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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0122
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Karl Jaspers - Artemis

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schien, dass das Buch nicht mehr als 12 Franken, gebunden nicht mehr als 14 Franken
kosten dürfte. Dafür wäre dann wohl eine entsprechend billigere Ausstattung, grös-
serer Satzspiegel usw. notwendig. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir die Möglich-
keiten und Ihre Absichten in dieser Richtung mitteilen würden.
Natürlich bin ich auch beim »Philosophischen Glauben« wegen des Ladenpreises
sehr interessiert. In Deutschland sind nach der Währungsreform im Juli - also in ei-
nem Monat - bei einem Ladenpreis von 6 Mark 1000 Exemplare abgesetzt, nachdem
vor der Währungsreform natürlich bei den damaligen Zuständen jede Zahl, die an die
Buchhandlungen ging, auch sogleich verkauft wurde.
Ich lasse Ihnen gleichzeitig noch ein Exemplar des »Philosophischen Glaubens«
zugehen für den Fall, dass die Inhaltsübersicht abhanden gekommen ist, und ein Ex-
emplar der geistigen Situation der Zeit - diesem Bändchen sehen Sie zugleich an, wie
bescheiden jetzt oft bei uns gedruckt wird.
Mit den besten Grüssen und Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
4 Friedrich Witz an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: faspers, auf Briefpapier der Artemis-Verlags-Aktiengesellschaft
Zürich, 12. August 1948
Sehr verehrter Herr Professor Jaspers,
Ihre Bemerkungen zu den Korrekturen des »Philosophischen Glaubens« habe ich an
die richtige Stelle weitergeleitet. Sie dürfen überzeugt sein, dass alle Ihre Wünsche und
Anregungen Beachtung finden.
Sehr erregt, im schönsten Sinne erregt, hat mich Ihre Mitteilung, dass Sie vor dem
Abschluss eines neuen Buches stehen. Ihre Schrift über die geistige Situation der Zeit
kenne ich von früher her, und die grosse Schätzung, die ich just für dieses Buch hege,
gibt eine gesunde Grundlage ab für die hohe Meinung, die ich zum vorneherein Ih-
rem neuen Werk »Vom Ursprung und Ziel des Menschen in der Geschichte« entgegen-
bringe. Ich wählte diesen zweiten der beiden von Ihnen genannten Titel aus einer rein
verlegerischen Überlegung. Er scheint mir flüssiger zu sein, doch ist hier natürlich
einzig und allein der Entscheid des Autors massgebend.
Ihren Wunsch, es möchte nicht ein allzuhoher Ladenpreis dem Absatz des Werkes
hinderlich im Wege stehen, kann ich sehr wohl begreifen, und wenn ich schon glück-
lich wäre, dieses neue Werk in die Produktion des Artemis-Verlages einfügen zu dür-
fen, so würde ich es mir auch zur Pflicht machen, Ihrer Anregung und Ihrem Wun-
sche gemäss den Preis nicht über Fr. 14.— hinausgehen zu lassen. Das lässt sich sicher
bewerkstelligen, ohne dass das Aussehen des Buches darunter leiden müsste. Eine sol-
 
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