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Heeßel, Nils P.; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 5): Divinatorische Texte: II. Opferschau-Omina — Wiesbaden: Harrassowitz, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.32174#0485
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Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts

Im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Orient-Gesellschaft
herausgegeben von Stefan M. Maul

1: NilsP. Heeßel

Divinatorische Texte I.
Terrestrische, teratologische,
physiognomische und
oneiromantische Omina

Wissenschaftliche Veröffentlichungen der
Deutschen Orient-Gesellschaft 116
2007. XIII, 201 Seiten, davon 55 Abb. gb
ISBN 978-3-447-05591-8
€48,-(D)

Dieser Band bietet die Edition einer Gruppe
von Vorzeichensammlungen, die in Assur
wirkende Gelehrte als Studienmaterial und
als Nachschlagewerke verwendeten. Hierzu
gehören vor allem im Bereich der Stadt und
ihrer Umgebung zu beobachtende Omina,
wobei besonders Schlangen- und andere
Tier-Omina häufig belegt sind. Neben den
Manuskripten der kanonischen Serie sind
auch ältere Texte aus der zweiten Hälfte
des zweiten vorchristlichen Jahrtausends zu
finden, die die Vorläufer dieser Serie darstel-
len. Daneben werden auch Texte ediert, die
Geburtsanomalien, Träume und die mensch-
liche Physiognomie ausdeuten. Die Textzeu-
gen werden durch Umschrift, Übersetzung
und Kommentar erschlossen und mehr als
40 bislang unpublizierte Texte, sowie durch
Textzusammenschlüsse erweiterte Tontafeln
und Tontafelfragmente werden in Autographie
vorgelegt. Eine Einleitung führt in die entspre-
chenden Divinationstechniken des Alten Ori-
ents ein, stellt die fiir die Stadt Assur spezi-
fische Beleglage dar und beleuchtet die Wege,
auf denen das babylonische Wissen um diese
Divinationsformen nach Assur gelangte.

2: Daniel Schwemer

Rituale und Beschwörungen
gegen Schadenzauber

Wissenschaftliche Veröffentlichungen der
Deutschen Orient-Gesellschaft 117

2007. XII, 199 Seiten, davon 63 Abb., gb
ISBN 978-3-447-05592-5
€48,-(D)

Schadenzauber gehörte in der babylonisch-
assyrischen Heilkunde zu den möglichen
Ursachen verschiedener Leiden, die als Be-
hexung diagnostiziert und abhängig von der
jeweiligen Form der Behexung mit speziellen
Ritualen und Heilmitteln therapiert werden
konnten. Keilschriftliche Handschriften der
Ritualanweisungen, Beschwörungstexte und
Rezepte des Abwehrzaubers, die dem 'Be-

schwörer’ als Referenz- und Ausbildungstexte
dienten, wurden bei Ausgrabungen altorien-
talischer Bibliotheken gefunden. In diesem
Band werden 66, großteils bislang unpubli-
zierte Texte dieses Genres, die bei den Aus-
grabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft
in der assyrischen Hauptstadt Assur gefunden
wurden, in Bearbeitung und Kopie veröffent-
licht; dabei werden auch die Duplikattexte
aus anderen Fundorten berücksichtigt. Die
Tafeln und Fragmente stammen v.a. aus dem
'Haus des Beschwörungspriesters’, einem der
wichtigsten Fundorte fiir das Corpus der Ab-
wehrzauber-Rituale. Die Einleitung gibt einen
Überblick iiber das Genre der babylonisch-
assyrischen Abwehrzauber-Texte und fiihrt in
das Phänomen des Schadenzauberglaubens
im alten Mesopotamien ein.

3: Eckart Frahm

Historische und
historisch-literarische Texte

Wissenschaftliche Veröffentlichungen der
Deutschen Orient-Gesellschaft 121

2009. XI, 276 Seiten, 127 Abb., gb
ISBN 978-3-447-05896-4
€48,-(D)

Die Stadt Assur war die Keimzelle des assyri-
schen Staates, der im 1. Jahrtausend v. Chr.
zum ersten wirklichen Imperium der Weltge-
schichte aufstieg. Wie sich diese historisch so
folgenreiche Transformation des assyrischen
Staatswesens vollzog und welchen Wandlun-
gen dabei die Identität seiner Eliten unterwor-
fen war, dokumentieren zahlreiche in Assur
gefundene Königs- und Weihinschriften,
Chroniken, Dekrete, Verträge und historisch-
literarische Texte. Im Band werden 80 dieser
Texte zum größten Teil erstmalig in Form von
Bearbeitungen und Keilschriftautographien
vorgelegt. Die leider zumeist nur fragmen-
tarisch erhaltenen Texte, die in die Zeit vom
13. bis zum 7. Jahrhundert v. Chr. datieren,
umfassen bislang unbekannte königliche
Annalen- und Bauberichte, eine Chronik aus
der Zeit Assurnasirpals I., einen neuen “Got-
tesbrief”, Manuskripte der Loyalitätseide San-
heribs sowie eine Art Dialog zwischen König
Ischme-Dagan l.(?) und dem Gott Assur-Enlil.
Auch die friiheste Erwähnung Ägyptens in
einer assyrischen Königsinschrift wird in dem
Band präsentiert.

4: Stefan M. Maul, Rita Strauß

Ritualbeschreibungen
und Gebete I

Mit Beiträgen von Daniel Schwemer

Wissenschaftliche Veröffentlichungen der

Deutschen Orient-Gesellschaft 133

2011. XI, 240 Seiten,

davon 71 Seiten Tafeln mit 125 Abb., gb

ISBN 978-3-447-06107-0

€48,-(D)

lm Sommer 1908 stießen Archäologen der
Deutschen Orient-Gesellschaft auf die Reste
eines Wohnhauses, das beim Fall Assurs im
Jahr 614 v. Chr. zerstört worden war. Über
Generationen hinweg hatte es Heilern gehört,
die am Assur-Tempel tätig waren und fiir das
Wohlergehen des assyrischen Königs sorgten,
wenn dieser in Assur weilte. In einer Art Fach-
bibliothek hatten sie Werke und Schriften
zusammengetragen, die sie für die Ausiibung
ihres Berufes benötigten.

Die von Stefan M. Maul und Rita Strauß im
vierten Band der Keilschrifttexte aus Assur li-
terarischen Inhalts (KAL 4) vorgelegten Texte
stammen vorwiegend aus dem sogenannten
„Haus des Beschwörungspriesters“. Im Mit-
telpunkt stehen die bislang unveröffentlicht
gebliebenen Beschreibungen von „Löseritu-
alen“ (namburbi), mit deren Hilfe ein durch
Vorzeichen angekiindigtes Unheil abgewendet
werden sollte, noch bevor es spiirbare Gestalt
angenommen hatte. Zudem werden weitere
Beschreibungen von Ritualen und Therapien
zur Abwehr von Unheil, Krankheit und Bö-
sem sowie eine kleine Gruppe akkadischer
„Handerhebungsgebete“ erstmals zugänglich
gemacht.

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