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L. Rüger und P. Rüger-Haas:
werden, daß man einen Einwand gegen diese Vorstellung erheben kann.
Der Schwerpunkt der lebenden Meduse liegt in der Magenregion (Magen-
stiel, Mundstiel. Mundarme), so daß in der Schwebestellung die Exum-
brellarseite nach oben gerichtet ist. Das Niedersinken wird sich also
meistens auch in dieser Lage vollziehen. .Andererseits ist von einigen
rezenten Medusen bekannt, daß sie in Fangstellung so auf dem Boden
liegen, daß die Exumbrella nach unten gerichtet ist (Krumbach in
Kükenthal 1923, S. 470). Aus geologischen Gründen wird die oben
geschilderte Lage bei der Fossilisation angenommen; so erklärt sich die
bessere Erhaltung der Exumbrellarseite. Auch die an den Seiten auf-
tretenden Butschstreifen sprechen für diese Lage.
Vergleicht man die Form mit rezentem Material, so läßt sie sich
natürlich nur angenähert einreihen, da kein systematisch wichtiges
Merkmal so deutlich erhalten ist, daß mit Bestimmtheit die Zugehörig-
keit zu einer Gruppe festgestellt werden kann. Der Discomedusen-
Charakter der ganzen Form schließt die Zugehörigkeit zu den Lucerna-
riden und Carybdeiden wohl von vornherein aus. Sie könnte am ehesten
mit den Coronaten verglichen werden; der oben beschriebene deutlich
erkennbare Absatz könnte mit der Ringfurche (=. Kranzfurche) paralle-
lisiert werden, der unregelmäßige untere Teil mit dem Gallertsockel,
Auf einige Kleinigkeiten sei noch hingewiesen, ohne daß ihnen allzu
große Bedeutung beizumessen wäre. Krumbach in Kükenthal (1923
bis 25) erwähnt S. 591, daß in der Architektonik des Gallertsockels die
Zahl 20 schon beobachtet wurde, es liegt also die bei vorliegender Form
auftretende Zehnzähligkeit nicht außerhalb der bei rezenten Formen
vorkommenden Zahlen. Weiter macht Krumbach auf S. 585 auf die
bedeutende Festigkeit der Gallerte aufmerksam, was für die Möglichkeit
der Erhaltung überhaupt nicht ganz unwichtig sein dürfte. S. 586 er-
wähnt er bei Nauphanta eine Vertiefung am Scheitel, wie sie bei der
vorliegenden Form auch auftritt. Haeckel (1881) gibt S. 88 von der
rezenten Nauphanta Challengeri (die auch in der horizontalen Scheitel-
fläche und den vertikalen Seitenwänden unserem fossilen Exemplar
ähnlich ist) die Beschreibung der Exumbrellarseite, die durch radiale
und longitudinale Furchen ausgezeichnet ist“. Es sei darauf aufmerksam
gemacht, weil doch bei den meisten rezenten Formen die Exumbrella
vollkommen glatt ist, während bei Medusina liasica deutlich die zehn
radialen Furchen zu erkennen sind. Nun kann ja wohl trotz dieser
äußerlich erscheinenden Zehnzähligkeit in der Mundöffnung und in den
Radiärkanälen (um die es sich hier wohl kaum handeln dürfte) eine
andere Zähligkeit vorhanden sein, die eben bei diesem Erhaltungs-
zustand nicht feststellbar ist.
L. Rüger und P. Rüger-Haas:
werden, daß man einen Einwand gegen diese Vorstellung erheben kann.
Der Schwerpunkt der lebenden Meduse liegt in der Magenregion (Magen-
stiel, Mundstiel. Mundarme), so daß in der Schwebestellung die Exum-
brellarseite nach oben gerichtet ist. Das Niedersinken wird sich also
meistens auch in dieser Lage vollziehen. .Andererseits ist von einigen
rezenten Medusen bekannt, daß sie in Fangstellung so auf dem Boden
liegen, daß die Exumbrella nach unten gerichtet ist (Krumbach in
Kükenthal 1923, S. 470). Aus geologischen Gründen wird die oben
geschilderte Lage bei der Fossilisation angenommen; so erklärt sich die
bessere Erhaltung der Exumbrellarseite. Auch die an den Seiten auf-
tretenden Butschstreifen sprechen für diese Lage.
Vergleicht man die Form mit rezentem Material, so läßt sie sich
natürlich nur angenähert einreihen, da kein systematisch wichtiges
Merkmal so deutlich erhalten ist, daß mit Bestimmtheit die Zugehörig-
keit zu einer Gruppe festgestellt werden kann. Der Discomedusen-
Charakter der ganzen Form schließt die Zugehörigkeit zu den Lucerna-
riden und Carybdeiden wohl von vornherein aus. Sie könnte am ehesten
mit den Coronaten verglichen werden; der oben beschriebene deutlich
erkennbare Absatz könnte mit der Ringfurche (=. Kranzfurche) paralle-
lisiert werden, der unregelmäßige untere Teil mit dem Gallertsockel,
Auf einige Kleinigkeiten sei noch hingewiesen, ohne daß ihnen allzu
große Bedeutung beizumessen wäre. Krumbach in Kükenthal (1923
bis 25) erwähnt S. 591, daß in der Architektonik des Gallertsockels die
Zahl 20 schon beobachtet wurde, es liegt also die bei vorliegender Form
auftretende Zehnzähligkeit nicht außerhalb der bei rezenten Formen
vorkommenden Zahlen. Weiter macht Krumbach auf S. 585 auf die
bedeutende Festigkeit der Gallerte aufmerksam, was für die Möglichkeit
der Erhaltung überhaupt nicht ganz unwichtig sein dürfte. S. 586 er-
wähnt er bei Nauphanta eine Vertiefung am Scheitel, wie sie bei der
vorliegenden Form auch auftritt. Haeckel (1881) gibt S. 88 von der
rezenten Nauphanta Challengeri (die auch in der horizontalen Scheitel-
fläche und den vertikalen Seitenwänden unserem fossilen Exemplar
ähnlich ist) die Beschreibung der Exumbrellarseite, die durch radiale
und longitudinale Furchen ausgezeichnet ist“. Es sei darauf aufmerksam
gemacht, weil doch bei den meisten rezenten Formen die Exumbrella
vollkommen glatt ist, während bei Medusina liasica deutlich die zehn
radialen Furchen zu erkennen sind. Nun kann ja wohl trotz dieser
äußerlich erscheinenden Zehnzähligkeit in der Mundöffnung und in den
Radiärkanälen (um die es sich hier wohl kaum handeln dürfte) eine
andere Zähligkeit vorhanden sein, die eben bei diesem Erhaltungs-
zustand nicht feststellbar ist.