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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karl Jaspers - Piper Verlag (1948)

37 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
den 12. Januar 1948
Sehr verehrter Herr Professor!
Ihre beiden Briefe vom 19. und 20. Dezember sind zwischen Weihnachten und Neu-
jahr zu uns gekommen. Daß Sie die ersten Exemplare Ihres großen Werkes »Von der
Wahrheit« noch vor Weihnachten in die Hand nehmen konnten, war nicht nur für
meinen Vater und mich, sondern auch für alle mit der Herstellung des Werkes befaß-
ten Mitarbeiter unseres Verlages eine aufrichtige Freude. Für uns im Verlag war es ein
geradezu erhebender Augenblick, als das Paket mit den ersten Exemplaren aus Stutt-
gart ausgepackt wurde. Welche Befriedigung muß es für Sie sein, nun die Bestätigung
für die Richtigkeit Ihres viele Jahre zurückliegenden Entschlusses, dies Werk trotz
jener schlechten Zeiten niederzuschreiben, sichtbar vor sich zu sehen! Dabei ist dies
erst der Beginn, wird sich doch die Wirkung dieses Werkes über viele Länder und auf
lange Zeit hin entfalten.
Besonders gefreut haben wir uns alle über Ihre warm anerkennenden Worte für
die Mühe, die wir uns gegeben haben. Es ist nicht immer so, daß die Autoren für die
heute oft geradezu aufreibenden Verlegerkämpfe mit dem Mangel an allem, an Papier,
Druckmaschinen, Druckerei- und Buchbindereipersonal, geistiger Arbeitssicherheit
der Korrektoren usw., so verständnisvoll teilnehmende Worte finden wie die, mit
denen Sie unsere Arbeit ehren.
Das Werk hat schon bei einer Reihe von persönlichen Freunden und Bekannten
unseres Verlags, die es hier gesehen haben, starken Eindruck gemacht. Gelobt wird,
daß sich der Band trotz seines starken Umfangs gut aufschlagen läßt.
Die ersten 10 Exemplare, die Sie, verehrter Herr Professor, erhalten haben, stam-
men aus der kleinen Zusatzauflage von 80 Exemplaren, die wir auf einem Rest eines
guten holzhaltigen Papiers gedruckt haben. Die Hauptauflage von 3 900 Exemplaren
ist auf holzfreiem Papier gedruckt, sieht also noch schöner aus. Außerdem sind diese
Bände um ein kleines weniger stark.
Die Frage der richtigen Verteilung des Werkes habe ich mir inzwischen nochmal
nach allen Seiten hin genau überlegt und möchte Ihnen, Herr Professor, den folgenden
Weg vorschlagen: wir teilen dem Buchhandel zunächst etwa 1 800-2 000 Exemplare
 
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