122
Hanns Christof Brennecke
γένει καί άγνοούμεν αύτώ διαλεχθήναι.' Καί τοιαύτα καθ' εαυτούς
λογισάμενοι, είσελθόντες ανήγγειλαν τω κατά τον καιρόν εκείνον
επισκοπώ, λέγω δή τω μακαρίω Ανατολίω τω Κωνσταντινουπόλεως."
Leo aber sucht immer seinen Rat, weil sein Gebet die salus des Reiches sichert. Nach
einer verheerenden Feuersbrunst in Konstantinopel bittet Kaiser Leo ihn um seine
Fürbitte:
Παρά τήνήμετέραν αμέλειαν ή οργή αυτή συνέβη-εύξαιούν παρακαλώ,
ίνα ό Θεός έκ τού λοιπού ίλεως ήμΐν γένηται.100
Leo und Zenon, die dem Rat des Styliten in schwierigen politischen Situationen
folgen, erscheinen hier als die exemplarisch frommen Kaiser. Unter ihrer Herrschaft
blüht das Reich unter dem Schutz des Styliten Daniel.101 Daniel und Zenon werden
nun als von Anfang an aufeinander bezogen geschildert.
Wegen seiner Treue/εύνοια102 erhebt Leo Zenon zum Obersten der Leibgarde.
Der Kaiser bittet Daniel, bevor Zenon zu einem Feldzug nach Thrakien aufbricht,
für den inzwischen auch zum Schwiegersohn des Kaisers und Konsul aufgestiegenen
Zenon zu beten:
Εν έκείνω τω καιρώ ό εύσεβής βασιλεύς Λέων ζεύγνυσιν τήν έαυτού
θυγατέρα Αριάδνην τω προλεχθέντι άνδρί Ζήνωνι, ποιήσας αύτόν καί
ύπατον. Καί μετ' ού πολύν χρόνον, ταραχής βαρβαρικής γεναμένης
έν τή Θράκη, ζώννυσιν αύτόν καί στρατηλάτην τής Θράκης· καί ποιή-
σας πρόκενσον έν τω Ανάπλω άνήλθεν προς τον όσιον καί παρεκάλει
αύτόν λέγων ,Είς τήν Θράκην άποστέλλω Ζήνωνα στρατηλάτην ένε-
κεν τού έπικειμένου πολέμου· καί νύν παρακαλώ εύξαιύπέρ αύτού, ίνα
διασωθή.' Λέγει ό όσιος τω βασιλεύ ,Έχων μεθ' έαυτού τήν άγίαν Τριά-
δα καί τό άκαταμάχητον όπλον τού άγιου σταυρού άβλαβής έπανέρχε-
ται· έπιβουλήν δέ έξει καί θλιβήσεται προς μικρόν άλλ' άνεπηρέαστος
διασωθήσεται/103
99 Π/ß antiquior 17 (S. 17,1-13 Delehaye). „Da das der Teufel sah, der neidische Feind alles Guten, er-
grimmte er und gab den Klerikern des benachbarten Heiligtums des Erzengels Michael, einfältigen
Menschen, solcherlei Gedanken ein: ,Ihr tut nicht recht, wenn ihr den Mann da hausen lasst: die ganze
Welt läuft ihm zu, und um euch kümmert sich niemand. Geht in die Stadt und meldet eurem Bischof:
Da ist ein Mensch, woher er gekommen ist, wissen wir nicht, der hat sich in unserer Nähe eingeschlos-
sen. Er treibt sektiererisches Wesen und ist nicht rechtgläubig. Er ist ein Syrer von Abkunft, und wir
können nicht mit ihm reden? Das überlegten sie bei sich und gingen hinein und zeigten es dem zur
Zeit amtierenden Bischof, dem seligen Anatolios von Konstantinopel an.“ (S. 7 Lietzmann). Vgl. damit
die Einschätzung Zenons in Konstantinopel als eines isaurischen Barbaren.
100 Vita antiquior 46 (S. 44,5-7 Delehaye). „Durch unsere Unachtsamkeit ist Gottes Zorn über uns gekom-
men; nun bete du zu ihm, dass er uns in Zukunft gnädig sei.“ (S. 21 Lietzmann).
101 Vgl. für die Zeit der Herrschaft Kaiser Leos Vita antiquior 38; 39; 45; 46; 48; 50; 56.
102 Vita antiquior 55.
103 Vita antiquior 65 (S. 64,7-18 Delehaye). „Um jene Zeit vermählte der fromme Kaiser Leo seine Tochter
Ariadne dem vorhin erwähnten Zenon und machte ihn zum Konsul: und als bald darauf ein Barbaren-
einfall in Thrakien stattfand, ernannte er ihn auch zum Befehlshaber der Truppen in Thrakien. Und bei
einem Ausflug nach Anaplous stieg er zu dem Heiligen herauf und bat ihn: ,Ich schicke den General
Hanns Christof Brennecke
γένει καί άγνοούμεν αύτώ διαλεχθήναι.' Καί τοιαύτα καθ' εαυτούς
λογισάμενοι, είσελθόντες ανήγγειλαν τω κατά τον καιρόν εκείνον
επισκοπώ, λέγω δή τω μακαρίω Ανατολίω τω Κωνσταντινουπόλεως."
Leo aber sucht immer seinen Rat, weil sein Gebet die salus des Reiches sichert. Nach
einer verheerenden Feuersbrunst in Konstantinopel bittet Kaiser Leo ihn um seine
Fürbitte:
Παρά τήνήμετέραν αμέλειαν ή οργή αυτή συνέβη-εύξαιούν παρακαλώ,
ίνα ό Θεός έκ τού λοιπού ίλεως ήμΐν γένηται.100
Leo und Zenon, die dem Rat des Styliten in schwierigen politischen Situationen
folgen, erscheinen hier als die exemplarisch frommen Kaiser. Unter ihrer Herrschaft
blüht das Reich unter dem Schutz des Styliten Daniel.101 Daniel und Zenon werden
nun als von Anfang an aufeinander bezogen geschildert.
Wegen seiner Treue/εύνοια102 erhebt Leo Zenon zum Obersten der Leibgarde.
Der Kaiser bittet Daniel, bevor Zenon zu einem Feldzug nach Thrakien aufbricht,
für den inzwischen auch zum Schwiegersohn des Kaisers und Konsul aufgestiegenen
Zenon zu beten:
Εν έκείνω τω καιρώ ό εύσεβής βασιλεύς Λέων ζεύγνυσιν τήν έαυτού
θυγατέρα Αριάδνην τω προλεχθέντι άνδρί Ζήνωνι, ποιήσας αύτόν καί
ύπατον. Καί μετ' ού πολύν χρόνον, ταραχής βαρβαρικής γεναμένης
έν τή Θράκη, ζώννυσιν αύτόν καί στρατηλάτην τής Θράκης· καί ποιή-
σας πρόκενσον έν τω Ανάπλω άνήλθεν προς τον όσιον καί παρεκάλει
αύτόν λέγων ,Είς τήν Θράκην άποστέλλω Ζήνωνα στρατηλάτην ένε-
κεν τού έπικειμένου πολέμου· καί νύν παρακαλώ εύξαιύπέρ αύτού, ίνα
διασωθή.' Λέγει ό όσιος τω βασιλεύ ,Έχων μεθ' έαυτού τήν άγίαν Τριά-
δα καί τό άκαταμάχητον όπλον τού άγιου σταυρού άβλαβής έπανέρχε-
ται· έπιβουλήν δέ έξει καί θλιβήσεται προς μικρόν άλλ' άνεπηρέαστος
διασωθήσεται/103
99 Π/ß antiquior 17 (S. 17,1-13 Delehaye). „Da das der Teufel sah, der neidische Feind alles Guten, er-
grimmte er und gab den Klerikern des benachbarten Heiligtums des Erzengels Michael, einfältigen
Menschen, solcherlei Gedanken ein: ,Ihr tut nicht recht, wenn ihr den Mann da hausen lasst: die ganze
Welt läuft ihm zu, und um euch kümmert sich niemand. Geht in die Stadt und meldet eurem Bischof:
Da ist ein Mensch, woher er gekommen ist, wissen wir nicht, der hat sich in unserer Nähe eingeschlos-
sen. Er treibt sektiererisches Wesen und ist nicht rechtgläubig. Er ist ein Syrer von Abkunft, und wir
können nicht mit ihm reden? Das überlegten sie bei sich und gingen hinein und zeigten es dem zur
Zeit amtierenden Bischof, dem seligen Anatolios von Konstantinopel an.“ (S. 7 Lietzmann). Vgl. damit
die Einschätzung Zenons in Konstantinopel als eines isaurischen Barbaren.
100 Vita antiquior 46 (S. 44,5-7 Delehaye). „Durch unsere Unachtsamkeit ist Gottes Zorn über uns gekom-
men; nun bete du zu ihm, dass er uns in Zukunft gnädig sei.“ (S. 21 Lietzmann).
101 Vgl. für die Zeit der Herrschaft Kaiser Leos Vita antiquior 38; 39; 45; 46; 48; 50; 56.
102 Vita antiquior 55.
103 Vita antiquior 65 (S. 64,7-18 Delehaye). „Um jene Zeit vermählte der fromme Kaiser Leo seine Tochter
Ariadne dem vorhin erwähnten Zenon und machte ihn zum Konsul: und als bald darauf ein Barbaren-
einfall in Thrakien stattfand, ernannte er ihn auch zum Befehlshaber der Truppen in Thrakien. Und bei
einem Ausflug nach Anaplous stieg er zu dem Heiligen herauf und bat ihn: ,Ich schicke den General