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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0312
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1955)

128 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
München, den 3. Januar 1955
Lieber, sehr verehrter Herr Professor!
Herzlich danke ich Ihnen für Ihren Sylvesterbrief. Ich freue mich, dass Ihnen die
Reproduktionen der ägyptischen Malereien gefallen. Wegen der mangelhaften Ein-
führungstexte (leider bisher auch bei den anderen Bänden) haben wir bei dem zustän-
digen Herren der UNESCO in Paris schon wiederholt Vorstellungen erhoben. Einen
bestimmenden Einfluß haben wir nicht. Ich hoffe aber, dass man der Textgestaltung
künftig grössere Bedeutung beimisst.
Mit dem Ergebnis des Weihnachtsgeschäfts dürfen wir zufrieden sein. Erfreulich
war vor allem, dass nach den guten Vorbestellungen, die unsere Vertreter auf ihrer
Reise von Mitte Juli bis Anfang November erzielt hatten, in den Wochen vor Weih-
nachten noch auf eine ganze Reihe von Büchern gute Nachbestellungen kamen. Es
genügt ja nicht, durch die ganze Vorpropaganda die Neuerscheinungen in den Buch-
handel nur »hineinzupumpen«. Worauf es vor allem ankommt, ist, dass dann die
Masse dieser Bücher durch eine sich entwickelnde echte Nachfrage des Publikums in
Bewegung kommt. Wenn ich auf das vergangene Jahr zurückblicke, so erfüllt mich
der in Proportion zu den »Möglichkeiten« des Themas wirklich grosse Verkaufser-
folg der »Entmythologisierung« mit besonderer Befriedigung. Der Verkauf hält wei-
terhin in ausgezeichneter Weise an. Die zweite Auflage, 7.-10. Tsd., wurde rechtzeitig
Anfang Dezember fertiggestellt, da die Leinenexemplare ausgegangen waren. Wir lies-
sen deshalb für eine Neuauflage zunächst nur eine Bindequote in Leinen herstellen.
Für den Verkauf der kartonierten Ausgabe verfügen wir von der ersten Auflage her zur
Zeit noch über gut 1 000 Exemplare. Aber auch diese werden wohl nicht mehr lange
reichen. - Wünschen Sie, dass wir Ihnen die Ihnen zustehenden Freistücke in voller
Höhe jetzt nach Basel senden?
Einen sehr guten Erfolg hatten wir auch mit dem Spranger-Auswahlband; die
Erstauflage von 10000 Exemplaren ist bis auf wenige Bände verkauft.634 Von zwei
Romanen, darunter Andres' neues Buch, mussten wir noch vor Weihnachten eine
zweite Auflage drucken.635 In der PIPER-BÜCHEREI, die sich 1954 weiterhin ausge-
zeichnet entwickelt hat, hat der erste Farbband von Franz Marc »Postkarten an Else
 
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