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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0162
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1948)

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zu, und zwar etwa 1 300 Halbleinen-Exemplare und dazu 500-700 Ganzleinen-Exem-
plare, mit der Verpflichtung, daß die letzteren nur für die Belieferung der Bibliothe-
ken und besonders wichtiger Einzelempfänger, Dozenten usw. verwendet werden. Wir
beschränken diese Anfangszuteilung nur auf solche Sortimentsfirmen, von denen wir
nach allen Erfahrungen wissen, daß sie die geistigen Arbeiter, in deren Hände ja Ihr
Buch gehört, auch heute mit Sorgfalt bedienen. Dabei wollen wir die Weitergabe dieser
ersten etwa 2 000 Exemplare gar nicht den belieferten Buchhandlungen überlassen. Wir
werden sie demnächst vielmehr mit Rundschreiben auffordern, uns die Kunden, denen
sie das Werk liefern wollen, namentlich bekannt zu geben. In dem Rundschreiben
erfährt jede Buchhandlung die Exemplaranzahl, auf die sie bei der Zuteilung rechnen
kann; bei der Bemessung der Lieferzahlen werden wir die führenden Universitätsbuch-
handlungen besonders bevorzugen. Es ist wohl etwas ungewöhnlich, daß sich Verlage
von Buchhandlungen die Namen der Kunden für ein bestimmtes Werk geben lassen.
In diesem Fall wird ein solches Vorgehen aber überall als berechtigt anerkannt wer-
den; es bietet allein die Gewähr dafür, daß Doppelbelieferungen vermieden werden.
Man sollte zwar meinen, daß kein Seminar und keine Bibliothek von sich aus mehr
als 1 Exemplar Ihres Werkes bestellen bzw. von Buchhandlungen annehmen würden;
doch sind ja heute auch öffentliche Institute gern geneigt, ihre Gelder gut anzulegen.
Dem Rundschreiben an die bei der Anfangszuteilung bedachten Sortimente wol-
len wir eine kurz gefaßte Darstellung über die Bedeutung des Werkes für die Philoso-
phie der Gegenwart und der Hauptzüge seiner inhaltlichen Gliederung beifügen, um
die Buchhandlungen schon vorher über die Gewichtigkeit der Veröffentlichung etwas
näher zu unterrichten. Dieselbe Darstellung wollen wir auch den Redaktionen über-
senden, die wir um eine Besprechung bitten.
Ihr Vorschlag, die Buchhandlungen darauf hinzuweisen, daß interessierte Käufer
sich brieflich beim Verlag ausweisen können, ist einleuchtend. Allerdings glaube ich,
daß sich die Leute, die hören, wenn Ihr Werk erscheint, oder die es vielleicht bei einem
Bekannten sehen und es unbedingt selbst zu besitzen wünschen, schon von selbst
energisch rühren werden.
Daß Ihre Seminarteilnehmer und Ihre Hörer bezugsberechtigt sein sollten, ist
gewiß anzuerkennen. Ich würde es aber nicht für richtig halten, daß Sie alle Ihre Hörer
neuerdings eigens auffordern, sich in eine Bezugsliste einzutragen. Denn ich stehe
auf dem Standpunkt, daß derjenige, der Ihr Buch zu besitzen wünscht, sich von sich
aus melden sollte. Es wird ja gewiß über Ihr Werk sehr viel gesprochen werden, sodaß
es keines eigenen Angebots bedarf. Können Sie sagen, auf wie viele in erster Linie zu
berücksichtigende Interessenten Sie ungefähr unter Ihren Hörern rechnen? Theore-
tisch werden es gegenwärtig wohl alle sein.
Wenn man wüßte, daß die Währungsreform wirklich vor der Tür steht, so wäre es
natürlich das einzig Richtige, die erste Zuteilung so klein wie nur möglich zu halten
 
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