Metadaten

Salomon-Calvi, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1925, 4. Abhandlung): Beobachtungen über Harnische — Berlin, Leipzig, 1925

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43385#0023
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Beobachtungen über Harnische.

21

Die Ausdrücke „Erdbebenautogramm“ oder ,,Seismogramm“ sind
für Harnische nicht anwendbar, und zwar weder für geradlinig gestreifte,
noch für Harnische mit schwach oder stark gekrümmten Streifen. Denn
ganz abgesehen davon, daß das echte „Seismogramm“ ja ein Bild der
Erdbebenwellen geben will, während hier nur die Bewegungsrichtung
der Schollen aufgezeichnet ist, weiß man bei keinem Harnisch, ob seine
Bildung mit einer Erdbebene'rschütterung der Erdoberfläche verbunden
war. Bei sehr vielen Harnischen wird sich die Schollenbewegung so
langsam vollzogen haben, daß ein eigentliches Erdbeben nicht mit der
Verschiebung verbunden war. Umgekehrt aber werden bei vielen Erd-
beben die unterirdischen Verschiebungen geradlinige Streifen erzeugen.
So bleibt nur der ursprünglich von Sueß gebrauchte Ausdruck „.Be-
wegungsautogramm“ übrig; dieser gilt aber für alle Harnische.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften