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Fussman, Gérard ; Hinüber, Oskar von ; Höllmann, Thomas O. ; Jettmar, Karl ; Bandini, Ditte ; Bemmann, Martin [Bearb.]
Die Felsbildstation Shatial — Materialien zur Archäologie der Nordgebiete Pakistans, Band 2: Mainz, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.36948#0178
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158

Winkel: 65° Repatinierung: mittel
Technik: gepickt
Lesung: yn tFa/gr&caayya
Übersetzung: des Sri Thargräsena
Kommentar: Personenname. Es läßt sich nicht sicher ent-
scheiden, ob -gra- oder -grä- gemeint ist. Das Hinter-
glied dieses Personennamens scheint skt. Ae/ia zu
enthalten. Doch ist Vorsicht geboten im Lichte der
von THOMAS 1926: 46-73 behandelten zentralasiati-
schen Personennamen auf -ycaa, die sekundär in der
Sanskrit-Onomastik angepaßt sind: Cikasa > Cikase-
na, THOMAS 1926: 68, vgl. Shatial 34:9.
Wegen des unklaren Vordergliedes könnte auch
Thargräsena hierher gehören. Personennamen mit
anlautendem Fra- verzeichnet Thomas jedoch nicht.
Der Personenname wiederholt sich mit langer erster
Silbe in 34:3. In 31:2 ist Fra-, nicht Frä- geschrieben.
(O.v.H.)
31:3 INSCHRIFT, Brähmi (Tafel 48)
Maße: 40x20 cm Richtung: SO
Winkel: 65° Repatinierung: mittel
Technik: gepickt
Lesung: /+ +Ü(ya)weF!ana
Übersetzung: Sri + + r(ya)methana
Kommentar: Personenname. Allein die Lesung des zweiten
Teiles des Namens ist sicher. Im Lichte der sogdi-
schen Inschrift 31:46, die unmittelbar unter dieser
Brähmi-Inschrift steht, ist es sehr verlockend, pbar-
aa-meFzana herzustellen. Dann ergäbe sich, wie im
Falle von 5:2-5 pckako, eine weitere Doppelüberlie-
ferung eines Personennamens in Brähmi und Sog-
disch.
Die erkennbaren Schriftreste des ersten Teiles des
Namens sprechen jedoch dagegen. Sicher ist das -r-
in -/ya- oder -/gba-. Weder auf dem Photo noch
nach dem Augenschein am Stein läßt sich wohl -ma-
oder gar das zu erwartende -pia- lesen. Das erste
akyara könnte ein Fa-, aber auch ein pba- sein, des-
sen zweiter Teil zerstört ist. Wenn man ein Fa- an-
nimmt, ergibt sich Fa + /ya/^gba, wenn man dage-
gen ein pba- liest, führt dies zu pba/ya/rgba.
Der Verweis auf die sogdische Inschrift ist N. Sims-
Williams, die richtige Lesung -wcFraaa P.O. Skjacrvp
zu verdanken. (O.v.H.)
31:4 INSCHRIFT, Brähmi (Tafel 48)
Maße: 60x16 cm Richtung: SO

Winkel: 65° Repatinierung: mittel-stark
Technik: gepickt
Lesung: Vi baFFapaF'taya
Übersetzung: des Sri Budhapälita
Kommentar: Personenname. Es ist deutlich ein kurzes -a- in
-pF/Fa geschrieben; vgl. 36:2, -Fata in 5:6 und Fa^a-
in 31:6. Es liegt ein mit baFFa "Merkur" gebildeter
Planetenname vor, vgl. HlLKA 1910: 103. Der dort
verzeichnete Personenname Budha-gupta steht se-
mantisch nahe. Vgl. Shatial 34:16. Eine Fehlschrei-
bung wie gelegentliches baFFa- für baFFFa-, vgl.
189:1, dürfte in diesen Personennamen kaum vorlie-
gen, da es nie baFFFa-paF'ta heißt. (O.v.H.)
31:5 INSCHRIFT, Brähmi (Tafel 48)
Maße: 20x5 cm Richtung: SO
Winkel: 65° Repatinierung: mittel-stark
Technik: gepickt
Lesung: yabFa(^a)
Übersetzung: -
Kommentar: Unklar. G. Fussman schlägt vor, in yabFaja ei-
nen impt. zu der vedischen / yabF.* yabFajva zu se-
hen und "baise!" zu übersetzen. Im Vergleich mit
bFavayayayabFaF in Hodar 110:1 und yabFa/Fe bFa-
vayaya in Thor-Soniwal hat das eine gewisse Wahr-
scheinlichkeit. Den Gebrauch der Verbalwurzel yabF
untersucht K. HOFFMANN 1976: 570-574. (O.v.H.)
31:6 INSCHRIFT, Brähmi (Tafel 48)
Maße: 35x11 cm Richtung: SO
Winkel: 65° Repatinierung: mittel-stark
Technik: gepickt
Lesung: (^)F Fa^ara(ga) + + +
Übersetzung: Sri Dasaraga[
Kommentar: Die drei letzten akyaras scheinen getilgt zu
sein. Das letzte lesbare akyara ist vermutlich -ga-,
-Fra- ist mit Sicherheit auszuschließen, so daß sich
eine Deutung Dasaratha verbietet. Am Anfang könn-
te Fäya- gemeint sein, da ein -ä- gelegentlich ver-
kürzt wird, vgl. z.B. 31:4 ^paFta für -päF'ta.
(O.v.H.)
31:7 INSCHRIFT, Brähmi (Tafel 48)
Maße: 55x7 cm Richtung: SO
Winkel: 65° , Repatinierung: mittel-stark
Technik: gepickt
 
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