Stellenkommentar

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450 Die I. Tagung des Engeren Kreises der »Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in
Deutschland (vgl. zur Bezeichnung Stellenkommentar, Nr. 434) fand im Oktober 1952 in
Marburg, die II. Tagung im Oktober 1953 in Mainz statt, die dritte im Oktober 1955 in Ber-
lin. Vgl. zum Verlauf und Programm o.Vf.: »Aus dem philosophischen Leben«, in: Zeitschrift
für philosophische Forschung 10 (1956) 639-644. -
Der Kulturphilosoph und Soziologe Alois Dempf (1891-1982) promovierte 1921 mit der
Arbeit Der Wertgedanke in der aristotelischen Ethik und Politik (München 1922), 1926 habili-
tierte er sich in Bonn mit der Schrift Das Unendliche in der mittelalterlichen Metaphysik und
in der Kantischen Dialektik (Münster 1926). Sein kulturphilosophischer Ansatz wird entfal-
tet in der Weltgeschichte als Tat und Gemeinschaft. Eine vergleichende Kulturphilosophie (Halle
1924), 1927 o.Prof. in Wien. Gegen das NS-Regime gerichtete Publikationen verhinderten
Berufungen an deutsche Universitäten, 1950-1960 Herausgeber des Philosophischen Jahr-
buchs der Görres-Gesellschaft. Werke (Auswahl): Selbstkritik der Philosophie und vergleichende
Philosophiegeschichte im Umriß (Wien 1947); Einheit der Wissenschaft (Stuttgart 1955); Kritik
der historischen Vernunft (München 1957). -
Heinz Heimsoeth (1886-1975), Prom. 1911 in Marburg mit der Dissertation Descartes'
Methode der klaren und deutlichen Erkenntnis (Marburg 1911) u. Habil. 1913 ebd. mit der Ar-
beit Leibniz' Methode der formalen Begründung (Weimar 1913), war 1923-1931 o.Prof. für Phi-
losophie in Königsberg, ab 1931 in Köln. Werke (Auswahl): Die sechs großen Themen der
abendländischen Metaphysik und der Ausgang des Mittelalters (Berlin 1922); Nietzsches Idee der
Geschichte (Tübingen 1938); Transzendentale Dialektik. Ein Kommentar zu Kants Kritik der rei-
nen Vernunft, 4 Teile, Berlin 1966-1971. Vgl. K. Jaspers: Korrespondenzen Philosophie, 696. -
Der Pädagoge und Philosoph Theodor Litt (1880-1962), Prom. 1904 im Fach Altphilolo-
gie in Bonn, wurde 1920 o.Prof. für Philosophie und Pädagogik in Leipzig (1931/32 Rektor).
1947 erfolgte seine Rückberufung nach Bonn. Werke (Auswahl): Individuum und Gemein-
schaft. Grundfragen der sozialen Theorie und Ethik (Leipzig 1919); »Führen« oder »Wachsenlas-
sen«. Eine Erörterung des pädagogischen Grundproblems (Leipzig, Berlin 1927); Wissenschaft,
Bildung, Weltanschauung (Leipzig, Berlin 1928); Die Selbsterkenntnis des Menschen (Leipzig
1938).
451 1954 jährte sich Schellings 100. Todestag. Zu diesem Anlass wurde auch eine Schelling-
Tagung in Bad Ragaz veranstaltet, auf der Jaspers einen Vortrag hielt. Vgl. dazu Stellen-
kommentar, Nr. 462.
452 Horst Fuhrmans galt als ausgewiesener Schelling-Spezialist. Mit seiner Monographie
Schellings letzte Philosophie. Die negative und positive Philosophie im Einsatz des Spätidealis-
mus (Berlin 1940) setzte sich später Walter Schulz intensiv auseinander in seiner Studie
Die Vollendung des deutschen Idealismus in der Spätphilosophie Schellings (Stuttgart 1955). Zu
Fuhrmans’ weiteren Schriften gehört Schellings Philosophie der Weltalter. Schellings Philo-
sophie in den Jahren 1806-1821. Zum Problem des Schellingschen Theismus (Düsseldorf 1954).
453 Schellings Bruno erschien bereits 1954 bei Meiner - allerdings als durchgesehener Neu-
druck der Erstauflage. Vgl. F. W. J. Schelling: Bruno oder über das göttliche und natürliche Prin-
zip der Dinge. Ein Gespräch, mit Einleitung und Reg. hg. v. C. Herrmann, durchgesehener
Neudruck der ersten Auflage von 1928 (Philosophische Bibliothek 208), Hamburg 1954.
454 Vgl. F. W. J. Schelling: Über das Wesen der Freiheit, Einleitung und Anmerkungen von H.
Fuhrmans, Stuttgart 1968.