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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Stellenkommentar

629

168 Piper bat im vorigen Brief um Vorschläge von Rezensenten, etwa für die Wandlung oder
die Zeitschrift für philosophische Forschung (vgl. K. Piper an K. Jaspers, 16. Dezember 1947,
DLA, A:Jaspers).
169 K. Jaspers: Philosophische Autobiographie, 40: »Die Professoren-Philosophie war, wie mir
schien, keine eigentliche Philosophie, sondern [...] durchweg ein Erörtern von Dingen,
die für die Grundfragen unseres Daseins nicht wesentlich sind.«
170 Bei Georgi Schischkoffs Zeitschrift handelt es sich um die von ihm 1946 begründete Zeit-
schrift für philosophische Forschung. Zuvor war es Schischkoff nicht gelungen, die Kant-
Studien wiederzubeleben, in deren Mitarbeiterstab einzutreten er auch Jaspers anfragte
(vgl. G. Schischkoff an K. Jaspers, 28. Januar 1946, DLA, A: Jaspers). Mit einer Rezen-
sion zu Von der Wahrheit beauftragt er Prof. Rudolf Schottlaender (vgl. auch Stellenkom-
mentar, Nr. 173). Diese erschien in: Zeitschrift für philosophische Forschung 3 (1949) 594-
602, vgl. hierzu auch KJG III/8.1, Stellenkommentar, Nr. 338. In diesem Kontext sucht
Schischkoff Jaspers für eine engere Mitwirkung auch bei dieser Zeitschrift zu gewinnen
(vgl. G. Schischkoff an K. Jaspers, 13.November 1949, DLA, A: Jaspers), jedoch erneut ver-
geblich: »In früheren Jahren habe ich entsprechende Aufforderungen der Kantstudien
und der Blätter für deutsche Philosophie abgelehnt. Das bedeutet nicht, dass ich die Un-
ternehmung verwerfe (allerdings bei den Blättern für deutsche Philosophie war es eine
grundsätzliche Ablehnung wegen des Titels). Vielmehr ist es das Unbehagen, bei einer Sa-
che öffentlich in Erscheinung zu treten, bei der ich nicht wirklich aktiv mitwirke.« (K. Jas-
pers an G. Schischkoff, 8. Mai 1950, Durchschlag, ebd.).
171 Das erst bei Parzeller (Fulda) und seit 1953 bei Alber (Freiburg) erscheinende Philosophische
Jahrbuch der Görres-Gesellschaft wurde 1888 von Constantin Gutberlet und Joseph Pohle
gegründet. Gutberlet, 1886-1924 Prof, für Dogmatik in Fulda, gab es von 1889 bis 1924
heraus, nachdem Pohle, seit 1886 Prof, für Philosophie in Fulda, 1889 nach Washington
(und später nach München und Breslau) gewechselt war. Georg Siegmund (1903-1989),
im Jahre 1947 sein Herausgeber, war ab 1946 ebenfalls Prof, für Philosophie in Fulda.
172 Eine Besprechung von Von der Wahrheit durch Fedor Stepun ist nicht erschienen. -Stepun
(1884-1965) hatte in Heidelberg 1910 bei Windelband über den russischen Religionsphi-
losophen Vladimir Solowjew promoviert und wirkte seit 1946 als Honorarprofessor an
der Universität München (bis 1959). Zu Leben und Wirken vgl. auch C. Hufen: »Stepun,
Fedor«, in: NDB 25 (2013) 264-265.
173 Rudolf Schottlaender (1900-1988), Philosoph und Klassischer Philologe, promovierte
1923 in Heidelberg bei Ernst Hoffmann mit der Dissertation Die historische Bedingtheit
des Gehaltes der Nikomachischen Ethik des Aristoteles (o.O. 1924), war bis 1933 als Überset-
zer und Publizist tätig und seit 1947 o.Prof. für Philosophie in Dresden. Seine Antrittsvor-
lesung am 27. Oktober 1947 hielt er über »Die ärztliche Objektivität des Philosophen«,
erschienen in: Philosophische Studien 1 (1949) 29-46. - Der Journalist und Schriftstel-
ler Adolf Frise (1910-2003) promovierte in Heidelberg als Schüler Friedrich Gundolfs
1932 mit der Arbeit Alexander Jung. Eine monographische Studie als Beitrag zur Geschichte der
idealistisch-eklektischen Literatur in der Mitte des 19. Jahrhunderts (Köln 1932), hörte auch
bei Jaspers und besuchte ihn gelegentlich. Er war seit April 1946 Redakteur, ab Frühjahr
1947 Leiter des kulturellen Ressorts der Hamburger Allgemeinen Zeitung. Zu einer Rezension
von Von der Wahrheit kam es nicht. Zur Biographie vgl. A. Frise: Lebenslauf, 17. Juni 1950,
 
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