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Karl Jaspers - Piper Verlag (1960)
die offenbar vorzügliche Weiterentfaltung Ihres Verlages wird Sie vermutlich in eine
ruhige Stimmung bringen, nun Sie eine Reihe von tüchtigen Mitarbeitern haben.
Möge alles gut so weitergehen.
Die Herren Ihres Verlages gratulierten mir ebenfalls zu meinem Geburtstage."56
Darf ich meinen Dank durch Sie übermitteln lassen.
Mit herzlichen Grüssen von meiner Frau, auch für die Ihrige,
Ihr"57
217 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
München, den 17. März 1960
Lieber, sehr verehrter Herr Professor,
ich freute mich ganz besonders über Ihren persönlichen Brief, den Sie mir nach Hause
schrieben. Der Ausdruck des Vertrauens darin war mir, nach der Rückkehr von mei-
nem unfreiwillig etwas verlängerten Winterurlaub, eine aufrichtige Freude. Auch
möchte ich Ihnen nachträglich noch für Ihre Zeilen von Anfang Februar danken."58
Herr Lattmann beorderte die gewünschten Frei-Exemplare an Sie. Ich darf wiederho-
len, dass wir gerne bereit wären, eine Versendung von Exemplaren der ATOMBOMBE-
Neuausgabe nach Adressen-Angaben von Ihnen vorzunehmen.
Wir sind mit der Resonanz der Sonderausgabe der ATOMBOMBE sehr zufrieden.
Der Erstverkauf im Februar hat laut Ausweis der Auslieferungsstatistik bereits 5 000
überstiegen, die Bestellungen halten an. Alle wichtigeren Buchhandlungen haben ein
eigenes Rundschreiben >zum Nachfassen« erhalten. Wir werden bei gegebenem Anlass
nochmals durch eine Börsenblattanzeige den Gesamtbuchhandel auf die geistig-poli-
tische Aktualität des Buches aufmerksam machen. Interessant ist, dass die kartonierte
Ausstattung (ohne die der Preis von DM 9.80 unmöglich gewesen wäre) offenbar von
den Käufern durchwegs goutiert wird.
Vorgestern war ich im Landerziehungsheim Schondorf am Ammersee, wo seit letz-
ten Herbst mein Sohn Hans ist, um einmal mit seinen Lehrern zu sprechen."59 Der
Direktor der Anstalt, Herr Dr. Linn, ein vorzüglicher Mann, sagte mir: >Sie sehen, Herr
Piper, wie es bei mir zugeht, meine Zeit ist so knapp, dass ich meine Lektüre auf einige
Werke, die mir geistig ganz wesentlich sind, beschränken muss. Aus den GROSSEN
PHILOSOPHEN von Jaspers nehme ich aber seit Wochen fast täglich ein Stück zu mir.
Die neue Sicht von Kant fasziniert mich gerade besonders."60 Dürfen wir in absehba-
rer Zeit auf den zweiten Band rechnen?« Ich erzähle das kleine Beispiel, weil es Ihnen
doch ganz konkret zeigt, was dies Werk den Menschen bedeutet, für die es geschrie-
ben ist.
Karl Jaspers - Piper Verlag (1960)
die offenbar vorzügliche Weiterentfaltung Ihres Verlages wird Sie vermutlich in eine
ruhige Stimmung bringen, nun Sie eine Reihe von tüchtigen Mitarbeitern haben.
Möge alles gut so weitergehen.
Die Herren Ihres Verlages gratulierten mir ebenfalls zu meinem Geburtstage."56
Darf ich meinen Dank durch Sie übermitteln lassen.
Mit herzlichen Grüssen von meiner Frau, auch für die Ihrige,
Ihr"57
217 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
München, den 17. März 1960
Lieber, sehr verehrter Herr Professor,
ich freute mich ganz besonders über Ihren persönlichen Brief, den Sie mir nach Hause
schrieben. Der Ausdruck des Vertrauens darin war mir, nach der Rückkehr von mei-
nem unfreiwillig etwas verlängerten Winterurlaub, eine aufrichtige Freude. Auch
möchte ich Ihnen nachträglich noch für Ihre Zeilen von Anfang Februar danken."58
Herr Lattmann beorderte die gewünschten Frei-Exemplare an Sie. Ich darf wiederho-
len, dass wir gerne bereit wären, eine Versendung von Exemplaren der ATOMBOMBE-
Neuausgabe nach Adressen-Angaben von Ihnen vorzunehmen.
Wir sind mit der Resonanz der Sonderausgabe der ATOMBOMBE sehr zufrieden.
Der Erstverkauf im Februar hat laut Ausweis der Auslieferungsstatistik bereits 5 000
überstiegen, die Bestellungen halten an. Alle wichtigeren Buchhandlungen haben ein
eigenes Rundschreiben >zum Nachfassen« erhalten. Wir werden bei gegebenem Anlass
nochmals durch eine Börsenblattanzeige den Gesamtbuchhandel auf die geistig-poli-
tische Aktualität des Buches aufmerksam machen. Interessant ist, dass die kartonierte
Ausstattung (ohne die der Preis von DM 9.80 unmöglich gewesen wäre) offenbar von
den Käufern durchwegs goutiert wird.
Vorgestern war ich im Landerziehungsheim Schondorf am Ammersee, wo seit letz-
ten Herbst mein Sohn Hans ist, um einmal mit seinen Lehrern zu sprechen."59 Der
Direktor der Anstalt, Herr Dr. Linn, ein vorzüglicher Mann, sagte mir: >Sie sehen, Herr
Piper, wie es bei mir zugeht, meine Zeit ist so knapp, dass ich meine Lektüre auf einige
Werke, die mir geistig ganz wesentlich sind, beschränken muss. Aus den GROSSEN
PHILOSOPHEN von Jaspers nehme ich aber seit Wochen fast täglich ein Stück zu mir.
Die neue Sicht von Kant fasziniert mich gerade besonders."60 Dürfen wir in absehba-
rer Zeit auf den zweiten Band rechnen?« Ich erzähle das kleine Beispiel, weil es Ihnen
doch ganz konkret zeigt, was dies Werk den Menschen bedeutet, für die es geschrie-
ben ist.