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Ritualbeschreibungen und Gebete I
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15
bevor [(...)] Hexereien, [ ... a\nd [(...)] Zaubereien [ ... ]!
Der Zauberspruch ist nicht mei[ner, es ist die Beschwöru]ng des Beschwö[rers der Götter, Marduk].
16
[Es ist der Wort]laut (der Beschwörung) [zur Lösung von] He[xerei\.
17
zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(abgebrochen)
Rs. ?re. Kol. 1’
2’
[Träum]e, (sowie) [schlechte (und) gar nicht gute] »Kräft]e« (und) Omenanzeiger],
Verfehlung anzeigend[e, schreckliche, (schlechte und gar nicht gute) Fleisc]h(befunde bei der Opferschau), [das
(entstehen kann beim) Handanlegen (an die Tiere beim Opfer)],
3’
[(das verursacht ist durch) einen hin]qu-Defekt(l) eines (Opfer)schaf[es, (durch) das Darbringen eines Opfer(scha-)
fes],
4’
5’
6’
7’
8’
9’
10’
11’
12’
und die Ritualhand[lungen] der Op[ferschau],
[was] ich auf der Straße stän[dig geseh]en habe, worein ich in [(meiner) Umgebung getreten bin],
Spr[achlo]sig[keit, Benommen]heit, Jammer, [mein] seelisches [Leid]
undme[inkörperliches L]eid, ... ,
[He]xe[reien], <Zaubereien>, magische Manipulationen (und) böse Machenschaften der [Menschen],
[die in] meinem Körper, in meinem Fleisch (und) meinen S[ehn]en vor[handen sind]:
[mit] dem von meinem Körper (abfließenden Wasch)wasser und dem Dreckwasser [von meinen Händen]
werde es (von mir) abgestreift und [gehe] zu ... [ ... ]
[(...) mei]n [Hexer] und me[ine] Hexe [( ... )].
13’
[Wortlau]t (der Beschwörung) zum Waschen der Hände.
14’.17’
zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(Rand)
Rs. ? li.Kol.r-4’ zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(abgebrochen)
Bemerkungen:
Vs. ? li.Kol.
Der äußeren Form der Tafel nach scheint es sich bei der besser erhaltenen Seite um die Vorderseite zu handeln.
5’-12’
Wenn diese Verteilung von Vorder- und Rückseite richtig ist - die Tatsache, daß Vs. re. Kol. lff. kaum die Fort-
setzung von dem am Ende von Rs. re. Kol. erhaltenen Text darstellen kann, scheint dies zu bestätigen -, begann
der Gesamttext mit einer knappen Indikation (nicht erhalten) und einer Ritualanweisung, der dann - vor weiteren
Ritualanweisungen - die zu verwendenden Beschwörungen folgten. Es bleibt unklar, ob die Tafel ein durchgängi-
ges Ritual oder eine Sammlung von Ritualen enthielt. Die Doppelstriche scheinen auf dieser Tafel jedenfalls nicht
notwendig das Ende in sich geschlossener Rituale zu kennzeichnen, wie dies sonst oft der Fall ist.
Der Text bietet eine stellenweise sicher korrupte Variante bzw. Vorfassung der Beschwörung Maqlü V, 1-10. Die
Ergänzungen und Emendationen folgen dem Text des kanonischen Maqlü, der jedoch in vieler Hinsicht modifiziert
und erweitert wurde (zu Maqlü siehe nun die Neuübersetzung von T. Abusch - D. Schwemer, Das Ritual Maqlü
(„Verbrennung“), in: Janowski - G. Wilhelm [Hrsg.], Texte aus der Umwelt des Alten Testaments. Neue Folge
Bd.4, 128-186).
13’-17’
Es folgt unmittelbar ein weiterer Beschwörungstext, der bisher jedoch ohne Parallele zu sein scheint und daher
vorläufig nicht rekonstruiert werden kann. Bei dem PAB-Zeichen am Ende von Z. 14’ mag es sich um die bekannte
Fehlermarkierung handeln, die sich auch in den Assur-Texten oft nachweisen läßt (für Assur vgl. etwa KAL 2, 48,
Vs. ? re. Kol.1-3
Kol. I 7’ mit Kommentar, allgemein siehe R. Borger, MZL, 264 Nr. 92 mit Literatur).
Der Passus ist parallel zu den ZeilenMaqlü VII, 137-40, die in Maqlü das Ende der Beschwörung amsi qätija ubbiba
zumrT bilden.
4-15
Von Z. 4 bis Z. 8 (erste Hälfte) entspricht der Text, der von manchen Korruptionen entstellt ist, weitgehend
Maqlü VI, 78-81, während die Zeilen 9-13 etwa mit dem fragmentarischen Passus Maqlü VI, 106-11 parallel laufen
(zu den Einzelheiten s. T. Abusch - D. Schwemer, Iraq 71, 82-83). Die Formel in der zweiten Hälfte von Z. 8
begegnet in Maqlü als Schlußformel in Tf. III, 76 und III, 87.
4-5
Für die Spuren zu Beginn der Zeile gelingt mir keine überzeugende Ergänzung. So bleibt auch die Gesamtrekonstruktion
6
der beiden Anfangszeilen, zumal die Ergänzung am Ende von Z. 4, unsicher.
Vielleicht sollte die Zeile nach Maqlü VI, 79 wie folgt emendiert werden: s[a se-be u s\e -be kas -sa -pa-tu-sa <sa
Rs. ? re. Kol.
se-be> ü se-b[i ajjäbätüsa] „deren Hexen sieben und sieben, deren Gegnerinnen sieben und sieben sind.“
Die die Kolumnen begrenzenden Linien sind auf der Rückseite nirgends klar erhalten. Ein Vergleich mit der
Ritualbeschreibungen und Gebete I
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bevor [(...)] Hexereien, [ ... a\nd [(...)] Zaubereien [ ... ]!
Der Zauberspruch ist nicht mei[ner, es ist die Beschwöru]ng des Beschwö[rers der Götter, Marduk].
16
[Es ist der Wort]laut (der Beschwörung) [zur Lösung von] He[xerei\.
17
zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(abgebrochen)
Rs. ?re. Kol. 1’
2’
[Träum]e, (sowie) [schlechte (und) gar nicht gute] »Kräft]e« (und) Omenanzeiger],
Verfehlung anzeigend[e, schreckliche, (schlechte und gar nicht gute) Fleisc]h(befunde bei der Opferschau), [das
(entstehen kann beim) Handanlegen (an die Tiere beim Opfer)],
3’
[(das verursacht ist durch) einen hin]qu-Defekt(l) eines (Opfer)schaf[es, (durch) das Darbringen eines Opfer(scha-)
fes],
4’
5’
6’
7’
8’
9’
10’
11’
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und die Ritualhand[lungen] der Op[ferschau],
[was] ich auf der Straße stän[dig geseh]en habe, worein ich in [(meiner) Umgebung getreten bin],
Spr[achlo]sig[keit, Benommen]heit, Jammer, [mein] seelisches [Leid]
undme[inkörperliches L]eid, ... ,
[He]xe[reien], <Zaubereien>, magische Manipulationen (und) böse Machenschaften der [Menschen],
[die in] meinem Körper, in meinem Fleisch (und) meinen S[ehn]en vor[handen sind]:
[mit] dem von meinem Körper (abfließenden Wasch)wasser und dem Dreckwasser [von meinen Händen]
werde es (von mir) abgestreift und [gehe] zu ... [ ... ]
[(...) mei]n [Hexer] und me[ine] Hexe [( ... )].
13’
[Wortlau]t (der Beschwörung) zum Waschen der Hände.
14’.17’
zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(Rand)
Rs. ? li.Kol.r-4’ zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(abgebrochen)
Bemerkungen:
Vs. ? li.Kol.
Der äußeren Form der Tafel nach scheint es sich bei der besser erhaltenen Seite um die Vorderseite zu handeln.
5’-12’
Wenn diese Verteilung von Vorder- und Rückseite richtig ist - die Tatsache, daß Vs. re. Kol. lff. kaum die Fort-
setzung von dem am Ende von Rs. re. Kol. erhaltenen Text darstellen kann, scheint dies zu bestätigen -, begann
der Gesamttext mit einer knappen Indikation (nicht erhalten) und einer Ritualanweisung, der dann - vor weiteren
Ritualanweisungen - die zu verwendenden Beschwörungen folgten. Es bleibt unklar, ob die Tafel ein durchgängi-
ges Ritual oder eine Sammlung von Ritualen enthielt. Die Doppelstriche scheinen auf dieser Tafel jedenfalls nicht
notwendig das Ende in sich geschlossener Rituale zu kennzeichnen, wie dies sonst oft der Fall ist.
Der Text bietet eine stellenweise sicher korrupte Variante bzw. Vorfassung der Beschwörung Maqlü V, 1-10. Die
Ergänzungen und Emendationen folgen dem Text des kanonischen Maqlü, der jedoch in vieler Hinsicht modifiziert
und erweitert wurde (zu Maqlü siehe nun die Neuübersetzung von T. Abusch - D. Schwemer, Das Ritual Maqlü
(„Verbrennung“), in: Janowski - G. Wilhelm [Hrsg.], Texte aus der Umwelt des Alten Testaments. Neue Folge
Bd.4, 128-186).
13’-17’
Es folgt unmittelbar ein weiterer Beschwörungstext, der bisher jedoch ohne Parallele zu sein scheint und daher
vorläufig nicht rekonstruiert werden kann. Bei dem PAB-Zeichen am Ende von Z. 14’ mag es sich um die bekannte
Fehlermarkierung handeln, die sich auch in den Assur-Texten oft nachweisen läßt (für Assur vgl. etwa KAL 2, 48,
Vs. ? re. Kol.1-3
Kol. I 7’ mit Kommentar, allgemein siehe R. Borger, MZL, 264 Nr. 92 mit Literatur).
Der Passus ist parallel zu den ZeilenMaqlü VII, 137-40, die in Maqlü das Ende der Beschwörung amsi qätija ubbiba
zumrT bilden.
4-15
Von Z. 4 bis Z. 8 (erste Hälfte) entspricht der Text, der von manchen Korruptionen entstellt ist, weitgehend
Maqlü VI, 78-81, während die Zeilen 9-13 etwa mit dem fragmentarischen Passus Maqlü VI, 106-11 parallel laufen
(zu den Einzelheiten s. T. Abusch - D. Schwemer, Iraq 71, 82-83). Die Formel in der zweiten Hälfte von Z. 8
begegnet in Maqlü als Schlußformel in Tf. III, 76 und III, 87.
4-5
Für die Spuren zu Beginn der Zeile gelingt mir keine überzeugende Ergänzung. So bleibt auch die Gesamtrekonstruktion
6
der beiden Anfangszeilen, zumal die Ergänzung am Ende von Z. 4, unsicher.
Vielleicht sollte die Zeile nach Maqlü VI, 79 wie folgt emendiert werden: s[a se-be u s\e -be kas -sa -pa-tu-sa <sa
Rs. ? re. Kol.
se-be> ü se-b[i ajjäbätüsa] „deren Hexen sieben und sieben, deren Gegnerinnen sieben und sieben sind.“
Die die Kolumnen begrenzenden Linien sind auf der Rückseite nirgends klar erhalten. Ein Vergleich mit der