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120

Ritualbeschreibungen und Gebete I

7’ mu-saB(-)Bu- rü' [
8’ ma-mana[Y 7
9’ [ x ] x x [

(abgebrochen)

Übersetzung:

Vs. ? r

2’
3’
4’
5’
6’
7’
8’

Rs. ? r

2’
3’
4’
5’
6’
7’
8’f.

zu fragmentarisch für eine Übersetzung

Achtsamer [Für]st,...[

Marduk, Herr der Herrfen,

Weisester des Alls von Himmel und [Erde,
der in Herrschaft heranwuchs, [

der den Himmel und das »L[and ohne Wiederkehr«] in Händen hält, [
der die Mee[re] gefangen nahm, [

Enbilulu, H[err

(Rand)

Herr, der dem, der [ ] unversehrt erhält, [

Wer auf dich vertraut,...[

Herr, der a[lles] weiß, [

der, bei dem sich rasch Ver[zeihung einstellt],
ich bin Nabü-...[..., der Sohn seines Gottes],
dessen Gott [Nabü (und) dessen Göttin Tasmetum ist].
.[

zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(abgebrochen)

Bemerkungen:
Vs. ? 2’

6’

7’

Rs. ? r

4’

5’f.

rubü ncB clu als Epitheton des Marduk ist auch in K 7592+ (J. A. Craig, ABRT I, 31), Rs. 3 belegt.
asru dürfte hier wie in Enüma elis VII, 135 (ds-sü äs-ri ib-na-a ip-ti-qa dan-ni-na) einen kosmischen Bereich
bezeichnen und die Bedeutung “Himmel” haben. Vgl. auch K 48+ (C. Ambos, Mesopotamische Baurituale,
117-121 und 240f. [Keilschriftautographie]), Rs. lf., wo Enmesarra rubCi sa aralli / bel asri u KUR-NU-GI4 (“Fürst
des arallu, Herr des Himmels und des »Landes ohne Wiederkehr«”) genannt wird. In VAT 14090, Rs. ? 6’ ist
entsprechend zu ergänzen.

Dieses Epitheton spielt wohl auf den im Enüma elis geschilderten Sieg des Marduk über Tiämat an. Zu dem
archaischen status constructus auf -u siehe W. von Soden, GAG 3 § 64a.

Dieser Zeile dürfte lediglich eine weitere vorangegangen sein. Hier ist kaum ein Personenname ( lMusallim-\) zu
erwarten, da der Name des Beters in der sog. »Selbstvorstellung des Beters« erst in Vs. 5’ genannt wird. Der dem
mu-sal-li[m vorangehende stehende Keil darf daher wohl nicht als Personenkeil gedeutet werden.

Die Ergänzung richtet sich nach W. G. Lambert, AfO 19, 56:30 und 32.

Die hier vorgeschlagenen Ergänzungen richten sich nach Text Nr. 17, Rs. 2f.

64) VAT 13689 + VAT 13872 + VAT 20440 a (Kopie: S. 228) »Handerhebungsgebet« an Nabü (“Nabü 3”)

Fundnummern: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: N 4 (sog. Haus des Beschwörungspriesters; VAT 13689 + VAT 13872
= N 4: 622)

Beschreibung:Graubraunes,beidseitigerhaltenesBruchstückmitdemoberenTeileinereinkolumigenTontafel;68 x 86 x 16mm.
Der obere Tafelrand ist vollständig, der linke und der rechte teilweise erhalten. Die Vs. des Bruchstückes enthält Reste
von 16 Zeilen, die Rs. Reste von 9 Zeilen. Mit dem vorliegenden Fragment haben sich fast drei Viertel der ursprünglichen
Tafel erhalten. Denn zwischen Vs. und Rs. fehlen insgesamt nur 10 Zeilen.

Datierung: neuassyrisch

Ältere Kopie: LKA 56 (VAT 13689 + VAT 13872); Bearbeitungen (nur LKA 56): W. Mayer, UFBG 473-475 (“Nabü 3”),
Textvertreter E; E. Ebeling, AGH 106-107, Textvertreter D. Übersetzungen: W. von Soden, SAHG 312-313; M.-J. Seux,
Hymnes et prieres, 297-299; B. Foster, Before the Muses 3,659-660, III.45a.

Duplikate: W. Mayer, UFBG 473-475 “Nabü 3”; im einzelnen:

Vs. 1-16 // K 140+ (O. Loretz, W. R. Mayer, SU-ILA-Gebete, Nr. 54 = BMS 22), Vs. 1-17

Vs. 1-9 // K 6334 (O. Loretz, W. R. Mayer, SU-ILA-Gebete, Nr. 55 = BMS 22A), 1-9

Vs. 7-16 // K 6853 (O. Loretz, W. R. Mayer, SU-ILA-Gebete, Nr. 56 = BMS 22B), 1-10

Vs. 11-16 // K 8803,(0. Loretz, W. R. Mayer, SU-ILA-Gebete, Nr. 57), l’-6’

Rs. l’-4’ // K 140+ (O. Loretz, W. R. Mayer, SU-ILA-Gebete, Nr. 54 = BMS 22), Vs. 28-30

// K 9087 (BMS 37),4’-6’
 
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