Flußgeschichtl. u. geomorph. Untersuchungen über die Feldaistsenke. 17
dem Fluß liegende Terrasse besteht hier aus Sanden, schlecht ge-
rollten Granitstücken und zahlreichen schönen Quarzgeröllen.
Daß die mächtigen Sand- und Schotterlager der Feldaistsenke
nicht rein örtlicher Entstehung sind, läßt sich am besten im Frei-
städter Becken erkennen. Hier müßten ja auch die Feldaist und
die Freistritz bei Lasberg ähnliche Schotter abgesetzt haben, wie sie
sich aus dem Jaunitzbachtal in das Becken ergossen haben. Das
Gegenteil ist der Fall.
Die Quarzschotter der Feldaistsenke sind daher Fernschotter
und als solche durch einen größeren, aus Südwestböhmen stammen-
den Fluß abgelagert worden. Da nach den Befunden wenigstens
zur Zeit der Bildung dieser Ablagerungen in der Freistädter Senke
kein größerer Binnensee bestanden haben kann, muß sich dieser
Fluß auch weiter gegen S bis an den Massivrand hin fortgesetzt haben.
Man wird ihm daher auch die Aufschüttung der Schotter auf den
Höhen nördlich von Schwertberg und Mauthausen zurechnen müssen.
Diese verlangen ja ihrerseits zu ihrer Erklärung einen größeren, von
N her kommenden Fluß.
Dazu kommt die Gleichheit der Ablagerungen in der Geröll-
führung und vor allem auch in ihrer so kennzeichnenden ockergelben
bis rostroten Farbe in den meisten Aufschlüssen.
Es besteht meiner Meinung nach keinerlei Bedenken, die Schotter
der Freistädter Senke und die 400 m hoch gelegenen Schotterfelder
südlich oberhalb des Beckens von Aistbergthal als gleichzeitige Ab-
lagerungen eines einheitlichen Flußlaufes anzusehen.
3. Das Alter der Schotter.
Die südlichsten Schotterlager sind nur wenige Kilometer von
der Donau entfernt. Durch Vergleich mit den Schotterterrassen un-
mittelbar an der Donau selbst läßt sich hier auch eine annähernde
Altersbestimmung geben.
Zunächst sind sie jedenfalls jünger als die untermiozänen Melker
Sande, die den Südrand der Böhmischen Masse in großer Ausdehnung
umhüllen. An verschiedenen Stellen, besonders bei Waxreith, bilden
diese ihr Liegendes.
Die schon erwähnten Schotter von Doppel und Winden in 340 m
Flöhe stehen nicht vereinzelt da. Auch weiter gegen 0 finden sich
gleich hoch gelegene, so am Südausgang von Lanzenberg bei Perg;
beim Lehnergut nordöstlich von Perg; nördlich von Groissing. Weitere
Vorkommnisse zwischen Perg und Grein hat schon A. Till auf der
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dem Fluß liegende Terrasse besteht hier aus Sanden, schlecht ge-
rollten Granitstücken und zahlreichen schönen Quarzgeröllen.
Daß die mächtigen Sand- und Schotterlager der Feldaistsenke
nicht rein örtlicher Entstehung sind, läßt sich am besten im Frei-
städter Becken erkennen. Hier müßten ja auch die Feldaist und
die Freistritz bei Lasberg ähnliche Schotter abgesetzt haben, wie sie
sich aus dem Jaunitzbachtal in das Becken ergossen haben. Das
Gegenteil ist der Fall.
Die Quarzschotter der Feldaistsenke sind daher Fernschotter
und als solche durch einen größeren, aus Südwestböhmen stammen-
den Fluß abgelagert worden. Da nach den Befunden wenigstens
zur Zeit der Bildung dieser Ablagerungen in der Freistädter Senke
kein größerer Binnensee bestanden haben kann, muß sich dieser
Fluß auch weiter gegen S bis an den Massivrand hin fortgesetzt haben.
Man wird ihm daher auch die Aufschüttung der Schotter auf den
Höhen nördlich von Schwertberg und Mauthausen zurechnen müssen.
Diese verlangen ja ihrerseits zu ihrer Erklärung einen größeren, von
N her kommenden Fluß.
Dazu kommt die Gleichheit der Ablagerungen in der Geröll-
führung und vor allem auch in ihrer so kennzeichnenden ockergelben
bis rostroten Farbe in den meisten Aufschlüssen.
Es besteht meiner Meinung nach keinerlei Bedenken, die Schotter
der Freistädter Senke und die 400 m hoch gelegenen Schotterfelder
südlich oberhalb des Beckens von Aistbergthal als gleichzeitige Ab-
lagerungen eines einheitlichen Flußlaufes anzusehen.
3. Das Alter der Schotter.
Die südlichsten Schotterlager sind nur wenige Kilometer von
der Donau entfernt. Durch Vergleich mit den Schotterterrassen un-
mittelbar an der Donau selbst läßt sich hier auch eine annähernde
Altersbestimmung geben.
Zunächst sind sie jedenfalls jünger als die untermiozänen Melker
Sande, die den Südrand der Böhmischen Masse in großer Ausdehnung
umhüllen. An verschiedenen Stellen, besonders bei Waxreith, bilden
diese ihr Liegendes.
Die schon erwähnten Schotter von Doppel und Winden in 340 m
Flöhe stehen nicht vereinzelt da. Auch weiter gegen 0 finden sich
gleich hoch gelegene, so am Südausgang von Lanzenberg bei Perg;
beim Lehnergut nordöstlich von Perg; nördlich von Groissing. Weitere
Vorkommnisse zwischen Perg und Grein hat schon A. Till auf der
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