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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1928, 2. Abhandlung): Ein neuer Weg zur Lösung des Geschlechtsbestimmungsproblems bei Bonellia viridis, 1 — Berlin, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.43544#0009
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Untersuchungen zur Bestimmung des Geschlechts. 9
males-Seewasser gebracht wurden, um zu sehen, ob sie sich darin .noch
-zu-typischen Weibchen entwickeln würden. Ich konnte jedoch bei
Abbruch des Versuches am 29. 9., 11.15 a. m. höchstens eins als Weib-
chen bezeichnen, obwohl auch bei diesem der Vorderdarm nicht normal
ausgebildet war, während ein anderes sich zu vermännlichen begonnen
hatte.
Das Endresultat lautet demnach:
Von den am 20. 9. von 50 noch lebenden 47 Tieren wurden
31 vermännlicht, 5 wurden zu Weibchen und 11 Stück blieben
Larven mit dunklem Kopf, ohne zu typisch ausgebildeten
Weibchen zu werden, wenn auch einige einen Enddarm
und Analblasen aufweisen konnten. Hier ist also ebenfalls mehr
als die Hälfte der Larven vermännlicht worden.
3.. Zusammenfassung der Resultate der beiden
Kohlensäure versuche.
Von den am 20. 9. von anfänglich 130 Stück noch lebenden 93 Tieren
wurden 8 zu Weibchen, 59 wurden vermännlicht und 26 blieben bis
.zu Ende Larven mit dunklem Kopf, ohne vollständig zu Weibchen
•oder zu deutlichen Intersexes zu werden.
Hierzu ist aber zu bemerken, daß die Anzahl der Weibchen eigent-
lich zu hoch angegeben ist, denn einmal wurde dazu eines gerechnet,
das erst nach dem Zurückbringen aus dem kohlensäurehaltigeri Seewasser
in normales weiblichen Charakter angenommen hatte und außerdem,
wie eine genauere' Untersuchung ergab, nicht einmal einen Vorder darin
besaß, der dann auch noch an dem gefärbten Präparat von einem anderen
Individuum, das mit zu den Weibchen gerechnet wurde, vermißt wurde.
Zwei der sog. Weibchen müßten demnach eigentlich noch zu der dritten
Rubrik, d. h. zu den Tieren gezählt werden, welche weder echte Weib-
jchen noch Intersexes wurden.
Weiter sei zu der Zusammenfassung gesagtt daß unter die Vermänn-
lichungen auch die Intersexes mit eingerechnet worden sind. Ihre Zahl
machte ungefähr x/5 bis % derselben aus. Samenschläuche waren in
verschieden weit vorgeschrittenem Ausbildungsgrad bis auf einen zweifel-
haften Fall bei allen daraufhin untersuchten Tieren (18 Stück) vorhanden
und er konnte auch einen Trichter bei solchen Intersexes aufweisen,
welche einen weiblichen Enddarm besaßen. Den Ausbildungsgrad des
Samenschlauches eines geschlechtsreifen Uterusmännchens erreichte der-
selbe aber bei den CO2-Vermännlichungen nie. Nur sehr selten konnte
Spermatogenese in.den vermännlichten Tieren wahrgenommen werden,
 
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