Metadaten

Sommer, Andreas Urs; Nietzsche, Friedrich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]
Historischer und kritischer Kommentar zu Friedrich Nietzsches Werken (Band 6,2): Kommentar zu Nietzsches "Der Antichrist", "Ecce homo", "Dionysos-Dithyramben", "Nietzsche contra Wagner" — Berlin, Boston: De Gruyter, 2013

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.70914#0385
Lizenz: In Copyright
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
362 Ecce homo. Wie man wird, was man ist

An diesem vollkommnen Tage [...]
In der Oktober-Fassung ist dies § 1, gefolgt von: „Turin, den 15. Oktober 1888"
(KSA 14, 471). Eine frühere Fassung stellt NL 1888, KSA 13, 23[14], 613 f. dar.
263, 4 f. Nicht umsonst begrub ich heute mein vierundvierzigstes Jahr] D. h. am
15. Oktober 1888.
263, 6-8 Die Umwerthung aller Werthe, die Dionysos-Dithyram-
b en und, zur Erholung, die Götzen-Dämmerung] Ursprünglich lautete die-
ser Passus auf dem von N. bereits imprimierten Druckbogen: „Das erste Buch
der Umwerthung aller Werthe, die Lieder Zarathustras, die Göt-
zen-Dämmerung, mein Versuch mit dem Hammer zu philosophieren"
(KSA 14, 463; zuerst stand auf den Korrekturbogen: „die Leiden Zara-
thustras", siehe http://www.nietzschesource.org/facsimiles/DFGA/K-14,!).
N. wollte dies Ende Dezember 1888 auf dem (von Köselitz später abgeschriebe-
nen) Blatt mit der neuen Fassung von EH Warum ich so weise bin 3 (vgl. NK
ÜK EH Warum ich so weise bin 3) korrigiert wissen; Köselitz hat die andere
Titellistung auf dem imprimierten Druckbogen von EH noch eingetragen mit
dem Vermerk „Änderung gemäß einem Zettel an Naumann", aber nicht „Das
erste Buch der Umwerthung aller Werthe" in „Die Umwerthung
aller Werthe" korrigiert.
Daher blieb in allen EH-Editionen bis Colli / Montinari der Eindruck beste-
hen, N. habe entweder die „Umwerthung aller Werthe" nicht abgeschlossen,
oder aber die anderen drei Bücher seien verloren gegangen. Den Briefen an
Georg Brandes vom 20. 11. 1888, an Paul Deussen vom 26. 11. 1888 sowie Con-
stantin Georg Naumann vom 27. Dezember 1888 (vgl. auch den Briefentwurf an
Helen Zimmern vom 08. 12. 1888, KSB 8, Nr. 1180, S. 512) ist freilich eindeutig
zu entnehmen, dass N. schließlich mit AC das Umwertungsgeschäft für beendet
hielt und deshalb die entsprechende Änderung in EH verfügte, vgl. EH GD 3,
KSA 6, 356, 8 f.; Montinari 1972, 396-400 und Sommer 2000a, 34-46 u. ö.

Warum ich so weise bin.
1
264, 4-11 ich bin, um es in Räthselform auszudrücken, als mein Vater bereits
gestorben, als meine Mutter lebe ich noch und werde alt. Diese doppelte Her-
kunft, gleichsam aus der obersten und der untersten Sprosse an der Leiter des
Lebens, decadent zugleich und A nfang — dies, wenn irgend Etwas, erklärt jene
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften