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Jakob, Stefan; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 9): Ritualbeschreibungen und Gebete III — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.57035#0109
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96

Ritualbeschreibungen und Gebete III

Bemerkungen:

Vs. (?) li. Kol. 4’ Unter männlichen Gottheiten wird die Fähigkeit ..den Bösen zu vernichten“ mMaqlü 1111 und II 143 in Bezug
auf einen Hexer bzw. eine Hexe dem Gott Girra zugeschrieben. In anderen Fällen ist es Samas. der in dieser Weise
angesprochen wird (OEC 6. 48 Rev. 15; D. Schwemer. KAL 2. Nr. 15 Vs. II 38’).
5’ Zum Ende der Zeile vgl. CAD U and W 148 sub 9’.
6’ Zu einer möglichen Ergänzung vgl. CAD H 160 ... sa päni arki imna sumela elänu u saplänu i-ha-tu .... (Marduk.)
der überwacht, was voraus und was hinten (ist), rechts (und) links, oben und unten“ (ABL 1240:12).

Rs. (?)

3 ’ Die Zeichenfolge -nu-ut ist offenbar über Rasur geschrieben.
4’ Zu der vorgeschlagenen Ergänzung risbu ..Schlag“ bucht CAD R 375 nachaB lediglich die Stelle Surpu IV 1. dort
in Kombination mit dem synonymen risibtu. Die Reihung risbu - ruhü Endet sich auch in Alussuu IV/a 44. nament-
lich in Textvertreter F (BM 45405+) Vs. 22.
6’ I. Starr. The Rituals of the Diviner. 5 3ff. widmet dem Begriff täkaltu eine ausführliche Besprechung. Er weist dabei
auf die Abhängigkeit der Bedeutung von Textzusammenhang und -gerne hin. Während zum einen die Grundbedeu-
tung ..Tasche“ auf lexikalische Listen beschränkt zu sein scheint, werde zum anderen in divinatorischen Texten die
Schalleber, weiterhin bisweilen auch andere Eingeweideteile als täkaltu bezeichnet. Auch die vierte und letzte Kate-
gorie verweise auf das Umfeld des Opferschauers, indem t. als dichterische Umschreibung für ein Organ gebraucht
werde („A poetic designation for an ominous organ. possibly the liver or exta“). Dem folgt CAD T 6If. teilweise,
indem man den von Starr, op. eit. 55 als Beispiel herangezogenen Text BBR No. 24 von den Belegen für täkaltu
als Bezeichnung von Teilen des Opfertieres trennt. Allerdings vermeidet CAD gleichzeitig auch eine Einordnung
der einschlägigen Textzeugnisse. indem man sie als ..unsicher“ zusammen mit lexikalischen Belegen unter ..bag.
pouch“ bucht.
8’ Wenn hier eine Verbalform zu ergänzen ist. wäre der Form nachparäsu S (CAD P 176 „to block, bar“) möglich,
etwa [ü-sap]-ri-sa. Vielleicht sollte daräsu G (..wegdrängen“) ebenfalls nicht völlig ausgeschlossen werden. Wenn
damit der Zustand der Lunge bei der Eingeweideschau bezeichnet wird, verwendet man allerdings stets den Stativ
(CADD 110).

46) VAT 11549 (Kopie: S. 216)

Beschwörung

Fundnummer: - ; Fundort: -
Beschreibung: Mittelbraunes, einseitig erhaltenes Bruchstück einer möglicherweise einkolumnigen Tontafel; 40 x 60 x 19 mm.
Es haben sich 8 Zeilen in Resten erhalten.
Datierung: mittelassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -

(abgebrochen)

Transliteration:
1’ [
] 7z+ [
]
2’ [
]-li-me x [
]
3’ [
] li-lu-ü [
]
4’ [
] li-li-tu [ ] x [
]
5’ [
a^-da-at li-le^e1 [
]
6’ [
nu]-run'-tukun-a a-zu x [
]
7’ [
l]a-av i-su-W’ [
]
8’ [
]x[
]

Übersetzung:
1’ [
] .. [
]
2’ [
] .. [
]
3’ [
]. derLilü....[
]
4’ [
]. die Lilitu.... [
]
5’ [
das W]indmädchen [
]
6’ [
] der [
nicht] hat. der Arzt (?)..
• []
7’ [
] der [
] nicht hat [
]
8’ [
] .. [
]
 
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