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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karl Jaspers - Piper Verlag (1962)

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gen ein Stück Zeitgeschichte sichtbar zu machen. Dabei wird sich im Fall Jaspers na-
türlich ein mehr oder minder philosophisches Stück Zeitgeschichte - sowohl nach
den äußeren Daten seines Lebens als auch nach seiner Art zu denken - ergeben.«
Vorgestern schrieb uns Frau Dr. Arendt, daß sie ihre Reise im nächsten Februar u.a.
von den Rundfunkterminen abhängig machen wolle.1385 Ich habe nun diesbezüglich
eben an den Norddeutschen Rundfunk geschrieben, wann spätestens die Aufnahme
in Basel erfolgen müßte. Übrigens haben sich in Gesprächen mit mir sowohl Herr
Bahlinger vom Südwestfunk als auch Herr Lehner vom Bayerischen Rundfunk sehr an
einer Übernahme des Gesprächs interessiert gezeigt.1386
Alle diese Vorbesprechungen sind mit dem selbstverständlichen Vorbehalt geführt
worden, daß Sie, hochverehrter Herr Professor Jaspers, Ihre Zustimmung zum Ge-
spräch geben. Es war auch der Wunsch von seiten des Rundfunks, Sie nicht allzu früh
davon zu unterrichten, weil man gerade dieses Zwiegespräch gleichzeitig als kleine
»Geburtstagsgabe« verstanden wissen möchte. Nun darf ich Sie um Ihre grundsätz-
liche Äußerung bitten. Alles andere wird dann von uns rasch weiterbetrieben werden.
Ich schreibe dieser Tage auch wegen der Terminfrage an Frau Dr. Arendt.1387
Wir kommen Ihrem Wunsch, im Frühjahr die Neuausgabe von NIETZSCHE UND
DAS CHRISTENTUM in die Piper-Bücherei aufzunehmen und den PHILOSOPHI-
SCHEN GLAUBEN erst später, selbstverständlich gern nach.1388
Mit der EINFÜHRUNG IN DIE PHILOSOPHIE in der Schweiz verhält es sich fol-
gendermaßen: Wir hatten über Monate hinweg darüber mit dem Artemis-Verlag kor-
respondiert, der zunächst von uns ein Angebot für eine Mitdruckauflage bei uns er-
bat. Unsere Preise erschienen ihm dann zu hoch. Daraufhin haben wir angefragt, ob
wir, solange die Artemis-Ausgabe in der Schweiz nicht lieferbar sei, von uns aus lie-
fern könnten, damit der Band nicht fehle. Daraufhin hat uns Artemis am 25. Sep-
tember 1962 mitgeteilt, daß sie mit einem Nachdruck bei einer Schweizer Druckerei
günstiger führen, daß der Nachdruck schon in Arbeit und das Buch in Kürze wieder
lieferbar sei. Wir haben am 28. September Artemis bestätigt, daß damit unsere Frage,
ob wir das Buch vorübergehend in die Schweiz liefern dürften, hinfällig sei und daß
wir unsere Auslieferungsstelle in Basel verständigen, daß die Artemis-Ausgabe in
Kürze wieder lieferbar wird. Ich schreibe eben an Artemis mit der Bitte um Mittei-
lung, wie es mit dem dortigen Nachdruck steht.1389 Hätten wir geahnt, daß sich die
Fertigstellung bei Artemis solange verzögert, wäre unser Vorschlag, in der Zwischen-
zeit unsere Ausgabe zu liefern, selbstverständlich wiederholt worden. Im Augenblick
sind wir, ohne erneute Verständigung mit Artemis, aber ja noch an die alte Abspra-
che gebunden.
Herr Piper läßt Ihnen vielmals danken für das Exemplar Ihres Vortrags vor den Ban-
kiers.
 
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