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Weiershäuser, Frauke; Hrůša, Ivan; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 8, Teil 1): Ur5-ra: Einleitung, Katalog, Textbearbeitungen, Verzeichnisse — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.57033#0070
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Textbearbeitungen: Nr. 17-18 (Hhlll)

53

23’
24’
25 -26’
27’
Rs. V
Rs. VI l’-2’

5’
9-ir
16’

als ..schälen” verstanden und der vollständige Ausdruck su--ak in der nächsten Zeile wird analytisch nach dem
einzelnen Komponenten durch ..mit der Hand geschält” übersetzt.
Die Ergänzung der Zeile folgt MSL 9.161 :164a. Das Duplikat Ash 1924.826+ Vs. ii’ 10’ bietet peäma-nu glbil]-a
= man-da-'ri1 (MSL SS 1. Nr. 8). Das akkadische Wort man-da-ru wird hier als die /wapra.s-Form von adäru ..dunkel
werden” (madaru) aufgefaßt.
Die Ergänzung folgt MSL 9. 161 : 164b.
VAT 9519 (siehe oben: Text 13) hat in diesen Zeilen den sumerischen Eintrag seäMIN im lü-a. Die Ergänzung der
akkadischen Spalte folgt dem Duplikat UET 7. Nr. 137. Rs. i’ 3: 8“ma-nu lü-a = ti-ru: vgl. AHw 1392 s. v. tiru
und CAD T 105 s. v. teru. Zu tiru siehe den Kommentar zu VAT 9530 Vs. i’ 26’-27’ (siehe unten: Text 18).

In AHw 676 sowie in CAD M/2 220 wird für murranu die Deutung ..eine Eschenart” vorgeschlagen, was allerdings

auf die Interpretation von ma-nu als Esche gründet. Das Duplikat Ash 1924.826+ Vs. ii 15’ (MSL SS 1. Nr. 8) bietet
die Variante |gcäm|a-nu ra-mur-ra-an1 = a-m[ur- ].
Mit geägesnimbar beginnen die Zeilen in Hh III 280-349 (MSL 5. 116-122). Aufgrund der Position auf der Tafel

gehören die Einträge der fünften Kolumne im vorliegenden Manuskript etwa in den Bereich von Hh III 330-340.

Die Duplikate bieten für diese Zeilen:
(409) [ -d]a zü-lum-ma
[ gesnimb]ar
r8eäkid-da gesnimbar1
"eäkid-da gesnimbar
(410) r"eälKIMIN de5-de5-ga
[
[ ] rzü‘l-lum-ma de5-de5-j
"eäkid-da zü-lum-ma de5-de5-j

tu-hal-lu
tu-hal-la
tu-hal-Hu1
tu-hal-[ ]
KIMIN mal-qat su-lu-pi
z]ü-lum-ma de5-de5-ga gesnimbar
gesnimbar MIN mäP-qat su-[
gesnimbar MIN ma[l-

(Ass 4463 Rs. v 7’)
(MSL SS 1. 128. Rs. 2’)
(Iraqö. 164. Nr. 48. Vs. 3’)
(Rm608+Rs. iv 14’)
(Ass 4463 Rs. v 8’)
(MSL SS l.Nr. 128. Rs. 3’)
(Iraqö. 164. Nr. 48. Vs. 4’)
(Rm608+Rs. iv 15’)

Die Umschrift der Verbalwurzel Rl.g ..einsammeln” als de5. g folgt W. Sallaberger. Fs. Klein. 250.
In AHw 1353 wird ti(J)äl/ru als ..Weißzeder (Juniperus oxycedrus)” gedeutet, die botanisch keine Zeder, sondern
eine Wacholderart ist. J. Postgate. BSA 6. 182. erwägt die Möglichkeit, liäru als eine andere Wacholderart zu
identifizieren. Juniperus excelsa.
Die in Z. 9’-10’ genannten Bäume werden in AHw als Wacholderarten verbucht: kullaru ..Kullar-Wacholder”
(S. 501). kaptaru ..Kreta-Wacholder” (S. 445). In CAD K werden sie als Ulmenart klassifiziert: kullaru A ..elm(?)”
(S. 504). kaptaru „(a species of elm)” (S. 191). Eine Ulmenart wird in AHw 1511 hinter der zanzaliqqu vermutet.
sa-lum steht für su-lunr, vgl. MSL 5. 130. Anm. zu Zeile 424. Um was es sich bei sulmu genau handelt, ist nicht
bekannt. In CAD S 241. sulmu sub 4. ist als Bedeutung nur ..(part of a tree)” angegeben, wobei unter Bedeutung
4. vermerkt ist. daß es sich möglicherweise um den Gallapfel, die Frucht oder einen Teil der Frucht eines Baumes
handeln könnte.

17’ R. Campbell Thompson. A Dictionary of Assyrian Botany. 217-219. identifiziert pillü mit ..mandrake”. was auch in
AHw 863 mit Fragezeichen verzeichnet ist. In dem vorliegenden Text deutet jedoch das Determinativ ge s auf einen
Baum hin.

18) VAT 9530 (Kollationen S. 545)

ur5-ra = hubullu, Tafel III

MSL Ms. C

MSL Ms. T
MSL Ms. S3

Hh III 83-154; 166-205
Hhlll 131-146. 156-181
Hhlll 134-146
Hhlll 135-141 (S)
Hhlll 136-140.144-147.149-171 MSLMs. M
Hh III 143-156 (S) MSL Ms. S4
Hh III 144-168 MSL Ms. N

Fundnummer: Ass 14541; Fundort: iC9I. oberste Suchgrabenschicht. West; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Fragment aus der Mitte einer Tafel; 84 x 67 x 20 mm. An der Oberfläche hat sich der Ton durch den Brennvorgang
weißlich verfärbt. Nur die Vorderseite mit den Resten von zwei Kolumnen ist erhalten. Die Subkolumnen sind durch
eine senkrechte Linie voneinander getrennt; die erhaltenen Ränder sind jeweils durch eine senkrechte Linie markiert.
Zwischen den beiden Kolumnen ist der Abstand größer als zwischen den Subkolumnen.
Datierung: mittelassyrisch
Inhalt: Hhlll 137-140.144-170; 232-267 (Bäume)
Kopie: LTBAI. Nr. 6. Bearbeitung: MSL 5. 103-106. 112-115. Textzeuge P; DKB-LLA
Join: Gegen MSL 5. 85 ist VAT 9530 kein Join zu VAT 9519 (siehe oben: Text 13). sondern ein Duplikat.
Duplikate: In der Liste sind nm die in gedruckten oder elektronischen Veröffentlichungen zugänglichen Duplikate angeführt.
In den Inhaltsangaben werden nur die für VAT 9530 relevanten Textabschnitte angegeben und die Texte werden nach der
Nummer der ersten Zeile von Hh. die sie enthalten, geordnet. Die Schülertafeln sind durch das Siglum(S) gekennzeichnet.
Rm 367 + 83-1-18. 461a (SplAW. Tf. 23)
Ash 1924.826+845B (MSL SS 1. Nr. 8)
K 9935 (RA 17. 166) + Rm 608a (CT 19. 21)
W 1928.2 (RA 28. 18-19) = Ash 1928.2 (Iraq 6. 167. Nr. 62)
VAT 9519 (LTBAI. Nr. 1; siehe oben: Text 13)
CBS 15090 (Nippur; SLT. Nr. 2)
VAT 10074+10463 (LTBA I. Nr. 5 + 2; siehe oben: Text 17)
 
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