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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0875
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758

Stellenkommentar

940 Vgl. M. Heidegger: »Die Selbstbehauptung der deutschen Universität« vom 27. Mai 1933,
in: GA 16,107-117.
941 Ein weiterer handschriftlicher, undatierter Teilentwurf (DLA, A: Jaspers) behandelt densel-
ben Sachverhalt wie folgt: »Der von Thiel citierte Aufsatz Gadamers in Leipzig ist vielleicht
identisch mit einer Rede, die er damals als Rektor unter dem kommunistischen Regime ge-
halten hat. Gadamer hat mir die Rede im Manuskript damals bei einem Besuch in Heidel-
berg gezeigt. Ich habe sie im Einzelnen nicht mehr in Erinnerung, ich weiss aber noch, wie
erschreckt ich war sowohl über die Möglichkeit der Benutzung philosophischer Sprach-
weise zu einer mir unerträglich scheinenden Anpassung (sei sie unter Nationalsozialisten-
oder unter Communisten-Herrschaft vollzogen) und über die Naivheit Gadamers, der es
gar nicht merkte. Ich vermute, dass Thiel durch Citate aus dieser Schrift seinen Angriff do-
kumentarisch unterbauen könnte, wenn er das Talent hätte. Das aber fordert eine Unter-
scheidungskraft, Sauberkeit und Gerechtigkeit, die ich ihm nicht zutraue. Ich selbst habe
keine Zeit, mich darauf einzulassen.«
942 Vgl. H. Blumenberg an H. Götze, 26. Oktober 1959, in diesem Band, S. 400.
943 Dies geschah allerdings erst ein Jahr später. Vgl. H. Blumenberg: »Melanchthons Ein-
spruch gegen Kopernikus. Zur Geschichte der Dissoziation von Theologie und Naturwis-
senschaft«, in: Studium Generale 13 (1960) 174-182.
944 Götzes Brief an Blumenberg vom 4. November 1959 ist oben im Wortlaut wiedergege-
ben, in diesem Band, S. 409. - In seinem Brief an Thiel (4. November 1959, Durchschlag,
DLA, A: Jaspers) leitet Götze Blumenbergs Beschwerde an Thiel weiter und fordert ihn zur
Aushändigung der an Blumenberg geschickten Briefe vom 25. Mai und 9. Juli 1959 (vgl.
Stellenkommentar, Nr. 931) und eines Briefes an Prof. Walter Brocker (Kiel) auf. Zudem
erwartet Götze von Thiel nähere Angaben über die Autoren Sarbin und Krause, den aktu-
ellen Stand der Publikationsvorbereitung von Blumenbergs Manuskript zu Melanchthon
und Kopernikus sowie eine Erklärung darüber, warum Blumenbergs Name in der Voran-
kündigung für die Planung »Anliegen und Situation der Menschheit« gestrichen wurde.
945 Aus einem Brief Thiels an Götze vom 16. November 1959 geht hervor, dass das Schreiben Thiels
an Walter Brocker am 20. Januar 1956 abgefasst wurde. Doch konnte dieser Brief weder im
Jaspers- noch im Blumenberg- und auch nicht im Gadamer-Nachlass aufgefunden werden.
946 Dieser Ausspruch Blumenbergs ließ sich durch erhaltene Briefe nicht belegen. Möglicher-
weise ist er bei dem Treffen von Thiel und Blumenberg Anfang Dezember 1958 in Kiel erfolgt.
947 Vgl. W. P. Krause: »Philosophische Kritik«, in: Studium Generale 12 (1959) 523-538, hier: 524,
Anm. 3: »Reference is made regardingM. Thiel, Der philosophische Stil, Studium Generale 8,
H. 3 (1955), as well as Ontologie der Persönlichkeit, Bd. I, Heidelberg 1950, Was kann Philo-
sophie heute leisten und was kann man von ihr erwarten?, Studium Generale 7, H. 2 (1954),
Das Schicksal der Soziologie und die Philosophie zwischen Naivität und Reflexivität, Ins-
titut de Sociologie, Actes du XVIII. Congres, Nuremberg 1958, and Die Umstilisierung der
Wissenschaft und die Krise der Welt, Heidelberg 1958. The repeated use of the above men-
tioned papers renders the quoting of original citations unnecessary. Special gratitude is due
to the editor for his great effort for the balance of style between the new and the traditional.«
948 Götze bemerkte im Zuge jener Zusendung von zwei Briefen Thiels an Jaspers, sie stellten
»ein entmutigendes Zeugnis« von dessen begrifflicher Verwirrung dar (vgl. H. Götze an
K. Jaspers, 19. November 1959, DLA, A: Jaspers). Des Weiteren informierte Götze Jaspers
 
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