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Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0882
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Stellenkommentar

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schlägt Thiel, da für ein Heft ein ethischer und ein ästhetischer Beitrag noch fehlen, er
selbst dazu aber Abhandlungen verfasst habe, als Gutachter zwei Autoren des Studium Ge-
nerale vor: Prof. Joseph Ratzinger für die ästhetische Arbeit, Prof. Hans Sedlmayr für die
ethische Arbeit (vgl. dazu Stellenkommentare Nr. 987 u. 988).
986 Vgl. M. Thiel an H. Götze, 30. Januar 1962, ebd.: »Die Abhandlungen, an denen ich kein
Wort mehr ändern werde, betreffen a) ethische und b) ästhetische Probleme.«
987 Typoskript, DLA, A: Jaspers. - Das Gutachten Joseph Ratzingers (vgl. Stellenkommentar,
Nr. 989) bezieht sich auf Thiels Artikel Ȇber die Reinheit und die menschheitliche Be-
stimmung des Menschen«, den er im Studium Generale zu veröffentlichen beabsichtigte
(vgl. M. Thiel: »Über die Reinheit und die menschheitliche Bestimmung des Menschen«,
in Studium Generale 15 (1962) 440-479).
988 Der Kunsthistoriker Hans Sedlmayr (1806-1984) publizierte 1948 das auch Jaspers be-
kannte, kulturphilosophische Buch Verlust der Mitte. Die bildende Kunst des 19. und 20.
Jahrhunderts als Symptom und Symbol derzeit (Salzburg 1948) und löste damit einen Skan-
dal aus. Vgl. dazu W. Sauerländer: »Zum Tod von Hans Sedlmayr. Ein heimlicher Moder-
ner«, in: Die Zeit, 20. Juli 1984.
989 Joseph Ratzinger, geb. 1927, Prom. 1953 in München zum Dr. theol. mit einer Disserta-
tion über Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche, Habil. 1957 ebd. bei Gott-
lieb Söhngen im Fach Fundamentaltheologie mit einer Schrift über die Geschichtstheo-
logie Bonaventuras. 1959-1963 war er o.Prof. für Fundamentaltheologie in Bonn. Seine
Antrittsvorlesung am 24. Juni 1959 galt dem Thema »Der Gott des Glaubens und der Gott
der Philosophen« - später Prof, in Münster (1963-1966), Tübingen (1966-1969) und Re-
gensburg (ab 1969). 1977 wurde er zum Erzbischof von München ernannt, 2005 als Nach-
folger Johannes Pauls II. zum Papst gewählt (Benedikt XVI.), bis zu seinem Amtsverzicht
am 28. Februar 2013. - Seit 2008 bringt der Herder Verlag (Freiburg) die auf sechzehn
Bände angelegte Reihe Joseph Ratzinger: Gesammelte Schriften (JRGS) heraus, in der bisher
insbesondere die Dissertation und erstmals die vollständige Originalfassung der Habili-
tationsschrift aus dem Jahre 1955 erschienen sind. Vgl. Volk und Haus Gottes in Augustins
Lehre von der Kirche (JRGS 1, Freiburg 2011); Offenbarung und Heilsgeschichte nach der Lehre
des heiligen Bonaventura (JRGS 2, Freiburg 2009). - Joseph Ratzinger war zu seiner Bonner
Zeit auch Autor des Studium Generale. Vgl. J. Ratzinger: »Licht und Erleuchtung. Erwägun-
gen zu Stellung und Entwickung des Themas in der abendländischen Geistesgeschichte«,
in: Studium Generale 13 (1960) 368-378.
990 Dieser bisher nicht ermittelte Rundbrief Thiels ist den Grundzügen nach dem hier vor-
liegenden Brief zu entnehmen.
991 Im Herbst 1961 bekundeten die Presses Universitaires de France (Paris) Interesse an ei-
ner französischen Übersetzung der Allgemeinen Psychopathologie (4. Auflage), worüber der
Springer-Verlagjaspers in Kenntnis setzt (vgl. W. Bergstedt an K. Jaspers, n. Oktober 1961,
DLA, A: Jaspers). Dieser ist mit der Übertragung der französischen Übersetzungsrechte
einverstanden, da die französische Ausgabe aus den 1920er Jahren seit Jahrzehnten ver-
griffen sei, der Verlag Alcan (Paris), bei dem sie erschienen ist, nicht mehr existiere, und
vor allem, weil er das Buch völlig umgearbeitet hat, »so dass es so gut wie ein neues Buch
wurde.« (K. Jaspers an W. Bergstedt, 25. Oktober 1961, Durchschlag, ebd.). - Ein Schrei-
ben über den erfolgreichen Vertragsabschluss ließ sich weder im VA Springer noch im Jas-
 
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