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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0350
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1956)

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Es sind verschiedene Bestellungen in den letzten 14 Tagen gekommen, von denen
ich annehme, dass davon doch auch einige vom »Spiegel« provoziert wurden. - Heute
hatte ich Besuch eines Theologie-Professors aus Kopenhagen, dem ich ein Bespre-
chungsexemplar von Schelling wie auch von der »Entmythologisierung« mitgab. -
Die in Ihrem Brief vom 2.Januar765 an verschiedene Adressaten beorderten Schelling-
Exemplare wurden gleich nach Eingang Ihres Schreibens auf den Weg gebracht.
Seit kurzem haben die Herren Dr. Kurt Heinrich Hansen aus Hamburg als Chef-
lektor und Dr. Hansjörg Graf (vom Otto Müller Verlag Salzburg kommend) als zweiter
Lektor ihre Tätigkeit aufgenommen.766 Die Zusammenarbeit hat sich schon gut einge-
spielt. Zusammen mit dem schon vorzüglich bewährten Dr. Baumgart werde ich künf-
tig für vielseitige und anspruchsvolle Aufgaben gerüstet sein.
Mit herzlichen Grüssen, auch an Ihre liebe Gattin, und mit nochmaligem Dank für
Ihre eingehende Befassung mit unserem Amiel-Problem
Ihr
Ihnen aufrichtig ergebener
Klaus Piper
PS: Das Textbuch von Jeanne Hersch erlaube ich mir, noch einige Tage hier zu be-
halten.

148 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 10. Februar 1956
Lieber Herr Piper!
Ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihren ausführlichen Brief, die sorgfältigen Bemü-
hungen, die Sie und Ihre Mitarbeiter wegen meines Werkes auf sich genommen
haben, und für die Zusendung der Probebände und Satzproben. Die letzteren sind
noch nicht bei mir eingetroffen. Darum kann ich heute nur auf ein paar andere
Punkte gleich antworten.
Ich habe seit etwas mehr als zwei Monaten jetzt kontinuierlich und in schöner
Frische an meinem Buche gearbeitet, indem ich vorn anfangend nun in der Reihe
Kapitel für Kapitel in eine möglichst endgültige Fassung bringe. So begann ich mit
dem Vorwort (das noch vorläufig ist), schrieb dann die Einleitung (etwa 70 Seiten),
die unerlässlich für die Gesamtstimmung und den Sinn des Werkes ist, dann die vier
massgebenden Menschen, Sokrates, Buddha, Confucius, Jesus, dann die drei gros-
sen schöpferischen Denker, Plato, Augustin und Kant. Kant hoffe ich in der nächsten
Woche abzuschliessen.767 Mit diesen sieben Gestalten ist schon ein beträchtlicher Teil
 
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