Textbearbeitungen: Nr. 10-11
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(vgl. BaF 18,115ff.). Die hier um ein kleines Fragment erweiterte, neu bearbeitete Tafelvorderseite mag ebenfalls
ein Löseritual enthalten haben, das das von einem Blitzschlag ausgehende Unheil abwehren sollte. Freilich kann der
nur schlecht erhaltene Text nicht mit Sicherheit dem izisubbü-Namburbi zugeordnet werden (vgl. BaF 18, 155f.).
Möglicherweise war hier die Bestattung (vgl. Z. 7’ und Z. 12’) einer Substitutionsfigur (salarn andunäni; vgl. dazu
BaF 18, 138ff., Z. 118ff.) beschrieben. Die Beerdigung von Substituten und Figuren von Omenanzeigem ist in den
Löseritualen nur selten bezeugt ist (vgl. BaF 18,92f.). In der Regel wurden sie entsorgt, indem man sie in den Fluß
warf (vgl. BaF 18, 85ff.).
Vs. 15’ Die Ergänzung richtet sich nach BaF 18, 154, Z. 22f.
7’ Da diese Zeile offenbar einen zu rezitierenden Text enthält ist wohl “dieses Grab habe ich errichtet” zu übersetzen.
Die Ergänzung [KJI.MAH richtet sich nach Z. 12’.
11) VAT 10078 (Kopie: S. 180) Eine Sammlung von Löseritualen (Namburbi)
Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Braunes, nur einseitig erhaltenes, sehr flaches Bruchstück aus der Mitte einer mehrkolumnigen Tontafel;
52 x 62 x 7 mm. Es ist unklar, ob das Fragment zu der Vs. oder der Rs. der Tafel gehört. Es blieben Reste von zwei
Kolumnen erhalten. Die linke weist noch 11 Zeilenenden auf. Von der rechten haben sich 8 Zeilenanfänge erhalten. Die
Kolumnen sind durch einen senkrechten Strich voneinander getrennt. Mit vertikalen Strichen, die wie der Kolumnentrenner
mit einer fein gedrehten Schnur in den noch plastischen Ton der Tafel gedrückt wurden, sind auch jeweils Zeilenbeginn
und Zeilenende markiert. So entsteht zwischen den Kolumnen ein etwa 6 mm breiter Freiraum. VAT 10570 e+ (Text
Nr. 10) ist vielleicht ein Bruchstück derselben Tafel.
Datierung: neuassyrisch (frühes 8. Jh. v. Chr.?)
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
Transliteration:
li. Kol.
re. Kol.
7’
’-3’
[
] (Spuren)
4’
[
li-mas-s(\ r’-an-'ni' -ma
5’
[lublut luslimma (?) dalili-ka/ki/kunu] lud-lul
6’
[
] x SEQGAG gi*MÄ SAHAR KI.MAH
7’
[
] SES-su
8’
[lumun.a-di (u^-um) T]I.LA NU TE-M
9’
[DIS
Ü]S ina (überRas.) E NA ÜS HUL BI
10’
[(ana) sütuqimma o.ä.
K]I.SI.GA ta-kds-sip
11’
[
UR]5.GIM DUG^.'GA'
(abgebrochen)
1’
X[
]
2’
UR5.G[IM dug4.ga
]
3’
A du[ gA.GÜB.BA
]
4’
ta-sal-[lah (...) NIG.NA GI.IZI.LÄ du§A.GÜB.BA]
5’
tül-lal-m[a lumun.
....]
6’
ana L[Ü u E-sü NU TE-he (
• ••)]
DIS x [
x [
(abgebrochen)
Übersetzung:
li.Kol. l’-3’
4’
5’
zu fragmentarisch für eine Übersetzung
[ (das Unheil) möge] mich loslassen, so daß
[ich leben und gesund sein möge! Dann] will ich [dich/euch] lobpreisen!
6’ [ ] eines Schiffes, Staub von einer Grabstätte,
7’ [ (Herstellung einer Salbe) und] du salbst ihn (damit).
8’ [Das Unheil, das von.(ausgeht)], wird sich ihm [solange er l]ebt, nicht mehr nähem.
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(vgl. BaF 18,115ff.). Die hier um ein kleines Fragment erweiterte, neu bearbeitete Tafelvorderseite mag ebenfalls
ein Löseritual enthalten haben, das das von einem Blitzschlag ausgehende Unheil abwehren sollte. Freilich kann der
nur schlecht erhaltene Text nicht mit Sicherheit dem izisubbü-Namburbi zugeordnet werden (vgl. BaF 18, 155f.).
Möglicherweise war hier die Bestattung (vgl. Z. 7’ und Z. 12’) einer Substitutionsfigur (salarn andunäni; vgl. dazu
BaF 18, 138ff., Z. 118ff.) beschrieben. Die Beerdigung von Substituten und Figuren von Omenanzeigem ist in den
Löseritualen nur selten bezeugt ist (vgl. BaF 18,92f.). In der Regel wurden sie entsorgt, indem man sie in den Fluß
warf (vgl. BaF 18, 85ff.).
Vs. 15’ Die Ergänzung richtet sich nach BaF 18, 154, Z. 22f.
7’ Da diese Zeile offenbar einen zu rezitierenden Text enthält ist wohl “dieses Grab habe ich errichtet” zu übersetzen.
Die Ergänzung [KJI.MAH richtet sich nach Z. 12’.
11) VAT 10078 (Kopie: S. 180) Eine Sammlung von Löseritualen (Namburbi)
Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Braunes, nur einseitig erhaltenes, sehr flaches Bruchstück aus der Mitte einer mehrkolumnigen Tontafel;
52 x 62 x 7 mm. Es ist unklar, ob das Fragment zu der Vs. oder der Rs. der Tafel gehört. Es blieben Reste von zwei
Kolumnen erhalten. Die linke weist noch 11 Zeilenenden auf. Von der rechten haben sich 8 Zeilenanfänge erhalten. Die
Kolumnen sind durch einen senkrechten Strich voneinander getrennt. Mit vertikalen Strichen, die wie der Kolumnentrenner
mit einer fein gedrehten Schnur in den noch plastischen Ton der Tafel gedrückt wurden, sind auch jeweils Zeilenbeginn
und Zeilenende markiert. So entsteht zwischen den Kolumnen ein etwa 6 mm breiter Freiraum. VAT 10570 e+ (Text
Nr. 10) ist vielleicht ein Bruchstück derselben Tafel.
Datierung: neuassyrisch (frühes 8. Jh. v. Chr.?)
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
Transliteration:
li. Kol.
re. Kol.
7’
’-3’
[
] (Spuren)
4’
[
li-mas-s(\ r’-an-'ni' -ma
5’
[lublut luslimma (?) dalili-ka/ki/kunu] lud-lul
6’
[
] x SEQGAG gi*MÄ SAHAR KI.MAH
7’
[
] SES-su
8’
[lumun.a-di (u^-um) T]I.LA NU TE-M
9’
[DIS
Ü]S ina (überRas.) E NA ÜS HUL BI
10’
[(ana) sütuqimma o.ä.
K]I.SI.GA ta-kds-sip
11’
[
UR]5.GIM DUG^.'GA'
(abgebrochen)
1’
X[
]
2’
UR5.G[IM dug4.ga
]
3’
A du[ gA.GÜB.BA
]
4’
ta-sal-[lah (...) NIG.NA GI.IZI.LÄ du§A.GÜB.BA]
5’
tül-lal-m[a lumun.
....]
6’
ana L[Ü u E-sü NU TE-he (
• ••)]
DIS x [
x [
(abgebrochen)
Übersetzung:
li.Kol. l’-3’
4’
5’
zu fragmentarisch für eine Übersetzung
[ (das Unheil) möge] mich loslassen, so daß
[ich leben und gesund sein möge! Dann] will ich [dich/euch] lobpreisen!
6’ [ ] eines Schiffes, Staub von einer Grabstätte,
7’ [ (Herstellung einer Salbe) und] du salbst ihn (damit).
8’ [Das Unheil, das von.(ausgeht)], wird sich ihm [solange er l]ebt, nicht mehr nähem.