14 Die fröhliche Wissenschaft
tenden Kosten für den Druck des Fünften Buchs beliefen sich auf ca. 282 Mark
(vgl. Schaberg 2002, 192).
Wenngleich der erhoffte Durchbruch als Autor nach der Trennung von
Schmeitzner, dessen verfehlte Marketingstrategie N. in einigen Briefen aus die-
ser Zeit für den Hauptgrund der schlechten Verkaufszahlen seiner Bücher hielt,
auch weiterhin ausblieb - so dass er „den armen Fritzsch" schon bald bedauer-
te (an Köselitz, 18.07. 1887, KSB 8/KGB III 5, Nr. 878, S. 113, Z. 40 f.) -, war N.
selbst von deren Qualität überzeugt. Dies gilt insbesondere für das zu FW hin-
zugekommene Fünfte Buch, das damit der früheren Wertschätzung des Vierten
Buchs gleichsam den Rang ablief. So notiert N. im Brief an Köselitz vom 9. De-
zember 1888, einen knappen Monat vor dem geistigen Zusammenbruch, dass
ihm jetzt erst die ganze Bedeutung seiner Philosophie aufgehe, wobei er das
Fünfte Buch von FW eigens hervorhebt: „Ich habe Alles sehr gut gemacht, aber
nie einen Begriff davon gehabt, - im Gegentheil! ... Zum Beispiel die diversen
Vorreden, das fünfte Buch ,gaya scienza' - Teufel, was steckt da drin!"
(KSB 8/KGB III 5, Nr. 1181, S. 515, Z. 71-74) Enthusiastische Reaktionen der al-
ten Freunde, denen N. die Neuausgabe von FW zukommen ließ, blieben frei-
lich aus.
Das Druckmanuskript der Erstausgabe von FW ist „mit Ausnahme von ,Scherz,
List und Rache' und anderer weniger Blätter von der Hand N.s [Ergänzungen
zu FW 99 u. FW 127] nicht erhalten geblieben" (KSA 14, 231). Das erhaltene
Fragment wird mit der Signatur GSA 71/23 im Weimarer Goethe- und Schiller-
Archiv aufbewahrt und ist als Digitalisat unter der Sigle D 16 auf Nietzsche
Source online zugänglich. Die in der Druckerei von Teubner gesetzten Korrek-
turbogen (Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar, Signatur C 4608) stehen
auf der Website der ΗΑΑΒ in digitalisierter Form zur Verfügung. Laut archivari-
schem Eintrag sind die insgesamt 16 Korrekturbogen zum Teil „in doppelter
Fassung vorhanden" und enthalten „Korrekturen von Nietzsches, teilweise
auch von Peter Gasts und fremder Hand"; doppelt liegen namentlich die „Bo-
gen 1, 8 und 10" vor, d. h. die Seiten 1-16, 113-128 und 145-160, sowie außer-
dem noch die einzelnen Seiten „129/130, 137/138, 139/140". Im Fall dieser dop-
pelten Fassungen erfolgt der Nachweis hier mittels der Siglen Cbl und Cb2,
wobei für diese Nummerierung die Reihenfolge der Bogen/Seiten im ΗΑΑΒ-
Digitalisat ausschlaggebend ist (vgl. dagegen Montinaris - für den vorliegen-
den Kommentar unbrauchbare - Unterscheidung in KSA 14, 39 zwischen Cb1
und Cb2 für einen Korrekturbogen vor und nach der Überarbeitung). Für alle
Seiten, die nicht doppelt vorliegen, lautet die Sigle einfach Cb. Das Druckma-
nuskript mit den Ergänzungen zur „neuen Ausgabe" von 1887 - FW Vorrede,
FW V sowie FW Anhang - wird unter der Signatur GSA 71/24 ebenfalls in Weimar
aufbewahrt und ist online auf Nietzsche Source zugänglich unter der Sigle D 16a.
tenden Kosten für den Druck des Fünften Buchs beliefen sich auf ca. 282 Mark
(vgl. Schaberg 2002, 192).
Wenngleich der erhoffte Durchbruch als Autor nach der Trennung von
Schmeitzner, dessen verfehlte Marketingstrategie N. in einigen Briefen aus die-
ser Zeit für den Hauptgrund der schlechten Verkaufszahlen seiner Bücher hielt,
auch weiterhin ausblieb - so dass er „den armen Fritzsch" schon bald bedauer-
te (an Köselitz, 18.07. 1887, KSB 8/KGB III 5, Nr. 878, S. 113, Z. 40 f.) -, war N.
selbst von deren Qualität überzeugt. Dies gilt insbesondere für das zu FW hin-
zugekommene Fünfte Buch, das damit der früheren Wertschätzung des Vierten
Buchs gleichsam den Rang ablief. So notiert N. im Brief an Köselitz vom 9. De-
zember 1888, einen knappen Monat vor dem geistigen Zusammenbruch, dass
ihm jetzt erst die ganze Bedeutung seiner Philosophie aufgehe, wobei er das
Fünfte Buch von FW eigens hervorhebt: „Ich habe Alles sehr gut gemacht, aber
nie einen Begriff davon gehabt, - im Gegentheil! ... Zum Beispiel die diversen
Vorreden, das fünfte Buch ,gaya scienza' - Teufel, was steckt da drin!"
(KSB 8/KGB III 5, Nr. 1181, S. 515, Z. 71-74) Enthusiastische Reaktionen der al-
ten Freunde, denen N. die Neuausgabe von FW zukommen ließ, blieben frei-
lich aus.
Das Druckmanuskript der Erstausgabe von FW ist „mit Ausnahme von ,Scherz,
List und Rache' und anderer weniger Blätter von der Hand N.s [Ergänzungen
zu FW 99 u. FW 127] nicht erhalten geblieben" (KSA 14, 231). Das erhaltene
Fragment wird mit der Signatur GSA 71/23 im Weimarer Goethe- und Schiller-
Archiv aufbewahrt und ist als Digitalisat unter der Sigle D 16 auf Nietzsche
Source online zugänglich. Die in der Druckerei von Teubner gesetzten Korrek-
turbogen (Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar, Signatur C 4608) stehen
auf der Website der ΗΑΑΒ in digitalisierter Form zur Verfügung. Laut archivari-
schem Eintrag sind die insgesamt 16 Korrekturbogen zum Teil „in doppelter
Fassung vorhanden" und enthalten „Korrekturen von Nietzsches, teilweise
auch von Peter Gasts und fremder Hand"; doppelt liegen namentlich die „Bo-
gen 1, 8 und 10" vor, d. h. die Seiten 1-16, 113-128 und 145-160, sowie außer-
dem noch die einzelnen Seiten „129/130, 137/138, 139/140". Im Fall dieser dop-
pelten Fassungen erfolgt der Nachweis hier mittels der Siglen Cbl und Cb2,
wobei für diese Nummerierung die Reihenfolge der Bogen/Seiten im ΗΑΑΒ-
Digitalisat ausschlaggebend ist (vgl. dagegen Montinaris - für den vorliegen-
den Kommentar unbrauchbare - Unterscheidung in KSA 14, 39 zwischen Cb1
und Cb2 für einen Korrekturbogen vor und nach der Überarbeitung). Für alle
Seiten, die nicht doppelt vorliegen, lautet die Sigle einfach Cb. Das Druckma-
nuskript mit den Ergänzungen zur „neuen Ausgabe" von 1887 - FW Vorrede,
FW V sowie FW Anhang - wird unter der Signatur GSA 71/24 ebenfalls in Weimar
aufbewahrt und ist online auf Nietzsche Source zugänglich unter der Sigle D 16a.