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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0689
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572

Karl Jaspers - Noboru Hosoo

Unser Traum ist, dass wir kommenden Herbst oder nächstes Jahr nach Europa fah-
ren und Sie in Basel besuchen könnten.
Ich warte herzlich auf Ihre freundliche Antwort. Bitte schonen Sie sich und grüs-
sen Sie Ihre gnädige Frau und Fräulein Möhrle von mir!
Mit herzlichen Grüssen
Ihr Noboru Hosoo
590 Karl Jaspers an Noboru Hosoo
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Basel, den 24. Mai 1965
Fieber Herr Hosoo!
Ich bin sehr in Ihrer Schuld. Fängst hätte ich Ihnen auf Ihre so freundlichen Briefe
antworten sollen. Ich kann mich nicht entschuldigen. Ein Hauptgrund ist, dass ich
ziemlich schwer krank war und noch bin und dass mein Arbeiten auf ein Minimum,
fast nichts, reduziert ist.
Nun aber zuerst: Sie haben mit dem Tod Ihres verehrten Vaters den grössten Ver-
lust erlitten. Ich weiss durch Sie von dem innigen heben mit Ihrer Familie, von Ih-
rer hohen Verehrung für den Vater und der grossen hiebe zur Mutter und Ihren Ge-
schwistern. Nun nehme ich herzlich Anteil an dem Unheil, das Sie alle getroffen hat.
Die gemeinsame Trauer, die doch für jeden eine besondere ist, lässt Sie doch nicht
allein sein.
Sie schreiben von dem Wunsche Ihres Freundes Shigeta. Gern bin ich einverstan-
den, dass er Photographien aus »Werk und Wirkung« für die japanische Ausgabe mei-
ner philosophischen Autobiographie verwendet. Es bedarf dazu nur noch der Bewilli-
gung durch den Verlag Piper. Wenn er dorthin schreibt, bitte, möge er sich auf mich
beziehen und sagen, dass die Erfüllung seines Wunsches mir willkommen wäre. Aus-
serdem schicke ich Ihnen für diesen Zweck eine Photographie von mir, die vor eini-
gen Monaten gemacht wurde, die letzte. Dieses Original schenke ich Ihnen. Herr Shi-
geta kann es zur Aufnahme zwecks Verwendung in seiner Publikation benutzen und
Ihnen nach Gebrauch zurückgeben. Bei der Veröffentlichung wäre der Name der Pho-
tographin anzugeben.
Die Vorrede zu der Übersetzung Ihres Atombuches will ich Ihnen baldmöglichst
schicken, da die Ausgabe des japanischen Buches nicht unmittelbar bevorsteht, habe
ich wohl noch einige Wochen Zeit.1362
Ihr grosser Plan, meine weiteren Werke zu übersetzen, rührt mich ausserordent-
lich. Das wird sich Ihnen Schritt für Schritt ergeben. Sie können meiner Unterstüt-
zung gewiss sein.
 
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