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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0290
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Karl Jaspers - de Gruyter

173

geübt hat.338 Ich kann mich nicht damit befreunden; die anmassende Diktion des
Herrn Sch. ist mir peinlich. Der Leser, der Ihr Werk nicht kennt, kann sich aus dem
Expose von Schottlaender keine rechte Vorstellung von Ihrer Arbeit machen, er wird
vielmehr verwirrt und voreingenommen. Der »Fachgenosse« ist ein Kapitel für sich;
er wird weder durch meine noch durch Schottlaenders Besprechung »affiziert« wer-
den. Ich wende mich grundsätzlich an ein grösseres Forum, denn ich will, wie Sie,
hochverehrter Herr Professor, an die philosophische Urschicht in jedem Menschen
appellieren.
Ihr »Nietzsche« wird rechtzeitig zu Weihnachten erscheinen. Der Druck ist bald
beendet.
Mit besten Grüssen,
in Dankbarkeit und Verehrung,
Ihr
sehr ergebener
Hans Aengeneyndt
174 Karl Jaspers an Hans Aengeneyndt
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Basel, den 8. Nov. 1949
Sehr verehrter Herr Dr. Aengeneyndt!
Heute kamen die »Philosophischen Studien« Heft 2-4, nebst Ihrem freundlichen Be-
gleitbrief. Ich danke Ihnen sehr herzlich.
Ihre Besprechung meiner »Philosophischen Logik« scheint mir trefflich gelun-
gen.339 Ihre Principien halte ich für die rechten: der Leser soll informiert werden, je-
denfalls aufmerksam gemacht werden. Die freundliche Wertschätzung des Ganzen
ermuntert ihn, selber zuzusehen. Mit Kritik kann man nicht anfangen. Daher bin ich
froh, dass Sie in den Philosophischen Studien diese Sache übernommen haben, und
wie Sie die Aufgabe erfüllt haben.
Den ganzen Band habe ich noch nicht gelesen. Nach Themen, Autoren und durch
seine Ausstattung reizt er sogleich dazu, sich näher mit ihm bekannt zu machen. Aber
ich wollte Ihnen gleich danken, da ich jetzt nicht gleich zu weiterem Studium die Zeit
finde.
Ihr Verlag hat nun durch eine Reihe wagemutiger Publikationen auf dem Gebiete
der Philosophie den alten Stil fortgesetzt. Das Philosophenlexikon ist eine Leistung,
die sachlich und verlegerisch heute Staunen erwecken muss. Mit Sorge blicken wir auf
den deutschen Buchhandel. Möchte ich bald Nachricht von Ihnen erhalten können,
dass der Absatz diese Unternehmen zu tragen vermag. Ich denke, dass Sie in schwie-
 
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