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Textbearbeitungen: Nr. 56-57

111

5’ Es ist nicht ganz sicher, daß in Zeile 5’, so wie hier angenommen, die Zeilen BM 26187 (STC II, 75-84), 66-67 in
nur einer Zeile notiert waren.

7’ Das Zeichen SAH hat hier die ungewöhnliche Zeichenform SUM+NIR.

18’ Die letzte erhaltene Zeile ist dem unteren Tafelrand sehr nahe.

57) VAT 13722 (Kopie der Vs.: S. 220)

»Handerhebungsgebet« an Istar (“Istar 8”)

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -

Beschreibung: Graubraunes beidseitig erhaltenes Bruchstück mit der rechten oberen Ecke einer einkolumnigen Tontafel;

56 x 65 x 22 mm. Auf der Vs. blieben Reste von 7 Zeilen erhalten. Die Rs. ist, soweit erhalten, unbeschrieben.
Datierung: neuassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -

Duplikate: E. Ebeling, AGH 122-123 (= W. Mayer, UFBG 390, “Istar 8” = M.-J. Seux, Hymnes et prieres, 327 = A. Zgoll,

Die Kunst des Betens, 236-239), 6-12; im einzelnen:

Vs. 1-7 //K 3358 + K 9047 (BMS 32), 6-12

[EN ] x dIs8-tär GASAN XX 7-tum sur-bu-ut DINGIR.'MES'-t[i]

\saqü(l) man-za-az-ki ina qe-re]b ' AN'-c KU.MES sa-niq-ti drP-[gi-gi]

[siknät napisti na-mas-t]i KIIGI r\iv ]

[ at-t]i 77- rma 177 GIM dUTU na{p-ha-ti]

[ ]xx rtus l7- rte l7-[se-ri ]

[kam-sa-ki-ma kul-l]at 7- rsP 7-[n]a 7 rba l7-[hu-la-ti]

[ ]x[ ]

(abgebrochen)

soweit erhalten unbeschrieben

Transliteration:
Vs. 1

2

3

4

5

6
7

Rs.

Übersetzung:
Vs. 1

2

3

4

5

6
7

[Beschwörung: Strahlend leuchten]de Istar, Herrin, Königin, allergrößte unter den Göttinnen,

[hoch oben ist dein Standort inmitt]en des reinen Himmels, die (du) die »h[immlischen-Götter]« überprüfst!

[Die Lebewesen, das Getie]r des Erdbodens betrachtest [du bestänclig].

[Du überschaust die Quellen, die Grundwassertiefen, die Berge und die Meere, d]u - [die du] wie der Sonnengott
leuch[test].

[ ].leitest du [ ] auf geradem Wege.

Sie [alle liegen auf Knien vor dir], die be[herrschten (Menschen)].

[ ]•••[ ]•

(abgebrochen)

Bemerkungen:

Vs. 1

2

2-6

3

4

Das vorliegende Gebet ist in dem noch unveröffentlichten Textvertreter aus Sippar (Si 59, Rs. 2’) als [ka-i]nim-ma
su-f[l-lä dInnin-käm] bezeichnet. Das Duplikat Si 59 setzt in Vs. 2’ mit der Zeile BMS 32, 15’ ein (in Si 59, Vs. 1’
sind nur geringfügige Zeichenspuren erhalten).

Die erste Zeile des Textvertreters VAT 13722 weicht erheblich von der ersten Zeile des Duplikattexts BMS 32, 6’
ab. Diese lautet: [EN su-p]u 7-tü 7 dIs8-tär qä-rit-ti i-lä-a-ti. Die Spuren, die in VAT 13722 der Zeichenfolge dIs8-tär
vorangehen, könnten vielleicht zu der Lesung [EN su-pu-t]ü passen, wenn man davon ausgeht, daß der letzte
liegende Keil des Zeichens BU über das Zeichen UD hinausragt, so wie es auch im folgenden bei der Zeichenfolge
sur-bu-ut der Fall ist.

Die Ergänzung des Zeilenanfangs folgt hier der Textrekonstruktion von E. Ebeling, AGH 122. Das Istar-Epitheton
ist als säniqat Igigi Anunnaki auch aus einer Königsinschrift des Sin-sar-iskun bekannt (siehe M. Falkner,
AfO 16, 306, VAT 9948, 13).

Die Reihenfolge der Zeilen 2-6 weicht in VAT 13722 von der Zeilenfolge des Duplikates ab: VAT 13722, 2
= BMS 32, 7’; VAT 13722, 3 = BMS 32, 10’; VAT 13722, [4a] = BMS 32, 9’; VAT 13722, 4b = BMS 32, 8’;
VAT 13722,5 = BMS 32, 11 ’; VAT 13722, 6 = BMS 32, 12’.

Die Übersetzung folgt hier der Textrekonstruktion von E. Ebeling, AGH 122.

Die Lesung at-t]i 77- vma l77 folgt dem Duplikat BMS 32, 8’. Falls sie tatsächlich zutrifft, wurden die jetzt stark
beschädigten Zeichen ti und ma über eine Rasur geschrieben. Es liegt nahe, daß in der großen Lücke der ersten
 
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