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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0315
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1955)

129 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, hs. PS, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 7. Januar 1955
Lieber Herr Piper!
Schönen Dank für Ihren eingehenden Brief vom 3. Januar. Ich freue mich sehr mit
Ihnen über den grossen Erfolg Ihrer Produktion dieses Jahres. Möge es so weitergehen.
Natürlich freue ich mich auch über den Neudruck der »Entmythologisierung«.
Würden Sie mir 10 Exemplare nach Basel schicken lassen und die übrigen wieder
freundlicherweise umrechnen lassen und mir dafür die sich ergebende Anzahl von
Exemplaren von »Rechenschaft und Ausblick« schicken lassen. Von diesem letzteren
Buch habe ich kein einziges Freiexemplar mehr.
Es ist sehr freundlich, dass Sie in dem Bändchen »Psychotherapie« eine Sonderan-
zeige meiner »Psychopathologie« bringen wollen. Natürlich bin ich gern einverstan-
den, dass Sie wegen der Notiz an Springer schreiben.643 Wahrscheinlich wird der Sprin-
ger-Verlag Ihnen nur Rezensionen schicken, da er selber nie eine Anzeige verfasst. Darf
ich fragen, ob noch Platz wäre für eine Anzeige der »Psychologie der Weltanschauun-
gen«? Vermutlich passt eine solche Anzeige dort nicht in den Stil. Immerhin wäre sie
mir recht erwünscht.644 Ich glaube, dass ich versäumt habe, Ihnen ein Exemplar des
Neudruckes zu schicken. Vielleicht interessiert Sie das Vorwort.645 Bitte nehmen Sie
es als spärliche Gegengabe für Ihre Weihnachtsbücher. Ich lege noch einen kleinen
Radiovortrag bei.646
Die Liste meiner Schriften würde mir vielleicht zweckmässigerweise vor dem end-
gültigen Druck noch einmal vorgelegt. Bisher finden sich überflüssige Wiederholun-
gen darunter, sodass durch die Länge der Liste der Eindruck vermindert wird. Mein
Schelling-Buch können Sie, denke ich, anzeigen,647 da bei dem gegenwärtigen Zustand
mir, wenn ich nicht plötzlich krank werde, die Vollendung gesichert scheint. Der Titel
steht noch nicht fest. Ich dachte früher den Titel meines Ragazer Vortrages für das
Buch zu verwenden. Jetzt denke ich an einen Titel wie: Schelling, modernes Philoso-
phieren in Wahrheit, Anspruch und Verführung. Wie denken Sie darüber?648
Wegen des Vertrages über die »Psychotherapie« bin ich mit ihrem Honorarsatz ein-
verstanden.
Wegen des »Schelling« warten wir vielleicht auch mit unserem Vertrag bis zur Fer-
tigstellung des Manuskriptes, insbesondere auch mit dem Entschluss über Satzspie-
gel und Format.
Von den fünf Kapiteln des Buches sind vier mit geringen Lücken geschrieben, das
fünfte steht noch aus, aber alle Materialien dafür sind vorbereitet. Jedoch bekommt
das Buch seine endgültige Fassung erst bei der Durcharbeitung der Schreibmaschinen-
abschrift. Dann erfolgen Streichungen, Umstellungen, stilistische Veränderungen,
 
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