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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0684
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Karl Jaspers - Noboru Hosoo

P.S. Meine Adresse ist folgenderweise:
Noboru Hosoo
Minato 1021 -1
Tanabeshi
Wakayamaken
Japan
585 Karl Jaspers an Noboru Hosoo
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers

567

Basel, den 23. November 1962
Lieber Herr Hosoo!
Ich bin ungewiss, ob ich einen Brief an Sie diktiert hatte; da ich jetzt den Durchschlag
nicht finde, so möchte ich für alle Fälle wiederholen und bitte Sie um Entschuldigung,
wenn ich dasselbe zweimal schreibe. Der Brief lautete:
Vielen Dank für Ihren Brief vom 28. Oktober.
Sie fragen mich durchaus berechtigt wegen der Übersetzung meines Buches
über die Atombombe. Ich gebe Ihnen hierdurch ausdrücklich die Erlaubnis zur
Übersetzung und werde die Erlaubnis keinem andern Japaner geben (ich wurde ein-
mal angefragt, aber nicht von einem Verlag und habe natürlich abgelehnt, da Sie, wie
ich wusste, bei der Übersetzung schon tätig sind; ich erinnere mich nicht genau; ein
Verlag hat nicht angefragt). Später wird dann auf Ihre Veranlassung ein japanischer
Verlag einen Vertrag mit mir machen. Sollte vorher ein japanischer Verlag mich anfra-
gen, so werde ich ihn an Sie verweisen. Ich freue mich sehr, dass Sie die Übersetzung
machen und dass Ihnen zwei Professoren dabei helfen.
Wenn es soweit ist, will ich Ihnen gern ein kurzes Vorwort für die japanische Aus-
gabe schreiben.1351
Durch meinen Verleger Piper erhalten Sie mein eben jetzt erschienenes Buch »Der
philosophische Glaube angesichts der Offenbarung«.1352 Es wird einige Zeit dauern,
bis es ankommt.
Jetzt haben Sie uns wieder verwöhnt. Die herrliche Plastik, in der die philosophi-
sche Meditation gleichsam leibhaftig sichtbar geworden ist, ist uns eine grosse Freude.
Heute kam der Kalender mit den schönen Bildern von den Herrlichkeiten in Japan. Sol-
che Bilder sehe ich gerne durch. Im Esszimmer hängt das Landschaftsbild im Schnee,
das Sie uns früher einmal geschenkt haben. Es ist Anlass, manchmal an Sie zu denken.
Meine Frau und Fräulein Möhrle grüssen Sie herzlich mit mir.
Ihr
 
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