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Salomon-Calvi, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1925, 4. Abhandlung): Beobachtungen über Harnische — Berlin, Leipzig, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.43385#0018
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16

Wilhelm Salomon:

Quarzit, ähnlich orientiert, in dem die Streifen indessen viel weniger
steil in derselben Richtung fallen.
5. Ebendort weiter talaufwärts. Gang Nr. 7 (von Mü an gezählt).
Siehe Zeichnung Nr. 4. Die beiden Harnische bilden, der eine oben,
der andere unten, in der Zeichnung eine Strecke weit das Salband.
Streichen des einen ungefähr 0—W bei senkrechter Stellung, des anderen
etwa N 80 W, ebenfalls senkrecht, aber etwas verbogen. Im Gang Quer-
klüftung, offenbar durch primäre Schrumpfung.
6. Weiter talaufwärts. Streichen der Phyllite N 38 0, saiger, stark
gefaltet. Eine Schieferfläche dient eine Strecke weit als Harnisch, wird
aber in den Falten von ihm geschnitten.
7. Weiter talaufwärts. Stark gefaltete Phyllite, N 50 0 streichend,
vorherrschend steil N-fallend, in den Falten natürlich aber auch S-
fallend. In diesen Phylliten zwei Harnische nebeneinander. Der größere,
besser ausgebildete streicht etwa N—S, fällt ganz steil 0. Die Streifen
fallen mit 25 0 N. Die Stufen zeigen relative Verschiebung der W-Scholle
nach S. Die Harnischfläche ist stark verbogen. Der Nachbarharnisch
streicht etwa N 10 W, fällt mit 55 0 nach W, also nach der anderen
Seite ein. Fallen der Streifen mit 17 0 N. W-Scholle ebenfalls relativ
nach S verschoben. Also allgemeiner Sinn der Bewegungen gleich
trotz ganz verschiedenen Fallens der Flächen.
8. Weiter talaufwärts. Sehr große buckelige Harnischfläche, N 50 O-
Str., 60 NW-Fallen. Der Harnisch schneidet die Schieferflächen im
spitzen Winkel. Offenbar haben hier ähnlich wie bei den
Schichtflächenharnischen die Schieferflächen die Neigung,
als Verschiebungsflächen zu dienen, bringen es aber wegen der
Faltung nur unvollkommen fertig.
9. Gruppe von stark verbogenen Stufenharnischen. Str. zwischen
N 10 W und N 10 O. Fallen im Durchschnitt steil W. Das Fallen der
Streifen geht von 5 0 in südlicher Richtung bis 17 0 in nördlicher, und
zwar sind diese Streifen wie in der Fig. 3, S. 11 orientiert. Alle Schollen
sind im Verhältnis zu den östlicheren nach S verschoben.
10. Stufenharnisch, N 70 W, steil N-fallend. Die Streifen sind
verbogen und fallen teils flach W, teils flach O. Die S-Scholle ist relativ
gegen W bewegt.
11. In Felsen, die etwas zerrüttet sind, so daß kleine Differenzen
in den Richtungen davon herrühren könnten, System von Harnischen,
die sehr stark im Streichen variieren, nämlich von N 11—29 O. Fallen
teils saiger, teils steil nach beiden Seiten. Fallen der Streifen von 15 bis
42 (!) N gemessen. Stufen, soweit klar, S-Verschiebung der W-SchoHen
andeutend.
 
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