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Textbearbeitungen: Nr. 25

57

15’

um mit mir wie mit Schmutzwasser die Kloake [zu füllen],

16’

um mich wie Kehricht aus dem Haus (draußen) am Tor w[egzuwerfen]....

(Rand)

Kol.IV 1’

[(mich aber erhalte am Leben), dann will ich deine Großtaten verkünden, deinen Lobpreis singen! Beschwörungs-
form]el.

2’

[Das ist der Wortlaut (der Beschwörung) zur Lösung von Hexerei bezüglich einer Figur aus Tamariskenholz (und)
einer Figur aus Zedemholz].

3’

[Beschwörung: Die Hexe, die unablässig in den Straß]en [umherstreift].

(Rand)

Bemerkungen:

Kol.I

Der Passus war bereits G. Meier beinahe vollständig bekannt. Fragmentarisches dannati in Maqlü II, 12 war von
Meier als idirtu verlesen worden, ist aber nun nach N 3411 + 3437 + 3464, Kol. I 12 (cf. auch BM 53872, Vs. 7’)
gesichert.

5’

So doch wohl trotz der scheinbaren Nominativformen (mäliku, sadü) in den erhaltenen Manuskripten. Für den
erstarrten Nominativ innerhalb dieses Epithetons des Enlil vgl. K 66 (IV R 2 55/2), Vs. 27: [ta-te-em-mi da-ad-me i]
t-ti d+EN.LIL ma-lik KUR-u dI-gi-gi.

Kol. II

Auch dieser Passus findet sich bereits weitgehend vollständig in G. Meiers Edition. Maqlü II, 61-62 sind nur
fragmentarisch bekannt. Nach K 2455 + 2515 + 3427 + 3936 + 6325 + 7183 + 8054 + 11793 + 12923 + Sm 1688,
Kol. I 35’-36’ ist lü SU.GIDIM.MA lü SU.[...], lü SU.NAM.LÜ.U18.LU lü Lamastu ... zu erwarten, wobei eine
Ergänzung SU.[NAM.ERIM(.MA)] amEndevon35’ nachParallelen(sieheetwaW.R.Mayer,OrNS 68 [1999] 148:
1-2) als gesichert gelten darf. Die hier noch sichtbaren Zeichenspuren suggerieren eine etwas andere Reihenfolge
der Krankheitsbezeichnungen, wobei dem Schreiber am Ende von Kol. II 1 anscheinend ein Fehler unterlaufen ist.

Kol. III

1’

Weitgehend vollständig in G. Meiers Edition; beachte im einzelnen:

Den Raumverhältnissen nach zu urteilen, bot vorliegende Handschrift dieselbe Schreibung des Beginns der
Beschwörung wie VAT 10009 (KAR 235, hier Nr. 26), Rs. 14.

3’-4’

Maqlü II, 155 ist hier versehentlich ausgelassen; zur Lesung der Zeile siehe zu VAT 10009 (KAR 235,hier Nr. 26),
Rs. 15.

6’

16’

Kol. IV

Zur Ergänzung der ersten Zeilenhälfte siehe zu VAT 10009 (KAR 235, hier Nr. 26), Rs. 16.

Die anderen Textzeugen (K 2455+, Kol. III 44; VAT 10009, Rs. 23) bieten ana nasäkija.

Die erhaltenen Spuren lassen sich wohl nur so deuten, daß die Tafel hier auf die Beschwörung eine Rubrik folgen
ließ. Einige der Textzeugen von Maqlü II verwenden Rubriken, unser Text in Kol. III jedoch nicht. Man beachte
jedoch, daß STT 82 (Maqlü III) durchweg Rubriken verwendet, die letzten beiden Beschwörungen jedoch ohne
Rubriken beläßt (für die letzte Beschwörung bezeugt KAL 2, 4, Rs. 5’ die Verwendung einer Rubrik). Man wird
also damit rechnen dürfen, daß auch das vorliegende Manuskript teilweise Rubriken verwendete.

25) VAT 10933 (Kopie: S. 188) «Maqlü II

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -

Beschreibung: Ockerbraunes, einseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer mittelassyrischen Tontafel; 63 x 88 x 23 mm.
Es haben sich Reste von 15 Zeilen erhalten. Der Schriftduktus ist dem von VAT 10938 (Text Nr. 27) sehr ähnlich. Ein
Zusammenschluß der Fragmente ist jedoch nicht möglich.

Datierung: mittelassyrisch

Ältere Kopie: KAR 240; Bearbeitung: in G. Meiers Maqlü-Edition (AfO Beiheft 2) berücksichtigt, zur Übersetzung des Passus
siehe T. Abusch, D. Schwemer, Das Ritual Maqlü („Verbrennung“), in: B. Janowski, G. Wilhelm (Hrsg.), Texte aus der
Umwelt des Alten Testaments. Neue Folge Bd. 4, Gütersloh 2008,128-186
Duplikate: l’-15’ vgl. Maqlü II, Z. 29-46 (G. Meier, AfO Beiheft 2: Maqlü II, Z. 29-45)

Transliteration:

1’

2’

3’

4’

5’

6’

7’

[sissikti DING]IR-M[U u istanja asbat]

[TÜG.SI]K DI[NGIR älTja u d] ris8'- rtär 1 'URU'-'MU' [asbat]

[x(-x)]-x-ma r[e]-ma-[ni be-l]um mimusUSn.Z[U k]i Jma' l[i-li-si]

[i]l-ta-si UGU-i[a i\s-bat lib-bi SAG7DU 1 GÜ u U[GU]

[is-b]at IGI n-m da-gi-la-ti ü is-bat va'-hi-ia mu[t-tab-bi-la-ti]

[is-b]at bir-ki-ia la-si-ma-ti ü is-bat [G]IR n-m al-l[a-ka-ti]

\x\-x-am kis-pi sa mimusqa-dis-ti u [ru]-he-e sa LU[KUR]
 
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