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Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts
(Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft)
Im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Orient-Gesellschaft
Herausgegeben von Stefan M. Maul

7: Wiebke Meinhold
Ritualbeschreibungen und Gebete II
(Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 147)
Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in Assur E: Inschriften
2017. XI, 196 Seiten inkl. 54 Tafeln, gb
240x345 mm
ISBN 978-3-447-10805-8 € 54,- (D)

Rituale und Gebete dienten im Alten Orient als Mittel zur Abwehr von Unheil
verschiedener Art. Mit ihrer Hilfe sollte ein gutes Einvernehmen mit den
Göttern hergestellt werden, von denen man Glück, Gesundheit und Schutz vor
dem Zugriff unheilvoller Mächte erhoffte. Der Band stellt 65 babylonisch-as-
syrische Keilschrifttexte mit Beschreibungen solcher Rituale und Gebeten vor.
Darunter finden sich Beschreibungen von Therapien, welche die Heilung von
Augen- und Ohrenleiden sowie anderen Gebrechen in Aussicht stellen, Anwei-
sungen für Liebeszauber, Verfahren zur Abwehr von drohendem Unheil und
Schadenzauber, Regeln für einen Besucher des Palastes, um mit Amuletten
und Zaubersprüchen den Erfolg seiner Anliegen zu befördern, Handlungsanlei-
tungen für Riten, die dafür sorgen sollten, dass sich der Feind den Grenzen des
Landes nicht näherte, die Beschreibung einer Liturgie, in deren sakramenta-
lem Rahmen sich das von Menschen gemachte Götterbild in die Gottheit selbst
verwandelte und vieles andere mehr.
Alle hier in Bearbeitung und Kopie publizierten Tontafeln wurden während der
Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in der assyrischen Haupt-
stadt Assur gefunden. Die genaue Fundstelle innerhalb der Stadt ist leider
oft nicht mehr zu ermitteln. Viele der neuassyrischen Texte dürften jedoch
aus dem sogenannten „Haus des Beschwörungspriesters“ stammen. Für die
Mehrzahl der mittel- und frühneuassyrischen Tafeln kann man eine Herkunft
aus den Ruinen des Assur-Tempels vermuten.

8: Frauke Weiershäuser, Ivan Hrüsa
Lexikalische Texte I
ur5-ra = hubullu, mur-gud = lmru= ballu, Lü-Listen
Teil 1: Einleitung, Katalog, Textbearbeitungen, Verzeichnisse
Teil 2: Glossare und Keilschriftautographien
(Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 153)
2018. 2 Teile, XVI, 568 Seiten, 114 Abb., 19 Tafeln, gb
240x345 mm
ISBN 978-3-447-11049-5 € 98,- (D)
Der zweiteilige Band bietet die kritische Edition von 123 keilschriftlichen
Manuskripten sogenannter lexikalischer Texte, die im Stadtgebiet von
Assur, der einstigen Hauptstadt des assyrischen Reichs, geborgen wurden
und sich im Vorderasiatischen Museum in Berlin befinden. Diese zwischen
dem 12. und 7. vorchristlichen Jahrhundert auf Tontafeln niedergeschriebe-
nen Texte enthalten systematisch aufgebaute zweisprachige Wörterbücher, in
denen sumerische Wörter oder Ausdrücke durch entsprechende akkadische
Termini erklärt sind. Als solche legen sie von der langen, ins 4. vorchristliche
Jahrtausend zurückgehenden lexikographischen Tradition Mesopotamiens
Zeugnis ab, die dort mit der Entwicklung von Schreibkultur und Gelehrsamkeit
engstens einherging.
Die Textbearbeitungen liefern für jedes Manuskript die lateinische Translite-
ration, eine deutsche Übersetzung und einen Kommentar, in dem vor allem
Probleme der Textrekonstruktion und der Übersetzung erörtert werden. Die
Glossare erschließen den gesamten sumerischen und akkadischen Wortschatz
der bearbeiteten Texte; zudem dienen sie als Konkordanzen für diejenigen lexi-
kalischen Werke, deren Manuskripte hier vorgelegt werden. Die Abbildungen
von Zeichnungen und Fotographien dokumentieren den Erhaltungszustand und
den epigraphischen Befund und vermitteln einen Eindruck von der für diese
Texte charakteristischen formalen Gestaltung.

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HARRASSOWITZ
 
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