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Meinhold, Wiebke; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 7): Ritualbeschreibungen und Gebete II — 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53166#0066
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Textbearbeitungen: Nr. 17-18

53

18) VAT 14188 (Kopie: S. 159) Amulettsteinlisten
Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Hellbraunes Fragment einer Tontafel mit der linken oberen Ecke (Maße: 56 x 60 x 17 mm). Auf der Rs. sind
Anfänge von 4 Textzeilen, ein Doppelstrich sowie 2 Zeilenanfänge des Kolophons erhalten. Die Tafeloberfläche der Vs.
ist weggebrochen, die des linken Randes größtenteils zerstört.
Datierung: neuassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -
Transliteration:
Rs. 1 ’ [x x x (x)] a x x [
2’ [NA4.MES] (leer) an-n\u-ti
3 ’ [na]4zzzzz-ä<7 a^su-u rna41x [
4 ’ rna41 [G]UG GAZIrsar na4^x x [

5’ TA Hib'-bi rDUB1.MES MES-Zz x [
6’ IM.G[iD].rDAa Se-ru A mbu-x-[
(Rand)

Übersetzung:

Rs.
1’
[ .. ] . [ ]
2’
Die[se Steine ]
3’
zzzzzäzz-Stein. szz-Stcin. ...-Stein. [ ]
4’
/ias77-|Ka|rncol. ... [ ]
5’
Aus zahlreichen Tontafeln ... [ ... exzerpiert.]
6’
Längliche Tontafel des Sern, des Sohns von ... [ ]
(Rand)

Bemerkungen:
Rs. 3 ’ Zum zzzzzxzz-Stein, evtl. ..Nierenstein”, siehe A. Schuster-Brandis. Steine als Schutz- und Heilmittel. AOAT 46.43 If.;
zum szz-Stein siehe ebd.. 442f. und 448.
4’ Zum A’uxzz-Kameol siehe A. Schuster-Brandis. Steine als Schutz- und Heilmittel. AOAT 46. 414.
5’ Eine entsprechende Formulierung findet sich zu Beginn des Kolophons des lexikalischen Textes Rm 2. 585:
Rs. IV20’-22’:

20’ 5 US 30 r9? MU.BI.IM1 ad-mar si-tul-tu^
21 ’ TA SÄ DUB.MES MES-Zz
22’ vmlÜ-bal-lit-su h'sim-mü-gal-lu ZI.MES-Tza

„339? Zeilen von ad-mar : sitültu hat aus zahlreichen Tontafeln Uballissu. der Oberbeschwörer, exzerpiert.” Es
folgt in Rs. IV 23 ’-25 ’ noch der Beginn des Kolophons Asb. Typ d. siehe H. Hunger. BÄK. Nr. 319; danach bricht
die Tafel ab. Rm 2. 585 ist unpubliziert, jedoch zitiert u. a. in CAD M I. 22a. Für die Anfertigung von Fotos der
Tafel im British Museum danke ich herzlich Nils Heeßel.
6’ Der Schreiber der Tafel trug offenbar den Namen Sern, der in dieser Form bislang nicht bezeugt ist. Es könnte sich
um eine Kurzform westsemitischer Personennamen handeln, die mit dem theophoren Element (d)Ser-... gebildet
und in neuassyrischen Texten bezeugt sind (siehe PNA 3/II, 1263-1265). Entsprechend könnte man auch bei dem
Namen des Vaters an einen Namen mit diesem theophoren Elemet denken: mSer-... (siehe ebd. für entsprechende
Schreibweisen). Alternativ ist zu erwägen, ob ein Name ähnlich den in neuassyrischer Zeit belegten phönizischen
Personennamen Büdi-Ba’al. Büdi-il oderBüdi-[...] vorliegt (siehe PNA l/II. 350). Unwahrscheinlich ist hingegen
eine Lesung des Namens als Arik(G\D)-den(D\/de-ni) Ui. denn dieser Name ist bislang nur für den König dieses
Namens bezeugt (siehe PNA 1/1. 13 If).
 
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