Intramolekulare Umlagerung optisch - aktiver Systeme. 13
die obigen Darlegungen bedeuten keinen Gegensatz hierzu, sondern eine
Erläuterung des Vorganges. In den geschilderten Fällen wird die Sub-
stitution (Umlagerung) ausgelöst durch die von H. Meerwein bewiesene
.Ionisierung; es ist gezeigt worden, in welcher Weise die entstandene
Lücke möglicherweise ausgefüllt wird. Ein winziger Schritt führt von
hier aus weiter zu der Vorstellung, daß der Jonisierung bereits jene
durch die Elektronenbilder II oder III dargestellte Verquickung der
sich umlagernden Atome vorausgeht; tatsächlich lassen sich mit Leichtig-
keit die Chloride VI und VII in Analogie zum Elektronenbilde II durch
Einfügung von semipolar gebundenem Chlor darstellen. Mit dem Vor-
teile, daß alsdann die Pinakolin-umlagerung in allen Phasen als ein
kontinuierlicher Vorgang (ohne Auftreten von Radikalen1)) gekenn-
zeichnet wäre, erhebt sich die Forderung, dementsprechend bei allen
Substitutionen Additionsprodukte und Zwischenstufen mit Bindungen
durch einzelne Elektronen anzunehmen. Diese Folgerung scheint er-
wägenswert.
Gegensätzliche Auffassung bei der Umlagerung nach Cuetius.- L. W. Jones
und E. S. Wallis, Am. Soc. 48, 169 (192f>).
die obigen Darlegungen bedeuten keinen Gegensatz hierzu, sondern eine
Erläuterung des Vorganges. In den geschilderten Fällen wird die Sub-
stitution (Umlagerung) ausgelöst durch die von H. Meerwein bewiesene
.Ionisierung; es ist gezeigt worden, in welcher Weise die entstandene
Lücke möglicherweise ausgefüllt wird. Ein winziger Schritt führt von
hier aus weiter zu der Vorstellung, daß der Jonisierung bereits jene
durch die Elektronenbilder II oder III dargestellte Verquickung der
sich umlagernden Atome vorausgeht; tatsächlich lassen sich mit Leichtig-
keit die Chloride VI und VII in Analogie zum Elektronenbilde II durch
Einfügung von semipolar gebundenem Chlor darstellen. Mit dem Vor-
teile, daß alsdann die Pinakolin-umlagerung in allen Phasen als ein
kontinuierlicher Vorgang (ohne Auftreten von Radikalen1)) gekenn-
zeichnet wäre, erhebt sich die Forderung, dementsprechend bei allen
Substitutionen Additionsprodukte und Zwischenstufen mit Bindungen
durch einzelne Elektronen anzunehmen. Diese Folgerung scheint er-
wägenswert.
Gegensätzliche Auffassung bei der Umlagerung nach Cuetius.- L. W. Jones
und E. S. Wallis, Am. Soc. 48, 169 (192f>).