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Meier, Mischa [Hrsg.]; Radtki, Christine [Hrsg.]; Schulz, Fabian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Malalas-Studien: Schriften zur Chronik des Johannes Malalas (Band 1): Die Weltchronik des Johannes Malalas: Autor - Werk - Überlieferung — Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.51241#0288
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Die Weltchronik des Johannes Malalas
und die Kirchengeschichte des Nikephoros
Xanthopulos Kallistos
Dariusz Brodka

Abstract This article discusses the relationship between the Chronicle of John Malalas and the
Church History of late medieval writer Nicephorus Callistus Xanthopulus. It argues that John
Malalas is the direct source for a number of entries in the Church History of Nicephorus. It
seems that five passages of the Church History drew in all certainty on Malalas and three other
passages may contain some elements of Malalas’work. One can conclude that Nicephorus had
at his disposal a copy of John Malalas’ Chronicle which was identical to the extant one. It is
shown that the Church History of Nicephorus is under strong influence of Malalas’tradition,
i.e. of authors who used directly or indirectly Malalas’ work. Therefore, there are numerous
indirect parallels between those two texts. It is important to note that Malalas and Nicephorus
may have shared some common sources that are now lost and for this reason, a careful analysis
of the Church History may provide some insight into lost sources of John Malalas.
Die Kirchengeschichte des Nikephoros Kallistos Xanthopulos wurde um 1320 ge-
schrieben.1 Der Autor war Priester, Mönch, und Lehrer der Rhetorik, der an seinem
Werk in Konstantinopel arbeitete (Xanthopulus, Historia Ecclesiastica 11 (PG 145, 609
D)).2 Seine Kirchengeschichte umfasst heute 18 Bücher, die von der Zeit Christi bis
zum Jahr 610 reichen. Ursprünglich sollte sie noch fünf zusätzliche Bücher mit den
Ereignissen bis 911 enthalten.3 Ob diese geschrieben wurden, bleibt aber unklar. Zu
den Hauptquellen des Werkes gehören vor allem die Kirchengeschichten. Nikephoros
stützt sich sehr stark zuerst auf Eusebios von Kaisareia, dann auf Socrates Scholasti-
kos, Sozomenos,Theodoretos von Kyros und schließlich auf Euagrios.
Als seine Vorlagen verwendete Nikephoros auch die Chroniken. Grundlegend
für die Untersuchung seiner Quellen bleibt die Studie von F. Winkelmann und G.
1 Zu Nikephoros vgl. Panteghini (2009). Nikephoros wurde wahrscheinlich um die Mitte des 13. Jahr-
hunderts geboren, während sein Todesdatum etwas vor 1328 anzusetzen ist (vgl. Panteghini (2009), S.
248) .
2 Es geht vor allem um die Patriarchatsbibliothek in Konstantinopel (vgl. dazu Panteghini (2009), S.
249) .
3 Mit seinem Werk habe Nikephoros die Ereignisse, die bei verschiedenen Historikern und in verschie-
denen Werken verstreut überliefert waren, in einem einzigen Werk vereinen wollen. Zu den Zielen des
Nikephoros vgl. Panteghini (2009), S. 255 ff.
 
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