Arktische Bodenformen in den Alpen.
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du front actuel de la coulee. En disparaissant, ce glacier aurait laisse
son lit couvert d’une epaisse couche de moraine superficielle. Des lors
toute cette mässe se serait mise ä ramper lentement vers l’aval et serait
ainsi sortie du cadre des moraines.“ . .„Le mouvement de l’ensemble
serait du en premier lieu ä la viscosite de toute la boue que contient la
coulee, et peut-etre aussi ä 1’action des pluies, qui emmeneraient les
materiaux Ans en profondeur, combines avec des alternatives de gel et
de degel.“
Ich habe diese Erklärungen so ausführlich wiedergegeben, weil
ich ihnen erstens selbst auf Grund der Begehung des Blockgletschers
derValSassa zustimme und zweitens, weil ich sie für die Frage, ob in den
Alpen echte Solifluktionserscheinungen vorkommen oder nicht, für sehr
wichtig halte. Was Chaix schildert, sind normale, wenn auch quanti-
tativ sehr starke Kriechbewegungen. Högbom hat versucht, das Aus-
maß der Solifluktion festzustellen (1914, S. 369). Er sagt, daß eine jähr-
liche Verschiebung von einigen Zentimetern oder Dezimetern als „ziem-
lich mäßig“ betrachtet werden kann, eine Verschiebung von einem oder
einigen Metern „verhältnismäßig groß“ sei. Die Bewegung des Block-
gletschers der Val Sassa würde danach schon als groß zu bezeichnen sein.
Aber wenn man auch im Allgemeinen die Bewegungen der Solifluktion
als die größeren im Verhältnis zum Kriechen ansehen darf, wird man
doch eine Grenze zwischen beiden nicht daraufhin ziehen können. Der
grundlegende Unterschied liegt nur darin, daß die einen sich über einer
Tjäle vollziehen, die anderen ohne den ewig gefrorenen Untergrund.
Dabei begünstigt die Tjäle offenbar das Bodenfließen. Aber auch das
gewöhnliche Kriechen kann unter Umständen sehr stark und rasch wer-
den, wie denn die Muhren nichts weiter sind als katastrophales Kriechen.
In diesem Zusammenhänge erinnere ich daran, daß ich in einer
kurzen Abhandlung gezeigt habe, daß selbst an steilen Hängen in Kala-
brien und Spanien blockbildende Gesteine keine Blockströme oder wie
ich damals noch schlechter sagte, Felsenmeere, sondern nur Block-
streuungen bilden. (Felsenmeere und Blockstreuungen, Sitz.-Ber. Heidelb.
Akademie. Mathematisch-Naturwiss. Kl. 1926, Abh. 12.) Es sind die-
selben Gesteine, die unter periglazialen Verhältnissen unzweifelhaft
Blockströme bilden würden. In dem etesischen Klima bleiben die Blöcke
an Ort und Stelle liegen oder machen nur so geringe Ortsveränderungen
durch, daß es nicht zur Strombildung kommt.
Über die Blockgletscher sagt Krebs a. a. 0. S. 103, daß ihre Be-
zeichnung „von ihrem Aussehen herrührt, aber oft auch genetisch zu
fassen ist, da die Bückzugsmoränen eines Eisstromes diese Form an-
nehmen, wenn der Gletscher viel Ober- und Innenmoränen hatte, mit
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du front actuel de la coulee. En disparaissant, ce glacier aurait laisse
son lit couvert d’une epaisse couche de moraine superficielle. Des lors
toute cette mässe se serait mise ä ramper lentement vers l’aval et serait
ainsi sortie du cadre des moraines.“ . .„Le mouvement de l’ensemble
serait du en premier lieu ä la viscosite de toute la boue que contient la
coulee, et peut-etre aussi ä 1’action des pluies, qui emmeneraient les
materiaux Ans en profondeur, combines avec des alternatives de gel et
de degel.“
Ich habe diese Erklärungen so ausführlich wiedergegeben, weil
ich ihnen erstens selbst auf Grund der Begehung des Blockgletschers
derValSassa zustimme und zweitens, weil ich sie für die Frage, ob in den
Alpen echte Solifluktionserscheinungen vorkommen oder nicht, für sehr
wichtig halte. Was Chaix schildert, sind normale, wenn auch quanti-
tativ sehr starke Kriechbewegungen. Högbom hat versucht, das Aus-
maß der Solifluktion festzustellen (1914, S. 369). Er sagt, daß eine jähr-
liche Verschiebung von einigen Zentimetern oder Dezimetern als „ziem-
lich mäßig“ betrachtet werden kann, eine Verschiebung von einem oder
einigen Metern „verhältnismäßig groß“ sei. Die Bewegung des Block-
gletschers der Val Sassa würde danach schon als groß zu bezeichnen sein.
Aber wenn man auch im Allgemeinen die Bewegungen der Solifluktion
als die größeren im Verhältnis zum Kriechen ansehen darf, wird man
doch eine Grenze zwischen beiden nicht daraufhin ziehen können. Der
grundlegende Unterschied liegt nur darin, daß die einen sich über einer
Tjäle vollziehen, die anderen ohne den ewig gefrorenen Untergrund.
Dabei begünstigt die Tjäle offenbar das Bodenfließen. Aber auch das
gewöhnliche Kriechen kann unter Umständen sehr stark und rasch wer-
den, wie denn die Muhren nichts weiter sind als katastrophales Kriechen.
In diesem Zusammenhänge erinnere ich daran, daß ich in einer
kurzen Abhandlung gezeigt habe, daß selbst an steilen Hängen in Kala-
brien und Spanien blockbildende Gesteine keine Blockströme oder wie
ich damals noch schlechter sagte, Felsenmeere, sondern nur Block-
streuungen bilden. (Felsenmeere und Blockstreuungen, Sitz.-Ber. Heidelb.
Akademie. Mathematisch-Naturwiss. Kl. 1926, Abh. 12.) Es sind die-
selben Gesteine, die unter periglazialen Verhältnissen unzweifelhaft
Blockströme bilden würden. In dem etesischen Klima bleiben die Blöcke
an Ort und Stelle liegen oder machen nur so geringe Ortsveränderungen
durch, daß es nicht zur Strombildung kommt.
Über die Blockgletscher sagt Krebs a. a. 0. S. 103, daß ihre Be-
zeichnung „von ihrem Aussehen herrührt, aber oft auch genetisch zu
fassen ist, da die Bückzugsmoränen eines Eisstromes diese Form an-
nehmen, wenn der Gletscher viel Ober- und Innenmoränen hatte, mit