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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0719
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Karl Jaspers - Paul Arthur Schilpp

würde es mich auch interessieren zu erfahren, ob der Einstein-Band bei Kohlhammer
bald zu erwarten ist. Ich habe ihn noch nicht angezeigt gesehen.
Mit herzlichen Grüssen und guten Wünschen für Sie und Ihre Frau
Ihr ergebener
616 Karl Jaspers an Paul Arthur Schilpp
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Basel, den 21. September 1956
Sehr verehrter Herr Kollege!
Mit Freude höre ich von Ihnen, dass Sie nun das gesamte umfangreiche Manuskript an
Ihren Verleger abgeliefert haben. Dass der Druck so lange dauern wird, ist Ihnen wie
mir schmerzlich. Sie sprachen mir schon früher davon, dass man in Amerika so lang-
sam druckt. Als ich genau am 1. Oktober 1931 meine »Philosophie« ablieferte,1446 lagen
die drei Bände, etwa 1000 Seiten, tadellos gedruckt und gebunden am 12. Dezember vor,
also knapp 2V2 Monate [später]. Aber jetzt dauert es auch in Deutschland länger. Mein
erster Band über die grossen Philosophen, dessen Manuskript ich Ende Oktober ablie-
fere, ein Band von 1000 Druckseiten, wird auch erst im Mai 1957 erscheinen können.1447
Dr. Rühle habe ich geschrieben, dass ich unter allen Umständen für die Beibehal-
tung des Aufsatzes von Kurt Hoffmann in der deutschen Ausgabe bin.1448 Die Anre-
gung, den Aufsatz evtl, wegzulassen, ist von Hoffmann selber ausgegangen. Er war
zu bescheiden.
Für Ihren Buber-Band kann ich Ihnen leider den gewünschten kritischen Beitrag
nicht liefern.1449 Da ich von Buber äusser den Chassidischen Geschichten eigentlich
nichts gelesen habe,1450 wäre zunächst eine umfangreiche Lektüre notwendig. Dazu
bringe ich angesichts der übernommenen Aufgaben die Zeit nicht auf. Sie werden ein
freundliches Verständnis dafür haben.
Eine Karte mit meiner Namensunterschrift liegt bei. Sie wünschten früher noch
eine Manuskriptprobe. Falls die Notwendigkeit noch besteht, schicke ich sie Ihnen
gerne. Ich möchte aber nicht, dass Sie aus den Ihnen vorliegenden Manuskriptseiten
etwas Handschriftliches reproduzieren lassen. Meine oft müde, nachlässige Hand-
schrift (letztlich körperlich bedingt) sollte besser durch eine Probe meiner natürli-
chen Handschrift, die in einem frischen Zustand niedergeschrieben wurde, ersetzt
werden. Haben Sie Ihre Einleitung zu dem Bande schon geschrieben? Würde ich sie
vorher lesen dürfen, natürlich nicht wegen irgend einer Kontrolle oder Mitverantwor-
tung, sondern nur aus Interesse?1451
Mit herzlichen Grüssen von Haus zu Haus
Ihr ergebener
 
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