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Curt Herbst:
von 30 gr NaCl, 0,8 gr KCl, 6,4 gr MgCl2 (naß), 2,6 gr MgSO4 und
I, 6 gr CaSO4 zu 1000 ccm destilliertem Wasser hergestellt wurde. Der
pH-Wert einer solchen Lösung, die am 14. 5. 28 hergestellt worden
war, betrug 6,25 und hielt sich auf diesem Niveau bis zum 4. 6. 28.
Am 7. 6. war er dagegen auf 6,4, am 10. 6. auf 6,6 gestiegen, einer
Zahl, die auch am 12. 6. wieder gemessen wurde. Diese Angaben be-
ziehen sich auf tierfreie Lösungen. Uber den Grad des Konstant-
bleibens in den Versuchskulturen mit Bonellia-Larven werden wir
später Angaben machen. Festgestellt wurde der pH-Wert wie im
Sommer 1927 mit dem BRESSLAUschen Apparat, der sich, wenn man
längere Zeit mit ihm gearbeitet hat, als recht brauchbar erwies. Von
den gemessenen Werten habe ich bei Verwendung von m-Nitrophenol
immer den Salzfehler und bei Verwendung von p- und m-Nitrophenol
den Temperaturfehler stets dann abgezogen, wenn derselbe größer als
0,05 war. Dabei bediente ich mich der BRESSLAUschen Tabelle.1)
Die Salze für das künstliche Seewasser waren von Kahlbaum be-
zogen; nur das doppeltkohlensaure Natrium, welches zur Erzielung
höherer pH-Werte zu dem bikarbonatfreien künstlichen Seewasser ge-
setzt wurde, stammte von Erba in Mailand. Das destillierte Wasser
war zweimal, das zweitemal in Jenenser Glas destilliert worden.
Endlich noch ein paar Worte über die Nomenklatur der Geschlechts-
typen: Wenn in folgendem von Vermännlichung die Bede ist, so sind
damit nicht nur reine Männchen, sondern auch stark männliche und
mittlere Intersexe nach der Baltzersehen2) Benennung gemeint. Die
„stark weiblichen Intersexe“7 dagegen rechne ich, wenn nichts anderes
gesagt ist, für sich, obgleich auch sie noch einen gewissen Grad von
Vermännlichung erkennen lassen. Aber meine Zahlen werden noch be-
weisender, wenn die stark weiblichen Zwitter nicht mit zu den Ver-
männlichungen, sondern für sich gerechnet werden.
II. Weitere Versuche mit Zusatz von Salzsäure zu natürlichem Seewasser.
1. Bestätigung der im Jahre 1927 erhaltenen Resultate
durch weitere Experimente.
Da ich im Sommer 1927 wegen Materialmangels nur einen Ver-
such mit Salzsäure machen konnte, zu welchem 40 Larven verwendet
wurden, so war es trotz der Deutlichkeit der damals erhaltenen Resul-
1) Archiv f. Hydrobiologie Bd. XV. 1925 p 604.
2) Vgl. Baltzer Verh. d. Deutschen zool. Ges. 1928 p 277.
Curt Herbst:
von 30 gr NaCl, 0,8 gr KCl, 6,4 gr MgCl2 (naß), 2,6 gr MgSO4 und
I, 6 gr CaSO4 zu 1000 ccm destilliertem Wasser hergestellt wurde. Der
pH-Wert einer solchen Lösung, die am 14. 5. 28 hergestellt worden
war, betrug 6,25 und hielt sich auf diesem Niveau bis zum 4. 6. 28.
Am 7. 6. war er dagegen auf 6,4, am 10. 6. auf 6,6 gestiegen, einer
Zahl, die auch am 12. 6. wieder gemessen wurde. Diese Angaben be-
ziehen sich auf tierfreie Lösungen. Uber den Grad des Konstant-
bleibens in den Versuchskulturen mit Bonellia-Larven werden wir
später Angaben machen. Festgestellt wurde der pH-Wert wie im
Sommer 1927 mit dem BRESSLAUschen Apparat, der sich, wenn man
längere Zeit mit ihm gearbeitet hat, als recht brauchbar erwies. Von
den gemessenen Werten habe ich bei Verwendung von m-Nitrophenol
immer den Salzfehler und bei Verwendung von p- und m-Nitrophenol
den Temperaturfehler stets dann abgezogen, wenn derselbe größer als
0,05 war. Dabei bediente ich mich der BRESSLAUschen Tabelle.1)
Die Salze für das künstliche Seewasser waren von Kahlbaum be-
zogen; nur das doppeltkohlensaure Natrium, welches zur Erzielung
höherer pH-Werte zu dem bikarbonatfreien künstlichen Seewasser ge-
setzt wurde, stammte von Erba in Mailand. Das destillierte Wasser
war zweimal, das zweitemal in Jenenser Glas destilliert worden.
Endlich noch ein paar Worte über die Nomenklatur der Geschlechts-
typen: Wenn in folgendem von Vermännlichung die Bede ist, so sind
damit nicht nur reine Männchen, sondern auch stark männliche und
mittlere Intersexe nach der Baltzersehen2) Benennung gemeint. Die
„stark weiblichen Intersexe“7 dagegen rechne ich, wenn nichts anderes
gesagt ist, für sich, obgleich auch sie noch einen gewissen Grad von
Vermännlichung erkennen lassen. Aber meine Zahlen werden noch be-
weisender, wenn die stark weiblichen Zwitter nicht mit zu den Ver-
männlichungen, sondern für sich gerechnet werden.
II. Weitere Versuche mit Zusatz von Salzsäure zu natürlichem Seewasser.
1. Bestätigung der im Jahre 1927 erhaltenen Resultate
durch weitere Experimente.
Da ich im Sommer 1927 wegen Materialmangels nur einen Ver-
such mit Salzsäure machen konnte, zu welchem 40 Larven verwendet
wurden, so war es trotz der Deutlichkeit der damals erhaltenen Resul-
1) Archiv f. Hydrobiologie Bd. XV. 1925 p 604.
2) Vgl. Baltzer Verh. d. Deutschen zool. Ges. 1928 p 277.