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Hugo Merton :
Das wechselnde Vorstrecken und Einziehen der Pseudopodien ist etwa
Abbildung 1.
Die Entstehung zweier Vorticellenautoplasmen
in vier aufeinanderfolgenden Phasen. Der Vor-
gang spielt sich innerhalb einer Stunde ab.
eine halbe Stunde oder etwas
länger zu beobachten, ohne daß
eine merkliche Ortsbewegung
damit verbunden wäre; dann
aber verändert sich das Bild, in-
dem nun ein dünnflüssiges, sehr
durchsichtiges Plasma sichtbar
wird, das zunächst nach ver-
schiedenen Seiten in breiten Lo-
bopodien vorfließt, die ständig
ihre Gestalt verändern. — All-
mählich konzentrieren sich diese
Lobopodien auf einer Seite,
bis schließlich ein fächerförmig
ausladendes Lobopodium ent-
steht (Abb. 4 d). Damit haben
diese amöbenartigen Körper
ihre endgültige Form ange-
nommen. Das ganze Gebilde
hat nunmehr das Aussehen
eines mehr oder weniger geöff-
neten Fächers, wobei das stär-
ker lichtbrechende und festere
Plasma den Winkel des sich
verjüngenden Fächers ein-
nimmt, während das dünnflüs-
sige Plasma der Fahne des
Fächers entspricht. Während
diese Gebilde bisher in der
Zeit des Herausarbeitens aus
dem Vorticellenleib und dem
Stadium der starren Pseudo-
podienbildung ungefähr an
derselben Stelle verblieben
sind, ermöglicht ihnen nun-
mehr die Ausbildung des Lobo-
podiums frei herumzukriechen.
Das lobopodiale Plasma hat
ausschließlich lokomotorische
Funktionen, wir nennen es
Hugo Merton :
Das wechselnde Vorstrecken und Einziehen der Pseudopodien ist etwa
Abbildung 1.
Die Entstehung zweier Vorticellenautoplasmen
in vier aufeinanderfolgenden Phasen. Der Vor-
gang spielt sich innerhalb einer Stunde ab.
eine halbe Stunde oder etwas
länger zu beobachten, ohne daß
eine merkliche Ortsbewegung
damit verbunden wäre; dann
aber verändert sich das Bild, in-
dem nun ein dünnflüssiges, sehr
durchsichtiges Plasma sichtbar
wird, das zunächst nach ver-
schiedenen Seiten in breiten Lo-
bopodien vorfließt, die ständig
ihre Gestalt verändern. — All-
mählich konzentrieren sich diese
Lobopodien auf einer Seite,
bis schließlich ein fächerförmig
ausladendes Lobopodium ent-
steht (Abb. 4 d). Damit haben
diese amöbenartigen Körper
ihre endgültige Form ange-
nommen. Das ganze Gebilde
hat nunmehr das Aussehen
eines mehr oder weniger geöff-
neten Fächers, wobei das stär-
ker lichtbrechende und festere
Plasma den Winkel des sich
verjüngenden Fächers ein-
nimmt, während das dünnflüs-
sige Plasma der Fahne des
Fächers entspricht. Während
diese Gebilde bisher in der
Zeit des Herausarbeitens aus
dem Vorticellenleib und dem
Stadium der starren Pseudo-
podienbildung ungefähr an
derselben Stelle verblieben
sind, ermöglicht ihnen nun-
mehr die Ausbildung des Lobo-
podiums frei herumzukriechen.
Das lobopodiale Plasma hat
ausschließlich lokomotorische
Funktionen, wir nennen es