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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0680
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Karl Jaspers - Noboru Hosoo

563

denn der Tod ist doch eine gründlichste Erlösung der Leiden. Ich kann es mit meiner
eigenen Handlung zeigen.« (In Vergangenheit versuchte ich zweimal, mir das Leben
zu nehmen.) Obwohl diese Möglichkeit leider heute noch nicht genug verschwunden
ist, möchte ich doch möglichst leben.
Es gibt sonst zuletzt die Möglichkeit Leben als bloßes Dasein. Aber es ist für mich
häßlicher als Tod.
Jedenfalls muss ich weiterleben, bis ich bei Ihnen meine letzte Entscheidung (mein
Schicksal, meine Bestimmung) finde und verstärke. In diesem Sinne ist der Zweck
meines ausländischen Studiums, dass ich von Ihnen unmittelbar »getauft« werden
möchte.
Ich möchte April nächstes Jahres nach Basel fahren, wenn es möglich ist. Auch
wenn es unmöglich werde, möchte ich spätestens April 1961 fahren.
Ihr sehr ergebener Noboru Hosoo
581 Noboru Hosoo an Karl Jaspers
Manuskript; DLA, A: Jaspers, hs. Notiz von Jaspers beantw. 4/1
Basel, 3. Januar 1961
Sehr geehrter Herr Professor!
Darf ich in meinem Briefe einige Dinge schreiben?
1. Ich habe heute den Brief von Herrn Professor Suzuki bekommen. Die Antwort
über die Übersetzung der »Atombombe« vom Verlag war leider »Nein«.1339 Die
Gründe sind folgende:
(1) Da dieses Buch sehr gross ist, sind die Kosten der Herausgabe ausserordent-
lich, zumal die Druckkosten jetzt 50% teurer wurden. Auch wenn ich ganz
gratis arbeite, kann es nicht so grosse Bedeutung dafür haben.
(2) Der Verlag hat kein Selbstvertrauen wegen des Absatzes, denn die Kosten
des Buches werden sehr teuer.
Also muss ich leider darauf verzichten, dass Risosha die Übersetzung herausgibt.
Aber Herr Professor Suzuki schrieb freundlich, dass er Frühling oder Sommer einen
anderen Verlag noch einmal fragt. Obwohl ich keine grosse Hoffnung haben kann,
müsste ich jedenfalls duldsam auf seine Antwort bis Sommer warten.
2. Herr Professor Suzuki wartet auf Ihre Antwort:
(1) über neue Erlaubnis zur Übersetzung von »Der philosophische Glaube«,1340
(2) über die Erlaubnis zur Beifügung Ihres Nachwortes (1956) von »Existenzphi-
losophie«.1341
Wenn Sie die Antwort noch nicht geschrieben haben, würden Sie wohl so freund-
lich sein, ihm diese zu schicken?
 
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