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Gottfried, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1930, 1. Abhandlung): Über kontaktmetamorphe Gesteine des Baitonegebietes in der Adamellogruppe (Italien) — Berlin, Leipzig, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.43600#0011
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Über kontaktmetamorphe Gesteine des Baitonegebietes
in der Adamellogruppe (Italien).
W. Salomon hat in seiner Monographie der Adamellogruppe1) das
Baitonegebiet auf S. 88—98 beschrieben und auch durch drei Text-
figuren, Tafelfiguren und eine geologische Karte eingehend dargestellt.
Er hat ferner in einem besonderen Aufsatze „Neue geologische Be-
obachtungen im Baitonegebiet des Adamello2)“ neues, von ihm 1928
gesammeltes Material geologisch beschrieben. Dabei erwähnt er in dem
Tonalitkontakthof eine „langgestreckte, aber unreine Linse von Magnet-
eisen“, die von Granat, Biotit und anderen Silikaten verunreinigt ist.
Er fügt hinzu, daß sich manchmal geradezu Granat- und Biotithorn-
felse entwickeln. Er ist der Ansicht, daß das Magnetitgestein aus
einer Linse von Eisenspat entstanden ist, wie sie in nicht sehr großer
Entfernung dem unveränderten Schichtkomplex der unteren Trias ein-
gelagert sind, die in der Lombardei bekanntlich „Servino“ genannt wird.
Der sehr verwickelt gebaute Kontakthof des Tonalites besteht im
Baitonegebiet hauptsächlich aus kristallinen Schiefern, und zwar aus
den im wesentlichen von phyllitischen Gesteinen aufgebauten Edolo-
schiefern. Untergeordnet beteiligen sich auch klastische Gesteine des
Perm (Sandsteine und Breccien, wohl auch Tonschiefer) sowie Mergel,
Kalksteine und Tonschiefer des Servino daran.
Nähere Angaben wolle man bei Salomon vergleichen. Ich danke
ihm auch an dieser Stelle dafür, daß er mir die mineralogisch-petro-
graphische Bearbeitung dieser Gesteine anvertraut hat.
Zunächst sollen die wichtigsten Mineralien beschrieben werden.
1. Granat.
Der Granat kommt in den kontaktmetamorphen Gesteinen, und
zwar sowohl in den kristallinen Schiefern wie in den jüngeren Schicht-
komplexen sehr häufig vor. Größere Massen der Servinogesteine, die
mir nur von dem Fundort der Magnetitlinse oberhalb der Malghe
9 W. Salomon, Abhandlungen der K. K. geologischen Reichsanstalt, Wien,
Band 21. 1908.
9 W. Salomon, Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissen-
schaften. Mathern.-naturw. Kl. 19 28. Abh. 15.

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