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Katalog Thakot

119

Schlichte, nachlässig ausgeführte Gravur. Der hohe Unterbau
besteht aus drei gleich breiten, übereinandergesetzten Elemen-
ten. Jedes scheint einen Punkt zu enthalten. Das anda ist annä-
hernd hufeisenförmig. Darüber folgt augenscheinlich die ange-
deutete harmikä, auf der sich der Mast erhebt. Nach links geht
eine Fahne ab.
STEIN 8 Maße: 100x60x40 cm
Kleiner dachförmiger Stein. Die Oberfläche ist glatt und gleich-
mäßig dunkelbraun patiniert.
8:1 Stupa? (Tafel 54)
Maße: 18x45 cm Richtung: S
Winkel: 50° Repatinierung: mittel
Sehr ungewöhnliche, mit sicherem Strich sauber ausgeführte
schlichte Gravur. Der hohe Unterbau besteht aus drei übereinan-
dergesetzten Elementen. Sie enthalten jeweils einen Punkt. An
die Basislinie sind vier Punkte unklarer Bedeutung angefügt.
Von den oberen Ecken des zweiten Elementes geht je ein in drei
kurzen Strichen endender Strich ab. Auch wenn dies an Arme
mit Fingern erinnert, dürften vielleicht eher im Winde wehende
Fahnen gemeint sein. Das anda(l) ist parabelbogenförmig und
enthält ebenfalls einen Punkt. Es folgen vielleicht eine angedeu-
tete harmikä sowie der schiefe Mast, von dem nach links eine in
drei Zipfeln endende Fahne abgeht. Nach rechts geht eine nach
oben zur kleinen kreisförmigen Bekrönung gekrümmte Linie ab.
Auch hierdurch wirkt die Ritzung anthropomorph. Ob dies aber
nun beabsichtigt war oder auf Zufall beruht, läßt sich nicht sa-
gen.
STEIN 9 Maße: 180x130x90 cm
Niedriger kantiger Felsblock. Er wird durch einen tiefen Riß ge-
spalten. Davon abgesehen ist die Oberfläche glatt und gleichmä-
ßig dunkelbraun patiniert.
Gruppe 9:A Gruppe (Tafeln 58 und XVIa)
Gravuren 9:1-7
Unmittelbare räumliche Nähe und gleiche Patina legen nahe,
daß die versetzt neben- bzw. übereinander angebrachten Dar-
stellungen eines Caprinus (9:1), zweier unklarer Objekte (9:2,
7), dreier Personen (9:3, 5, 6) und eines Pferdes (9:4) in Bezie-
hung zueinander zu setzen sind. Die Gravuren scheinen aber
nicht von einer Hand zu stammen.
9:1 Caprinus (Tafel 48)
Maße: 16x13 cm Richtung: O
Winkel: 70° Repatinierung: mittel-leicht
Einfache Strichzeichnung. Der Kopf ist abgesetzt, es ist nur ein
Horn wiedergegeben. Der Schwanz ist kurz und zum Rücken
hin gebogen.
(-► Gruppe 9:A)

9:2 Unklar (Tafel 57)
Maße: 8x14 cm Richtung: O
Winkel: 70° Repatinierung: mittel-leicht
Einfache Strichzeichnung. Von der Mitte eines waagerechten
Striches geht nach oben ein gerader Strich ab. Es könnte sich
um eine unvollendete Gravur handeln, aber auch etwa um ein
Tamga.
(->• Gruppe 9:A)
9:3 Mann (Tafel 44)
Maße: 43x24 cm Richtung: O
Winkel: 70° Repatinierung: mittel-leicht
Sehr ungewöhnliche, mit sicherem Strich sauber ausgeführte
Strichzeichnung. An den ausgestreckten Armen sind riesige
Hände mit langen gespreizten Fingern wiedergegeben. Der Dau-
men ist (für derartige Gravuren ausgesprochen ungewöhnlicher-
weise) deutlich gekennzeichnet. An den Füßen sind augen-
scheinlich Schuhe angedeutet.
(->• Gruppe 9:A)
9:4 Pferd? (Tafel 51)
Maße: 33x16 cm Richtung: O
Winkel: 70° Repatinierung: mittel-leicht
Sauber ausgeführte einfache Strichzeichnung. Der Kopf ist
durch Wiedergabe des Halses abgesetzt. Das Geschlechtsteil ist
bezeichnet. Das Tier hat augenscheinlich zwei Schwänze, doch
dürfte es sich hier, anders als bei anderen doppelschwänzigen
Tieren, eher um einen “Verschreiber” handeln.
(-► Gruppe 9:A)
9:5 Mensch (Tafel 44)
Maße: 10x19 cm Richtung: O
Winkel: 70° Repatinierung: mittel-leicht
Einfache Strichzeichnung.
(-» Gruppe 9:A)
9:6 Mann (Tafel 44)
Maße: 30x26 cm Richtung: O
Winkel: 70° Repatinierung: mittel-leicht
Einfache Strichzeichnung. Die Arme enden in sehr langen ge-
spreizten Fingern. Die Füße sind nach außen gestellt.
Die Gravur scheint eine von anderer Hand stammende, weit we-
niger gekonnt ausgeführte Nachahmung der Darstellung 9:3 zu
sein.
(-» Gruppe 9:A)
9:7 Unklar (Tafel 57)
Maße: 13x12 cm Richtung: O
Winkel: 70° Repatinierung: mittel-leicht
 
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