268
Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
14’
15’
16’
17’
18’
Übersetzung:
Vs. r
2’
3’
4’
5’
6’
7’
8’
9’
10’
11’
12’
13’
14’
15’
16’
17’
18’
Bemerkungen:
Vs. 1 ’-13’ Unsicher bleibt die Lesung und Interpretation des Zeichens A in SAG UDU A KUD-.su. Eine ganz ähnliche Wendung er-
scheint auch in dem teilweise parallelen, als „Verhalten des Opferschafes“ bezeichneten Textes aus dem ersten Jt. v. Chr.
Dort erscheint die Form BE SAG UDU A KUD in 83-1-18, 410 (CT 31/30-33) Rs. 17’-23’ und K 2180 + K 4106 + K 6756
+ K 6939 + K 6983 + K 8345 + K 8912 + K 14885 (unp.) Rs. 3’-10’. W. von Soden hat dies in AHw 1490a als BE SAG
UDU a-tar interpretiert und von (w)atäru „übergroß sein“ abgeleitet. Diese Lesung ist in den Texten zum „Verhalten des
Opferschafes“ durchaus möglich, im vorliegenden Text erscheint nun aber die Wendung a tar/kud su, die aufgrund des
letzten Zeichens nicht mehr von (w)atäru abgeleitet werden kann. Die Interpretation wird auch noch dadurch erschwert,
daß die Wendung a tar/kud (su) in den Texten zum „Verhalten des Opferschafes“ an anderer Stelle erscheinen als im vor-
liegenden Text. Die Parallelen zu den Omina in A 463 weisen nämlich als Omeneinleitung auf: BE SAG UDU TA KUD-.su,
also das Zeichen TA anstellte des A im vorliegenden Text. All dies spricht dafür, das Zeichen A in der Wendung a tar/kud
(su) als eine Präposition analog zu istu(TA) in den parallelen Texten aufzufassen und dementsprechend zu übersetzen.
86) VAT 10751 (KAR 454) Omina anhand von „Fuß“-Markierungen
Fundnummer: Ass 4533 v; Fundort: hD3V, Nordwestfassade des Hofes; Archivzugehörigkeit: N 1: 85
Fast vollständig erhaltene Tafel, nur der linke und rechte Rand sind beschädigt, und ein Bruch geht quer durch die Tafel. Der
Text ist liniert, jedoch „hängen“ die Zeilen an den Linien. Daß es sich dabei um eine Linierung handelt, zeigen die Omina in
Vs. 22-23 und 24-25, die beide über zwei Zeilen geschrieben sind, zwischen denen kein Strich erscheint; m100 x m69 x m22
mm.
Datierung: mittelbabylonisch
Kopie: KAR 454; ältere Bearbeitung: -
Duplikate und Parallelen: Vs. 34-Rs. 10// K 3689 + K 3871 + 81-7-27, 133 (CT 30/2-4) Rs. 20-31
BE SAG UDU A KUD-sw ’NUNDUM-sw' 1 ZAG GÜB su KUR-k[a ? ]
BE SAG UDU A KUD-sw NUNDUM-sw GÜB ZAG su [ ]
[BE SAG UDU A KUD-sw] NUNDUM x x [ ]
[BE SAG UDU A] rKUD-sw n NUNDUM x [ ]
[ ]xx[ ]
(abgebrochen)
[Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist,.].[.].
[Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitt]en ist, seine Nase hochsteht:.[.].
[Wenn], sobald [der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, es aus seiner Nase schnauft: Die T[age des Fürsten
werden lang sein].
[Wenn], sobald [der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, es an seiner Lippe immer wieder herumtastet: Ein B[ote
wird fliehen ( ... )].
[Wenn], sobald [der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, es seine obere Lippe rechts beißt: Ein B[ote wird fliehen(...)].
[Wenn], sobald [der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, es seine obere Lippe links beißt: Das Geheim[nis.].
[Wenn], sobald [der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, es seine obere Lippe beißt: ... [.].
[Wenn], sobald [der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, es seine untere Lippe beißt: ... [.].
[Wenn], sobald [der Kop]f des Schafes abgeschnitten ist, es seine Lippen sehr langzieht: Zo[rn des Gottes gegen
den Mann].
Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist, es seine Lippen immer wieder anhebt. Der Gott [wird gegen
den Mann erzümt werden].
Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist, es seine Lippen lang zieht: Eine [gute] Nachricht [wird eintreffen],
Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist, es seine Lippen zerkaut: Der Gott wird (alles) ver[heeren (...)].
Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist, die Lippe.[.].
Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist, seine Lippe.[.].
Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist, seine Lippe.[.].
[Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist], die Lippe ... [.].
[Wenn, sobald der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, die Lippe ... [.].
[.].[.]•
Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
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Übersetzung:
Vs. r
2’
3’
4’
5’
6’
7’
8’
9’
10’
11’
12’
13’
14’
15’
16’
17’
18’
Bemerkungen:
Vs. 1 ’-13’ Unsicher bleibt die Lesung und Interpretation des Zeichens A in SAG UDU A KUD-.su. Eine ganz ähnliche Wendung er-
scheint auch in dem teilweise parallelen, als „Verhalten des Opferschafes“ bezeichneten Textes aus dem ersten Jt. v. Chr.
Dort erscheint die Form BE SAG UDU A KUD in 83-1-18, 410 (CT 31/30-33) Rs. 17’-23’ und K 2180 + K 4106 + K 6756
+ K 6939 + K 6983 + K 8345 + K 8912 + K 14885 (unp.) Rs. 3’-10’. W. von Soden hat dies in AHw 1490a als BE SAG
UDU a-tar interpretiert und von (w)atäru „übergroß sein“ abgeleitet. Diese Lesung ist in den Texten zum „Verhalten des
Opferschafes“ durchaus möglich, im vorliegenden Text erscheint nun aber die Wendung a tar/kud su, die aufgrund des
letzten Zeichens nicht mehr von (w)atäru abgeleitet werden kann. Die Interpretation wird auch noch dadurch erschwert,
daß die Wendung a tar/kud (su) in den Texten zum „Verhalten des Opferschafes“ an anderer Stelle erscheinen als im vor-
liegenden Text. Die Parallelen zu den Omina in A 463 weisen nämlich als Omeneinleitung auf: BE SAG UDU TA KUD-.su,
also das Zeichen TA anstellte des A im vorliegenden Text. All dies spricht dafür, das Zeichen A in der Wendung a tar/kud
(su) als eine Präposition analog zu istu(TA) in den parallelen Texten aufzufassen und dementsprechend zu übersetzen.
86) VAT 10751 (KAR 454) Omina anhand von „Fuß“-Markierungen
Fundnummer: Ass 4533 v; Fundort: hD3V, Nordwestfassade des Hofes; Archivzugehörigkeit: N 1: 85
Fast vollständig erhaltene Tafel, nur der linke und rechte Rand sind beschädigt, und ein Bruch geht quer durch die Tafel. Der
Text ist liniert, jedoch „hängen“ die Zeilen an den Linien. Daß es sich dabei um eine Linierung handelt, zeigen die Omina in
Vs. 22-23 und 24-25, die beide über zwei Zeilen geschrieben sind, zwischen denen kein Strich erscheint; m100 x m69 x m22
mm.
Datierung: mittelbabylonisch
Kopie: KAR 454; ältere Bearbeitung: -
Duplikate und Parallelen: Vs. 34-Rs. 10// K 3689 + K 3871 + 81-7-27, 133 (CT 30/2-4) Rs. 20-31
BE SAG UDU A KUD-sw ’NUNDUM-sw' 1 ZAG GÜB su KUR-k[a ? ]
BE SAG UDU A KUD-sw NUNDUM-sw GÜB ZAG su [ ]
[BE SAG UDU A KUD-sw] NUNDUM x x [ ]
[BE SAG UDU A] rKUD-sw n NUNDUM x [ ]
[ ]xx[ ]
(abgebrochen)
[Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist,.].[.].
[Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitt]en ist, seine Nase hochsteht:.[.].
[Wenn], sobald [der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, es aus seiner Nase schnauft: Die T[age des Fürsten
werden lang sein].
[Wenn], sobald [der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, es an seiner Lippe immer wieder herumtastet: Ein B[ote
wird fliehen ( ... )].
[Wenn], sobald [der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, es seine obere Lippe rechts beißt: Ein B[ote wird fliehen(...)].
[Wenn], sobald [der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, es seine obere Lippe links beißt: Das Geheim[nis.].
[Wenn], sobald [der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, es seine obere Lippe beißt: ... [.].
[Wenn], sobald [der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, es seine untere Lippe beißt: ... [.].
[Wenn], sobald [der Kop]f des Schafes abgeschnitten ist, es seine Lippen sehr langzieht: Zo[rn des Gottes gegen
den Mann].
Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist, es seine Lippen immer wieder anhebt. Der Gott [wird gegen
den Mann erzümt werden].
Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist, es seine Lippen lang zieht: Eine [gute] Nachricht [wird eintreffen],
Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist, es seine Lippen zerkaut: Der Gott wird (alles) ver[heeren (...)].
Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist, die Lippe.[.].
Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist, seine Lippe.[.].
Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist, seine Lippe.[.].
[Wenn, sobald der Kopf des Schafes abgeschnitten ist], die Lippe ... [.].
[Wenn, sobald der Kopf des Schafes] abgeschnitten ist, die Lippe ... [.].
[.].[.]•