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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0827
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Stellenkommentar

18. April 1946 bestärkte Schneider darin, an jenem Vorschlag der Honorierung festzuhal-
ten und Jaspers mitzuteilen: »Leider hat mein erster Brief betr. die Honorierung des ersten
Sonderheftes [...] nun doch Unheil angerichtet, denn heute finde ich bei der Post einen
Brief von Herrn Prof. Ernst, den ich Ihnen zur Kenntnisnahme im Original beilege. Ich
glaube schon, dass es richtig wäre, wenn die Honorierung so durchgeführt würde[,] wie
ich es seinerzeit vorgeschlagen habe und wie es auch jetzt Herr Professor Ernst wünscht,
denn das ist vom Verleger her gesehen bestimmt die richtige Lösung. Ich verstehe Ihren
Einwand gegen diesen Vorschlag durchaus, aber nun müssen Sie sich eben dem Gerech-
tigkeitssinne Ihrer Mitherausgeber und Ihres Verlegers fügen, und so werde ich die Hono-
rarüberweisungen in der zuerst vorgesehenen Form durchführen lassen.« (L. Schneider
an K. Jaspers, 24. April 1946, ebd.). - Jaspers’ »neuerliche Erklärung« konnte nicht aufge-
funden werden. Möglicherweise ist sie mündlich erfolgt.
Ähnlich schreibt Jaspers hierüber Hannah Arendt: »Die Anmerkung über Heidegger ist
im Tatsächlichen nicht exakt. Ich vermute, daß es sich in bezug auf Husserl um den Brief
handelt, den damals jeder Rektor an die vom Regime Ausgeschlossenen schreiben mußte.
Daß Heidegger sich für die Weiterführung seiner Lehre anbietet, wird vermutlich nicht ge-
rade unter Hinweis auf die >Umerziehung< geschehen sein. Doch weiß ich nicht authen-
tisch, wie alles war. Substantiell ist natürlich wahr, was Sie berichten, nur die Richtigkeit
der Schilderung des äußerlichen Vorganges könnte nicht ganz exakt sein.« (K. Jaspers an
H. Arendt, 9. Juni 1946, in: dies.: Briefwechsel 1926-1969, 79). - Deshalb wurde die Hei-
degger-Anmerkung in der deutschen Publikation in gekürzter Form wiedergegeben. Vgl.
H. Arendt: »Was ist Existenz-Philosophie?«, 66.
Vgl. H. Arendt: Sechs Essays (Schriften der Wandlung 3), Heidelberg 1948.
Vgl. dies.: »Konzentrationsläger« in: Die Wandlung3 (1948) 309-330.
Ausgabetag für Die Wandlung 3 (1948), Heft 3, war der 20. April 1948. Vgl. M. Waldmüller:
Die Wandlung. Eine Monatsschrift, 155.
Zu Jaspers’ Weggang nach Basel vgl. Stellenkommentar, Nr. 341.
Vgl. K. Jaspers: Die Schuldfrage, Heidelberg 1946. Vgl. dazu auch Stellenkommentar, Nr. 121.
Dr. med. Fritz Frank (1886-1978) schrieb wohl 1945/46 seine bis 1899 reichenden Memoiren
mit dem Titel Verschollene Heimat über seine Kindheit in Horb am Neckar nieder. Vgl. F. Frank:
»Verschollene Heimat«, in: M. Richarz (Hg.): Jüdisches Leben in Deutschland, Bd. 2: Selbstzeug-
nisse zur Sozialgeschichte im Kaiserreich, Stuttgart 1979,169-180. Vgl. auch Leo Baeck Institute
New York. Bibliothek und Archiv. Katalog, Bd. 1: Deutschsprachige jüdische Gemeinden, Zei-
tungen, Zeitschriften, Jahrbücher, Almanache und Kalender. Unveröffentlichte Memoiren und Erin-
nerungsschriften, hg. von M. Kreutzberger unter Mitarbeit von I. Foerg, Tübingen 1970, 403.
Die Antwort ist in der Briefablage des Jaspers-Nachlasses nicht erhalten.
Eine Publikation kam bei Lambert Schneider nicht zustande.
Vgl. Den Unvergessenen. Opfer des Wahns. 1933 bis 1945, mit einem Vorwort von H. Maas,
G. Radbruch u. L. Schneider, Heidelberg 1952.
Es handelt sich um einen Brief von Jaspers an seinen Arzt Albert Fraenkel zu dessen
70. Geburtstag. Vgl. K. Jaspers an A. Fraenkel, 1. Juni 1934, in: K. Jaspers: Korrespondenzen
Psychiatrie Medizin Naturwissenschaften, 70-74. - Zu Fraenkels außergewöhnlichem Um-
gang mit seinen Patienten vgl. auch B. Weidmann: »Einfühlsamer Geist und verlässliche
Existenz. Der Arzt Albert Fraenkel im Spiegel seiner Patienten Hermann Hesse und Karl
 
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