen]:
[Beschwörung: Samas, großer Herr], der die Schwarz[köpfigen] auf rechtem Wege hält,
[der] die Mensch[heit] stets begleitet,
[ ], dessen Ausspruch unumstößlich ist,
[dessen Jawort] kein einziger [Gott] ab[ändem kann],
ge[währe mir ein Urteil, triff] eine Entscheidung über mich!
[Ich bin ständig] in großer Angst. Das Unheil, das von [diesen] Schlan[gen (ausgeht)],
möge sich [mir und] meinem [Haus] nicht nähem, möge nicht heran[treten, möge nicht herankommen],
[(und) möge] mich [nicht einho]len! Es möge den <Fluß> überschreiten (und) [das Gebirge] überqueren!
[3600 Doppelstunden weit möge es sich] aus meinem Körper [entfemen]! Das (von) ihnen (ausgehende) Unheil
möge [an mir vorüberziehen, und dann]
will ich [dich lobpreisen]!
20’ [(Dies) spricht er siebenmal. Dann wäscht er seine] Hän[de über] jene [Schlan]gen [mit Gips]
21’ [(und) Salicomia]. Dreimal [spricht er] folgendermaßen:
22’ “[Das von ihnen (d.h. von den Schlangen) (ausgehende) Unheil möge es (d.h. das Wasser) forttragen], das von ihnen
(ausgehende) Unheil möge es wegschaf[fen],
23’ [das von ihnen (ausgehende) Unheil] möge [es (d.h. das Wasser) in ihrem Körper (d.h. in dem der Schlangen)]
festhalten!”
Rs.
24’
[
(abgebrochen)
und\ das (von) [jenen\ Schlangen (ausgehende) Unheil [ist dann gelöst].
soweit erhalten unbeschrieben
Bemerkungen:
Vs. 4’
9’
10’
Das hier vorgestellte Ritual konnte, wie ein Duplikat aus Ninive zeigt, durchgeführt werden, um das Unheil zu be-
kämpfen, das “von einer Schlange ausgeht, die im Haus eine Jagdbeute machte” (80-7-19, 88, Rs. 7’-8’ = BaF 18,
280). Ein Textvertreter aus Assur (LKA 123,1 = BaF 18,184) zeigt aber, daß das Ritual auch zur Anwendung kam,
wenn “ineinandergewundene Schlangen” im Haus eines Menschen gesehen wurden (hierzu vgl. auch den Kom-
mentar zu Z. 10’). Auf diesen Fall scheint sich auch der hier vorgestellte neue Textvertreter aus Assur zu beziehen.
Denn den Zeilen VAT 10063, Vs. 20’ und 24’ ist eindeutig zu entnehmen, daß an dem ominösen Vorfall, der die
Durchführung des Rituals notwendig machte, mehrere Schlangen beteiligt waren.
Vielleicht ist: glsb]i-ni GAR-an zu lesen.
Zu der Wendung siddi kima sa bärisadädu siehe S. M. Maul, BaF 18,56 mit Anm. 153. Die Ergänzung der ersten
Zeilenhälfte richtet sich nach AMT 71 Nr. 1, Vs. 25 (vgl. dazu BaF 18,56 mit Anm. 159), die des Zeilenendes nach
BaF 18,403, Z. 13. Im Anfang der Zeile könnte allerdings auch: sikära restä tanaqqi gestanden haben.
Die Ergänzung qäss]u tasabbatma ist nicht ganz sicher. Sie richtet sich nach den Parallelstellen die in S. M. Maul,
BaF 18, 68 mit Anm. 100 aufgeführt sind.
In dem Namburbi-Kompendium K 9789 + 79-7-8,115, Vs. 12’-16’ (siehe BaF 18,21 lff.) ist die Kurzfassung eines
Namburbi-Rituals erhalten, in der die hier vorliegende »Gebetsbeschwörung« zitiert ist (K 9789+, Vs. 15’: EN
dUTU EN GAL-m mus-te-sir sal-mat SAG.DU SID-nu). Das Ritual sollte Wirksamkeit entfalten gegen “das Unheil,
das von ineinandergewundenen Schlangen (ausgeht), die in das Haus eines Menschen hineinkamen” (K 9789+,
Vs. 12’: [NAM.BÜR.BI HUL MUS.ME]S GIL.MES sä a-na E LÜ KU4.MES-/?/).
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24’ [ ] HULMU[S.M]ES x [ ]
(abgebrochen)
Rs.
soweit erhalten unbeschrieben
Übersetzung:
Vs. l’-3’
4’
5’
6’
7’
8’
9’
10’
11’
12’
13’
14’
15’
16’
17’
18’
19’
zu fragmentarisch für eine Übersetzung
[ ]... stellst du hin. [ ]
[ ]... Der Beschwörer [ ]
[(...)] Du stellst [vor Samas (?) ein Tragaltärchen] auf. Datteln (und) Fein[mehl (sasqü) schüttest du hin].
[mirsu (mit) Sirup/Honig (und) Butter]schmalz stellst du hin. Ein Räuchergefäß (mit) Wachol[der stellst du hin].
[Den merditu-Ritus führst du durch]. Du ziehst Linien, so wie es der Opferschauer tut. [Du schüttest ein]
Mehl[häufchen (zidubdubbü) auf].
[ Du] ergreifst sei[ne Hand](?). Dann läßt du ihn (d.h. den Patienten) vor Samas stehen u[nd er spricht
folgendermaßen]:
[Beschwörung: Samas, großer Herr], der die Schwarz[köpfigen] auf rechtem Wege hält,
[der] die Mensch[heit] stets begleitet,
[ ], dessen Ausspruch unumstößlich ist,
[dessen Jawort] kein einziger [Gott] ab[ändem kann],
ge[währe mir ein Urteil, triff] eine Entscheidung über mich!
[Ich bin ständig] in großer Angst. Das Unheil, das von [diesen] Schlan[gen (ausgeht)],
möge sich [mir und] meinem [Haus] nicht nähem, möge nicht heran[treten, möge nicht herankommen],
[(und) möge] mich [nicht einho]len! Es möge den <Fluß> überschreiten (und) [das Gebirge] überqueren!
[3600 Doppelstunden weit möge es sich] aus meinem Körper [entfemen]! Das (von) ihnen (ausgehende) Unheil
möge [an mir vorüberziehen, und dann]
will ich [dich lobpreisen]!
20’ [(Dies) spricht er siebenmal. Dann wäscht er seine] Hän[de über] jene [Schlan]gen [mit Gips]
21’ [(und) Salicomia]. Dreimal [spricht er] folgendermaßen:
22’ “[Das von ihnen (d.h. von den Schlangen) (ausgehende) Unheil möge es (d.h. das Wasser) forttragen], das von ihnen
(ausgehende) Unheil möge es wegschaf[fen],
23’ [das von ihnen (ausgehende) Unheil] möge [es (d.h. das Wasser) in ihrem Körper (d.h. in dem der Schlangen)]
festhalten!”
Rs.
24’
[
(abgebrochen)
und\ das (von) [jenen\ Schlangen (ausgehende) Unheil [ist dann gelöst].
soweit erhalten unbeschrieben
Bemerkungen:
Vs. 4’
9’
10’
Das hier vorgestellte Ritual konnte, wie ein Duplikat aus Ninive zeigt, durchgeführt werden, um das Unheil zu be-
kämpfen, das “von einer Schlange ausgeht, die im Haus eine Jagdbeute machte” (80-7-19, 88, Rs. 7’-8’ = BaF 18,
280). Ein Textvertreter aus Assur (LKA 123,1 = BaF 18,184) zeigt aber, daß das Ritual auch zur Anwendung kam,
wenn “ineinandergewundene Schlangen” im Haus eines Menschen gesehen wurden (hierzu vgl. auch den Kom-
mentar zu Z. 10’). Auf diesen Fall scheint sich auch der hier vorgestellte neue Textvertreter aus Assur zu beziehen.
Denn den Zeilen VAT 10063, Vs. 20’ und 24’ ist eindeutig zu entnehmen, daß an dem ominösen Vorfall, der die
Durchführung des Rituals notwendig machte, mehrere Schlangen beteiligt waren.
Vielleicht ist: glsb]i-ni GAR-an zu lesen.
Zu der Wendung siddi kima sa bärisadädu siehe S. M. Maul, BaF 18,56 mit Anm. 153. Die Ergänzung der ersten
Zeilenhälfte richtet sich nach AMT 71 Nr. 1, Vs. 25 (vgl. dazu BaF 18,56 mit Anm. 159), die des Zeilenendes nach
BaF 18,403, Z. 13. Im Anfang der Zeile könnte allerdings auch: sikära restä tanaqqi gestanden haben.
Die Ergänzung qäss]u tasabbatma ist nicht ganz sicher. Sie richtet sich nach den Parallelstellen die in S. M. Maul,
BaF 18, 68 mit Anm. 100 aufgeführt sind.
In dem Namburbi-Kompendium K 9789 + 79-7-8,115, Vs. 12’-16’ (siehe BaF 18,21 lff.) ist die Kurzfassung eines
Namburbi-Rituals erhalten, in der die hier vorliegende »Gebetsbeschwörung« zitiert ist (K 9789+, Vs. 15’: EN
dUTU EN GAL-m mus-te-sir sal-mat SAG.DU SID-nu). Das Ritual sollte Wirksamkeit entfalten gegen “das Unheil,
das von ineinandergewundenen Schlangen (ausgeht), die in das Haus eines Menschen hineinkamen” (K 9789+,
Vs. 12’: [NAM.BÜR.BI HUL MUS.ME]S GIL.MES sä a-na E LÜ KU4.MES-/?/).