66
Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
V 47-49
V 50
V 53
V 54
V 55
V 55-59
V 60-71
V 60-61
V 62-63
V 64-65
V 66-67
V 68-69
V 71
VI 34-38
VI 39-40
VI 42
VI 50
VI 51-53
VI 57-59
VI 61-67
beitet von U. S. Koch, Secrets, unter Nr. 1] Vs. 5-7), gehört dieses Omen eindeutig zur fünften Tafel des Kapitels über die
Lungen. Zu leqü „(den Platz) einnehmen“ siehe CAD L 136a und I. Starr, Rituals 133.
// K 7997 (CT 31/50) 3’-4\ bearbeitet von I. Starr, Rituals 13lf. und K 8032 (CT 30/28) 13-14. Die Protase erscheint auch
in den Opferschau-Anfragen I. Starr, SAA IV, Nr. 77 Rs. 6 und Nr. 130 Rs. 12. Zu der Kopfbekleidung kulülu siehe
St. Zawadzki, Garments 126f.
// K 8032 (CT 30/28) 17’. Die Bearbeitung von U. S. Koch, Secrets, Nr. 79 ist zu [ ... GIR e-t]e-e i'-di NU D[U-ak ... ] zu
korrigieren.
I. Starr, Rituals 11 lf. hat nachgewiesen, daß kiditu illik notwendigerweise negativ ist, siehe auch ebd. Anm. 19. Die Lesung
und Deutung von GIR e-te-e ist schwierig. Hier wird eine individualisierte Fuß-Markierung angenommen, siehe dazu
Th. Richter, AoF 21 (1994) 239-244 (ergänze diesen Beleg ebd. 241 Anm. 87) und.sV/XGIR) e-teA-e „Fuß des Dunkelseins“
gelesen und übersetzt. Zu idi ul illak siehe zu VAT 10159 (Nr. 56, KAR 153) Vs. 19’.
// VAT 10168 etc. (Nr. 80-82) Vs. 19.
// 67. Omen der zweiten Tafel des Kapitels summa tTränü, erhalten in K 3670 + K 6204 + K 8343 + K 11281 + K 12387 +
K 12874 (unp., teilw. A. Boissier, Choix I 92-93) Rs. 9: BE SÄ.NIGIN 10 GÜ-mw [ ... ]. Zu zehn Darmwindungen als niphu-
Zeichen siehe U. Jeyes, JEOL 32 (1991-92) 37 Anm. 62 und I. Starr, HUCA 45 (1974) 23.
Der Lungenteil nls res hasi (MU SAG MUR), die „Haupterhebung der Lunge“ ist, wie J. Nougayrol, RA 40 (1945-46) 63
erstmals gesehen hat, synonym zu mukil res hasi.
Dieses Omen hat mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Parallele in dem leider sehr beschädigten Eintrag in Kolumne vi
34-38. Die gegenteilige Apodose liegt in Rm 44 + Rm 188 (CT 31/34), einem Textvertreter der achten Tafel des Kapitels
summa hasü, Rand 1.-3. Zeile vor.
U. Koch-Westenholz, BLO S. 31, Anm. 87 hat gezeigt, daß dieses Omen die Vorlage für die Schaffung eines Samas-sum-
ukln-Omens unter Assurbanipal war. Siehe zur Wendung itti ili H. Hirsch, AfO 38/39 (1991/92) 190f.
Ein Duplikat zu diesem Abschnitt ist das Fragment 80-7-19, 361 Z. 4’-10’, das U. S. Koch, Secrets, unter Nr. 96 bearbei-
tet hat. Dort ist entsprechend dem vorliegenden Text zu ergänzen.
Am Ende der Zeile 61 lies gegen die Kopie Ebelings in KAR 423 mit der Neukopie auf S. 378 stattERIN-m klarERIN KÜR.
Sehr ähnlich, nur mit leicht abweichender Apodose, ist auch das neunte Omen der dritten Tafel des Kapitels summa kakku,
das in K 4003 (A. Boissier, Choix I 100-101) + 89-4-26, 299 (CT 30/44) Vs. 9, K 187+ (CT 31/28-29) Vs. 8’ und K 3803
(unp.) Vs. 9 erhalten ist und weiterhin auch in VAT 9969 (Nr. 42, KAR 148) ii 26 erscheint, siehe dort. Die Zeichen ku
und si nach § 1STUKUL können als tus-si „bösartige Rede“ oder als qü-lim „Stille“ gedeutet werden. Beide individualisier-
r
ten Keulen(markierungen) sind bereits in altbabylonischer Zeit belegt, siehe YOS 10/25:43 zu § ISTUKUL tu-us'-si-im und
YOS 10/9:14 sowie 46 v 31 zu § isTUKUL qü-li-im.
Gegen die Kopie E. Ebelings, der § 1STUKUL SU.SI kopiert hat, ist nach Kollation eindeutig SAG SU.SI „die Spitze des
Fingers“ zu lesen, was bereits durch den ähnlichen Eintrag in iii 32 nahegelegen hatte. Die Lesung kak ubäni und die Über-
setzung „Weapon of the Finger“ von U. S. Koch, Secrets, 541 ist entsprechend zu korrigieren.
Das Omen wird in vi 57-59 wiederholt, siehe auch iv 77.
// Z. 33’-35’ der Kol. XI auf der von L. Messerschmidt, MVAeG 1 (1896) 73-83 kopierten Babylon-Stele Nabonids, die
I. Starr, Rituals 129-131 und H. Schaudig, Inschriften 522 und 529 bearbeitet haben. Vgl. auch das gegenteilige Omen in
U. S. Koch, Secrets 25/30, das wahrscheinlich hier in vi 39-40 vorliegt.
Siehe zu diesem Omen U. S. Koch, Secrets 25/32 und 57/17.
Verschiedene Ergänzungen wie tajjarät ili „Versöhnung des Gottes“ (siehe iii 13) oder rls ili „Hilfe des Gottes“ bieten sich
am Beginn der Zeile an. Da der zweite Teil des Apodose günstig für den Opferherrn ist, kann auch hier eine positive
Aussage angenommen werden; ebenfalls mögliche Ergänzungen wie sibsat(i) ili (siehe iii 14) oder uzzi ili „Zorn des
Gottes“ erscheinen daher weniger wahrscheinlich.
Trotz der kümmerlichen Reste am Ende jeder Zeile, läßt sich dieses Omen als Parallele zu Kolumne v 55-59 identifizieren,
siehe dort.
Die Zeilenenden lassen sich mit einiger Vorsicht als gegenteiliges Omen zu v 66-67 rekonstruieren, wie es in U. S. Koch,
Secrets 25/30 vorliegt.
Nach dieser praktisch vollständig weggebrochenen Zeile erscheint noch das Ende eines Striches am rechten Rand der
Kolumne, der mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Abschnittsstrich ist.
Die Zeichen nach dem Bruch sind über eine Rasur geschrieben, so daß in dem Zeichen „a“ ein senkrechter Keil und in dem
Zeichen „bi“ zwei Winkelhaken zusätzlich erscheinen. Die von U. S. Koch, Secrets 110 r iii 50 erwogene Lesung rkal? n
rsüh n kann ausgeschlossen werden.
Am Ende von Zeile 51 weist das Zeichen „äd“ fehlerhaft zwei schräge Keile auf. E. Ebeling hat in Zeile 53 der Autographie
in KAR 423 das in Zeile 54 erscheinende „UGU“ (= UR5.U]S-ka) fehlerhaft auch in diese Zeile kopiert. Tatsächlich ist in
dieser Zeile nur [§ 1STUK]UL NU DÜ.MES erhalten. Die Apodose hat eine Parallele in U. S. Koch, Secrets 33/r43b.
Das Omen erscheint bereits in v 64-65, und siehe auch iv 77.
// U. S. Koch, Secrets 28/69. Mit N. P. Heeßel, RA 102 (2008) Text 7b sind auch Sm 64 sowie DT 118 (U. S. Koch, Secrets,
Nr. 113) Teil des von U. S. Koch, Secrets, unter Nr. 28 bearbeiteten Kommentars und ermöglichen die Ergänzung des vor-
liegenden Textes. Der Einschub von a-na SILIM GIG ist aufgrund der Parallele in CT 20/44 möglich, jedoch nicht sicher.
Zu vi 62-63 siehe auch A. Lenzi, SAAS XIX 167 Anm. 152.
Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
V 47-49
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V 53
V 54
V 55
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beitet von U. S. Koch, Secrets, unter Nr. 1] Vs. 5-7), gehört dieses Omen eindeutig zur fünften Tafel des Kapitels über die
Lungen. Zu leqü „(den Platz) einnehmen“ siehe CAD L 136a und I. Starr, Rituals 133.
// K 7997 (CT 31/50) 3’-4\ bearbeitet von I. Starr, Rituals 13lf. und K 8032 (CT 30/28) 13-14. Die Protase erscheint auch
in den Opferschau-Anfragen I. Starr, SAA IV, Nr. 77 Rs. 6 und Nr. 130 Rs. 12. Zu der Kopfbekleidung kulülu siehe
St. Zawadzki, Garments 126f.
// K 8032 (CT 30/28) 17’. Die Bearbeitung von U. S. Koch, Secrets, Nr. 79 ist zu [ ... GIR e-t]e-e i'-di NU D[U-ak ... ] zu
korrigieren.
I. Starr, Rituals 11 lf. hat nachgewiesen, daß kiditu illik notwendigerweise negativ ist, siehe auch ebd. Anm. 19. Die Lesung
und Deutung von GIR e-te-e ist schwierig. Hier wird eine individualisierte Fuß-Markierung angenommen, siehe dazu
Th. Richter, AoF 21 (1994) 239-244 (ergänze diesen Beleg ebd. 241 Anm. 87) und.sV/XGIR) e-teA-e „Fuß des Dunkelseins“
gelesen und übersetzt. Zu idi ul illak siehe zu VAT 10159 (Nr. 56, KAR 153) Vs. 19’.
// VAT 10168 etc. (Nr. 80-82) Vs. 19.
// 67. Omen der zweiten Tafel des Kapitels summa tTränü, erhalten in K 3670 + K 6204 + K 8343 + K 11281 + K 12387 +
K 12874 (unp., teilw. A. Boissier, Choix I 92-93) Rs. 9: BE SÄ.NIGIN 10 GÜ-mw [ ... ]. Zu zehn Darmwindungen als niphu-
Zeichen siehe U. Jeyes, JEOL 32 (1991-92) 37 Anm. 62 und I. Starr, HUCA 45 (1974) 23.
Der Lungenteil nls res hasi (MU SAG MUR), die „Haupterhebung der Lunge“ ist, wie J. Nougayrol, RA 40 (1945-46) 63
erstmals gesehen hat, synonym zu mukil res hasi.
Dieses Omen hat mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Parallele in dem leider sehr beschädigten Eintrag in Kolumne vi
34-38. Die gegenteilige Apodose liegt in Rm 44 + Rm 188 (CT 31/34), einem Textvertreter der achten Tafel des Kapitels
summa hasü, Rand 1.-3. Zeile vor.
U. Koch-Westenholz, BLO S. 31, Anm. 87 hat gezeigt, daß dieses Omen die Vorlage für die Schaffung eines Samas-sum-
ukln-Omens unter Assurbanipal war. Siehe zur Wendung itti ili H. Hirsch, AfO 38/39 (1991/92) 190f.
Ein Duplikat zu diesem Abschnitt ist das Fragment 80-7-19, 361 Z. 4’-10’, das U. S. Koch, Secrets, unter Nr. 96 bearbei-
tet hat. Dort ist entsprechend dem vorliegenden Text zu ergänzen.
Am Ende der Zeile 61 lies gegen die Kopie Ebelings in KAR 423 mit der Neukopie auf S. 378 stattERIN-m klarERIN KÜR.
Sehr ähnlich, nur mit leicht abweichender Apodose, ist auch das neunte Omen der dritten Tafel des Kapitels summa kakku,
das in K 4003 (A. Boissier, Choix I 100-101) + 89-4-26, 299 (CT 30/44) Vs. 9, K 187+ (CT 31/28-29) Vs. 8’ und K 3803
(unp.) Vs. 9 erhalten ist und weiterhin auch in VAT 9969 (Nr. 42, KAR 148) ii 26 erscheint, siehe dort. Die Zeichen ku
und si nach § 1STUKUL können als tus-si „bösartige Rede“ oder als qü-lim „Stille“ gedeutet werden. Beide individualisier-
r
ten Keulen(markierungen) sind bereits in altbabylonischer Zeit belegt, siehe YOS 10/25:43 zu § ISTUKUL tu-us'-si-im und
YOS 10/9:14 sowie 46 v 31 zu § isTUKUL qü-li-im.
Gegen die Kopie E. Ebelings, der § 1STUKUL SU.SI kopiert hat, ist nach Kollation eindeutig SAG SU.SI „die Spitze des
Fingers“ zu lesen, was bereits durch den ähnlichen Eintrag in iii 32 nahegelegen hatte. Die Lesung kak ubäni und die Über-
setzung „Weapon of the Finger“ von U. S. Koch, Secrets, 541 ist entsprechend zu korrigieren.
Das Omen wird in vi 57-59 wiederholt, siehe auch iv 77.
// Z. 33’-35’ der Kol. XI auf der von L. Messerschmidt, MVAeG 1 (1896) 73-83 kopierten Babylon-Stele Nabonids, die
I. Starr, Rituals 129-131 und H. Schaudig, Inschriften 522 und 529 bearbeitet haben. Vgl. auch das gegenteilige Omen in
U. S. Koch, Secrets 25/30, das wahrscheinlich hier in vi 39-40 vorliegt.
Siehe zu diesem Omen U. S. Koch, Secrets 25/32 und 57/17.
Verschiedene Ergänzungen wie tajjarät ili „Versöhnung des Gottes“ (siehe iii 13) oder rls ili „Hilfe des Gottes“ bieten sich
am Beginn der Zeile an. Da der zweite Teil des Apodose günstig für den Opferherrn ist, kann auch hier eine positive
Aussage angenommen werden; ebenfalls mögliche Ergänzungen wie sibsat(i) ili (siehe iii 14) oder uzzi ili „Zorn des
Gottes“ erscheinen daher weniger wahrscheinlich.
Trotz der kümmerlichen Reste am Ende jeder Zeile, läßt sich dieses Omen als Parallele zu Kolumne v 55-59 identifizieren,
siehe dort.
Die Zeilenenden lassen sich mit einiger Vorsicht als gegenteiliges Omen zu v 66-67 rekonstruieren, wie es in U. S. Koch,
Secrets 25/30 vorliegt.
Nach dieser praktisch vollständig weggebrochenen Zeile erscheint noch das Ende eines Striches am rechten Rand der
Kolumne, der mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Abschnittsstrich ist.
Die Zeichen nach dem Bruch sind über eine Rasur geschrieben, so daß in dem Zeichen „a“ ein senkrechter Keil und in dem
Zeichen „bi“ zwei Winkelhaken zusätzlich erscheinen. Die von U. S. Koch, Secrets 110 r iii 50 erwogene Lesung rkal? n
rsüh n kann ausgeschlossen werden.
Am Ende von Zeile 51 weist das Zeichen „äd“ fehlerhaft zwei schräge Keile auf. E. Ebeling hat in Zeile 53 der Autographie
in KAR 423 das in Zeile 54 erscheinende „UGU“ (= UR5.U]S-ka) fehlerhaft auch in diese Zeile kopiert. Tatsächlich ist in
dieser Zeile nur [§ 1STUK]UL NU DÜ.MES erhalten. Die Apodose hat eine Parallele in U. S. Koch, Secrets 33/r43b.
Das Omen erscheint bereits in v 64-65, und siehe auch iv 77.
// U. S. Koch, Secrets 28/69. Mit N. P. Heeßel, RA 102 (2008) Text 7b sind auch Sm 64 sowie DT 118 (U. S. Koch, Secrets,
Nr. 113) Teil des von U. S. Koch, Secrets, unter Nr. 28 bearbeiteten Kommentars und ermöglichen die Ergänzung des vor-
liegenden Textes. Der Einschub von a-na SILIM GIG ist aufgrund der Parallele in CT 20/44 möglich, jedoch nicht sicher.
Zu vi 62-63 siehe auch A. Lenzi, SAAS XIX 167 Anm. 152.