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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0047
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XLVI

Einleitung des Herausgebers

Johannes Kampffmeyers empfahl.77 Springer war nicht abgeneigt, bat jedoch, nähere
Überlegungen auf die Zeit nach der Fertigstellung des Manuskripts zu verschieben.78
Die Arbeit umfasste schließlich 600 Seiten,79 erschien aber nicht in der Reihe - wohl
aus Gründen des Umfangs - und wurde auch später nicht publiziert: Johannes Kampff-
meyer fiel 1942 an der Ostfront.
Jaspers nahm seine Bemühungen um eine Fortsetzung der Reihe 1951 wieder auf,
als es darum ging, die Dissertationen seiner Schüler Guido Schneeberger, Heinrich
Popitz und Gerhard Knauss zu publizieren. Zunächst wandte er sich an Klaus Piper,80
der nach 1945 zu seinem Hauptverleger geworden war. Als Piper in Ermangelung ei-
nes dafür erforderlichen technischen Apparats und entsprechender Mitarbeiter Jas-
pers mitteilen musste, »für diese Publikationen doch nicht die richtige verlegerische
Heimstätte« zu sein,81 schrieb Jaspers an de Gruyter. Dort erstellte man eine Muster-
kalkulation und schickte zwei Finanzierungsmodelle, jeweils mit hohen Druckkos-
tenzuschüssen. Aufgrund dessen teilte Jaspers de Gruyter mit, er werde besser einen
Schweizer Verlag wählen.82 Nach Pipers Absage war Jaspers nämlich auch mit dem
in Basel ansässigen Verlag für Recht und Gesellschaft in Kontakt getreten, der sich
rasch bereit erklärt hatte, den Plan einer Fortsetzung der Reihe zu verwirklichen.83
Als Springer sein Einverständnis erklärte, weiterhin den alten Namen zu führen,84
konnte die »Neue Folge« der »Philosophischen Forschungen« auf den Weg gebracht
werden. Die Arbeiten von Schneeberger,85 Popitz86 und Knauss87 bildeten den Auf-
takt. Insgesamt brachte es die »Neue Folge« auf 15 Bände.
2.1.2 Die Loslösung von Springer
Nachdem der Springer-Verlag zunächst die Lizenz der britischen (25. Oktober 1945),
dann der amerikanischen (5. August 1946) Besatzungsmacht erhalten hatte, konnte

77 Vgl. K. Jaspers an F. Springer, n. Mai 1937, in diesem Band, S. 343.
78 Vgl. F. Springer an K. Jaspers, 12. Mai 1937, Durchschlag, VA Springer.
79 Vgl. J. Kampffmeyer: Schelling und Deutschland, Diss. Heidelberg 1939. Vgl. K. Jaspers: Schelling,
346.
80 Vgl. K. Jaspers an K. Piper, 20. Mai 1951, DLA, A: Piper.
81 K. Piper an K. Jaspers, 5. Juli 1951, DLA, A: Jaspers.
82 Vgl. K. Jaspers an H. Cram, 19. Oktober 1951, VA de Gruyter.
83 Vgl. B. Hess an K. Jaspers, 20. August 1951, DLA, A: Jaspers.
84 Vgl. F. Springer an K. Jaspers, 23. Oktober 1951, ebd.
85 G. Schneeberger: Kants Konzeption der Modalbegriffe, Basel 1952 (Philosophische Forschungen
10 = Neue Folge 1).
86 H. Popitz: Der entfremdete Mensch. Zeitkritik und Geschichtsphilosophie des jungen Marx, Basel 1953
(Philosophische Forschungen 11 = Neue Folge 2).
87 G. Knauss: Gegenstand und Umgreifendes, Basel 1954 (Philosophische Forschungen 12 = Neue
Folge 3).
 
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